Der "Kick" von John Wick (oder: Definition von Kickbass)

  • FoLLgoTT

    Hat den Titel des Themas von „Der "Kick" von John Wick“ zu „Der "Kick" von John Wick (oder: Definition von Kickbass)“ geändert.
  • Danke, habe ich gemacht. "John Wick" ist somit nur der Aufhänger für die Diskussion. Ich finde es gut, wenn wir nach dem "Tiefbasskick" auch den herkömmlichen Kickbass analysieren. :)


    Wer noch gute Szenen oder Musikstücke mit herkömmlichen Kickbass kennt, immer her damit. Gerne auch bei Youtube. Dann jage ich sie durch den Analyzer.

  • Taxidriver:
    Ja. Auf jeden Fall sogar. In meinem Fall kommt dort sogar der meiste Kick her. (Daher fehlt mir aber auch leider der meiste Kick bei Filmen) da dieser Bereich eher wenig genutzt wird in der Abmischung.


    Ich meine es gab im AVS mal einen Thread der sich ausschließlich um den Kick über 80Hz gedreht hat:

    https://www.avsforum.com/threa…-demo-disc.2527177/page-5


    Da sind auch ein paar Beispiel Frequenzanalysen.

    Leinwand: Selbstbau Center Stage XD, curved 5%, 3Meter Breite

    7.4.4 Atmos System

    Lautsprecher-System: 3x JBL 3730 Frontsystem, JBL 8340A Deckenlautsprecher

    Subwoofer: 4x KW-120 Bass Array | 4x JBL 2226 Kicker

    Sonstiges: Parasound Halo A31, Rotel RMB 1075, Yamaha CX A5100

    Einmal editiert, zuletzt von CinemaCody ()

  • Film: Die Fußtritte am Beginn vom "The Greatest Showmann"

    Das Stampfen ist ein klarer Vertreter des "Tiefbasskicks". Es gibt auf dem LFE eine Spitze bei ca. 25 Hz und auf dem Center is zwischen 30 - 50 Hz viel Pegel vertreten. Den LFE merke ich auch gut im Podest. Ist aber eine geile Szene und nehme ich gerne zum Testen.


    "The Greatest Showman", Stampfen, Center + LFE:

    Ich meine es gab im AVS mal einen Thread der sich ausschließlich um den Kick über 80Hz gedreht hat:

    Danke für den Link. Wenn man mal nach Körperresonanzen sucht, findet man ja einiges. Für die Brust habe ich folgende Werte gefunden:

    • 50 - 100 Hz
    • ca. 60 Hz

    Es gibt da noch andere Werte, aber die beziehen sich anscheinend auf das Schwingen von Aufzügen und liegen in viel tieferen Frequenzbereichen.


    Von >80 Hz kann ich jedenfalls auf die Schnelle nichts finden. Und wenn ich stichprobenartig Technostücke analysiere (z.B. das aus dem Thread, den macelman verlinkt hat), dann liegt die Spitze hier auch bei knapp unter 60 Hz.


    Kid Chaos - "Earthquake":



    Das mit Abstand stärkste "Kicken" in einem Raum, habe ich übrigens in einem Partybus erlebt. Da waren an diversen Stellen kleine Lautsprecher verbaut und er war voll mit Leuten. Die Quermode des Busses (geschätzt ca. 2,5 m) lag relativ gut in diesem Frequenzbereich. Ich vermute da einen Zusammenhang...

  • Von >80 Hz kann ich jedenfalls auf die Schnelle nichts finden.

    Schaut wirklich mal in den von mir verlinkten Thread. Seite 9 gibt es wirklich ein paar "wenige" Beispiele. Z.B in Godzilla 2014 die Szene in der das Monster erwacht und den EMP auslöst. Oder die "bohnen Szene" in House of flying daggers.

    Leinwand: Selbstbau Center Stage XD, curved 5%, 3Meter Breite

    7.4.4 Atmos System

    Lautsprecher-System: 3x JBL 3730 Frontsystem, JBL 8340A Deckenlautsprecher

    Subwoofer: 4x KW-120 Bass Array | 4x JBL 2226 Kicker

    Sonstiges: Parasound Halo A31, Rotel RMB 1075, Yamaha CX A5100

  • Danke, habe ich gemacht. "John Wick" ist somit nur der Aufhänger für die Diskussion. Ich finde es gut, wenn wir nach dem "Tiefbasskick" auch den herkömmlichen Kickbass analysieren. :)


    Wer noch gute Szenen oder Musikstücke mit herkömmlichen Kickbass kennt, immer her damit. Gerne auch bei Youtube. Dann jage ich sie durch den Analyzer.

    Bezüglich Musik etwas Kuddelmuddel:


    "Charly Antolini - Knockout"


    "Rammstein - Heirate Mich" - recht am Anfang, kurz bevor die eigentliche Musik einsetzt, gibt es da 2 Bassschübe, die ordentlich Druck aufbauen. Generell drückt der Bass hier auch ordentlich und die Aufnahme ist relativ gut für das Genre.


    "Me First and The Gimme Gimmes - Wild World" - hat eine sehr "kickende" Bassline


    Das altbekannte Intro von "Dire Straits - Money for Nothing" mit den Drums am Anfang könnte auch interessant sein


    Von der Manger-Hörtest-CD: "The O-zone Percussion Group - Jazz Variants"

  • Wenn man mal nach Körperresonanzen sucht, findet man ja einiges. Für die Brust habe ich folgende Werte gefunden:

    • 50 - 100 Hz
    • ca. 60 Hz

    :respect: genau das ist der grund für den schlag in der brust, den man von konzerten kennt. der bass in kombination mit unserer resonanzfrequenz!

    und nach der resonanzfrequenz muss man nicht nach frequenzen über 100hz suchen :zwinker2:


    auch hier geht es wieder über den spürbaren anteil von tönen. theoretisch sind auch noch töne über 100hz spürbar, doch die energie die dafür nötig ist möchte ich nicht im HK haben :woohoo: damit wir in unseren kleinen räumen jede menge zu spüren bekommen, da sind aber auch die vibrationen der sitzmöbel inbegriffen, die haben auch ihre eigene resonazfrequenz, ist es eine gute idee eine deutliche bass-spaßkurve zu haen damit die hohen töne unsere ohren nicht zerstören, um den pegel zu erreichen den man für den ´kick´ braucht :opi:

  • Schaut wirklich mal in den von mir verlinkten Thread. Seite 9 gibt es wirklich ein paar "wenige" Beispiele. Z.B in Godzilla 2014 die Szene in der das Monster erwacht und den EMP auslöst. Oder die "bohnen Szene" in House of flying daggers.

    Ich meinte, dass ich wissenschaftlich nichts dazu gefunden habe, dass die Brustkorbresonanz > 80 Hz liegt. Dass es Szenen in Filmen gibt, ist klar. Aber ohne LFE und Hauptkanal gleichzeitig zu sehen, bringt das nicht viel. Ich weiß nicht, was ich da drüben in den Analysen sehe.


    hast Du zufällig die DVD - SPL Surrounded by Drums ?

    Die hatte ich mal. Ich fürchte aber, dass das Hochwasser sie damals vernichtet hat. Da hatte ich viele DVDs weggeschmissen.


    "Rammstein - Heirate Mich" - recht am Anfang, kurz bevor die eigentliche Musik einsetzt, gibt es da 2 Bassschübe, die ordentlich Druck aufbauen. Generell drückt der Bass hier auch ordentlich und die Aufnahme ist relativ gut für das Genre.

    Das Stück kenne ich und habe es zigmal gehört. Die Schüsse, oder was auch immer das sein soll, haben ihr Maximum bei 40 - 50 Hz:


    theoretisch sind auch noch töne über 100hz spürbar, doch die energie die dafür nötig ist möchte ich nicht im HK haben :woohoo:

    Genau das ist der Punkt! Bei Konzerten sind die Pegel so hoch, dass es zwangsläufig spürbar wird. Nicht umsonst werden die Ohren taub. Das können wir so im Heimkino nicht dauerhaft erreichen.


    Und mein Beispiel mit dem Partybus stützt die These, dass nur genug Energie in bestimmten Frequenzbereichen vorhanden sein muss. Ob über Pegel oder über die Zeit ist wahrscheinlich relativ egal. Eine Mode regt den Brustkorb zeitlich gesehen mehrfach hintereinander an. Das reicht dann anscheinend. Beim Tiefbass ist das nicht anders. Bei einer lange Mode flattern einem viel eher die Haare oder die Hose als bei einem kurzimpulsigen DBA.

  • Wo ist denn der Unterschied zwischen klanglich und musikalisch? Was unterscheidet einen "musikalischen Kick" von einem "klanglichen Kick"? :zwinker2:


    Ich habe ja denke ich schon dargestellt, was ich meine. Auf einer guten Anlage mit einer guten Aufnahme kann einen auch ein Saxophon erschrecken. Nennen wir es "in die Fresse spielend" oder wie auch immer.


    Dass hier die meisten Bassfetischisten sind, ist schon klar.


    Der Unterschied liegt darin wie ich es beschrieben hatte: In Ein- und Ausschwingzeiten.

    Mit klanglichem Kick meine ich physikalische Eigenschaften von Schall wie Frequenz, Amplitude, Zeit, Phase etc. Das sind objektive und messbare Einheiten.

    Mit musikalischem Kick meinte ich genau das was Du unter "auf die Fresse spielen" meinst. Ja auch ein Saxophon kann präsent, laut und direkt spielen. Du wirst es damit aber nicht schaffen einen "Kick" auf dem Brustbein oder der Magengrube zu bekommen.


    Anderes Beispiel: Ein gestrichener Kontrabass: Der kann schon ordentlich Tief spielen und die Subs fordern. Das ist dann aber ein dauerhaftes wabern (langes Ein- und Ausschwingen) und nichts von mit "Attacke".


    Physikalisch gesehen muss eine im Körper spürbare Wiedergabe ja auch im tieffrequenten Bereich liegen. Alles andere hat zu wenig Energie um Luftschall in spürbaren Körperschall zu wandeln.

    Wo dieser Frequenzbereich liegt, dass versuchen wir hier ja gerade herauszufinden :zwinker2:

  • Mit klanglichem Kick meine ich physikalische Eigenschaften von Schall wie Frequenz, Amplitude, Zeit, Phase etc. Das sind objektive und messbare Einheiten.

    Ich denke nicht, dass der Phasengang den "Kick" maßgeblich beeinflusst, sondern viel mehr das Spektrum und die Zeit des Impulses. Der Phasengang lässt sich ja ganz einfach ausschließen, indem man das Signal phasenverzerrt. Wenn jemand ein frei verfügbares, stark "kickendes" Stück oder Testsignal hat, kann ich das gerne mal mit einer Phasenverzerrung versehen und jeder kann selbst prüfen, wie es sich damit anhört. Aber dafür möchte ich nicht gegen das Urheberrecht verstoßen. :zwinker2:


    Ich habe im Moment keine Zeit zum Suchen. Vielleicht gibt es freie Samples, z.B. Bass Drums oder ähnliches irgendwo?

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