Wer schaut Filme mit Original Tonspur?

  • Ja, mein passiver Wortschatz ist größer als mein aktiver.


    Ich schreibe auch in einem englischsprachigen Forum oder kommuniziere schriftlich englisch, aber da schau ich ich halt oft immer mal wieder Wörter nach, was so beim Sprechen schlecht geht.


    Ich wünschte mir auch gerne die Muttersprachler würden mich verbessern...

    Bisweilen frag ich schon mal nach...


    Z.b. habe ich immer Probleme zwischen "did" und "have"...


    Nur machen natürlich die Muttersprachler genauso Fehler, und da gehört dann auch schon viel Sprachverständnis dazu, das zu erkennen.


    Wenn ich bei imdb über Filme lese stolpere ich oft über den Fehler, den Flugzeughangar "hanger" statt "hangar" zu schreiben, oder noch viel häufiger "climatic" statt "climactic"...

  • Zitat

    Z.b. habe ich immer Probleme zwischen "did" und "have"...

    Wobei das, ausser beim Franzacken, nie und nirgends ein Problem ist, oder gar als Makel betrachtet wird..

    In F versteht man dich allerdings schon nicht mehr, wenn du statt la voiture, le voiture sagst..:silly:


    Selbst in meinen Anfangszeiten 'auf der Insel' bzw, den Inseln, wurde man oft von den Kunden oder Kollegen ob der schier perfekten Sprachkenntnisse gelobt- auch wenn das damals noch nichtmal das Level 'Telekolleg I' war:respect: Die erkennen schlicht die Mühe an- und helfen dir im Detail weiter.


    Und als Laberbacke fallen dann die Hemmungen fix.. Da steht man dann irgendwann vor 20 Promovierten, denen grosses versprochen wurde und hält ein classroom-training ab.

    Bei uns (Grossraum KL) hatte man früher eigentlich bei geeigneter Kneipenauswahl öfter die Möglichkeit, O-Ton zu reden und zu hören. Allein, man hat es zu selten genutzt..

  • Ich schreibe auch in einem englischsprachigen Forum oder kommuniziere schriftlich englisch, aber da schau ich ich halt oft immer mal wieder Wörter nach, was so beim Sprechen schlecht geht.

    Der Hauptfehler den viele machen wenn sie eine Fremdsprache sprechen ist dass sie glauben sich genauso (gut) ausdrücken können zu müssen als in ihrer Muttersprache.

    Das führt dann oft zu Unsicherheit und dem peinlichen "was heißt noch gleich?".

    Simple Sätze und ein paar Standard-Vokabeln, damit kommt man eigentlich schon ganz gut hin.

  • Der Hauptfehler den viele machen wenn sie eine Fremdsprache sprechen ist dass sie glauben sich genauso (gut) ausdrücken können zu müssen als in ihrer Muttersprache.

    Ich habe einen Kollegen, der ist Holländer und glaubt von sich, er würde super Deutsch können (was aber nicht stimmt) und tut das in einem Tempo, dass es für den Dieter-Thomas-Heck-Gedächtnispreis reichen könnte, was dazu führt, dass ich bei jedem dritten Satz nachfragen muss, was er sagen wollte.

    Nur machen natürlich die Muttersprachler genauso Fehler,

    Sieht man auch hier im Forum und da meine ich ausdrücklich nicht die Rechtschreibung.

  • Interessant, ich bilde mir ein ein ziemlich gutes Englisch zu sprechen und führe das auf meinen O-Ton Film Konsum zurück; so ähnlich wie ich mein (gleichfalls mindestens eingebildetes) ordentliches Deutsch auf sehr vieles Lesen in meinen ersten 25-30 Lebensjahren zurückführe. O-Ton Konsum versieht meine Sprache mit natürlichen Redewendungen und Satzbauten, die man in der Schule so nicht mitbekommt. Und damit meine ich explizit nicht "it's kinda like ... well, you know ..." was Oberstufenschüler nach einem Halbjahr USA in ihre Sätze einbauen und dann meinen sie sprechen Muttersprachlerisch. Könnte aber auch der Konsum englischer Webseiten / Bücher sein, oder die graue Vorzeit als wir kein Internet hatten, aber englische Adventure von Sierra und Lucasfilm Games. Wörterbuch und Handarbeit :)

  • ...Wenn ich bei imdb über Filme lese stolpere ich oft über den Fehler, den Flugzeughangar "hanger" statt "hangar" zu schreiben, oder noch viel häufiger "climatic" statt "climactic"...

    Oha ... ja, imdb-Speech ist oft harter Tobak.

    Allerdings lese ich da inzwischen kaum noch, weil die "Trivia" inzwischen zu reinen endlosen "Koinzidenzlisten" geworden sind ("Schauspieler A und B haben zwei übereinstimmende Buchstaben im Namen", ...).

    Der Hauptfehler den viele machen wenn sie eine Fremdsprache sprechen ist dass sie glauben sich genauso (gut) ausdrücken können zu müssen ....

    Japp - definitiv die Falle, in die ich immer wieder tappe. Sehr schön beschrieben!

    Da dann rauszukommen und wieder locker zu werden, ist nicht einfach.

  • dass sie glauben sich genauso (gut) ausdrücken können zu müssen als in ihrer Muttersprache

    Naja, warum sollte man das nicht gern können wollen.... ;)

    weil die "Trivia" inzwischen zu reinen endlosen "Koinzidenzlisten" geworden sind ("Schauspieler A und B haben zwei übereinstimmende Buchstaben im Namen", ...).

    Stimmt leider. Alle neueren Filme haben dann mehrere hundert Trivia-Einträge, wovon 70 Prozent Schrott sind.

    ich bilde mir ein ein ziemlich gutes Englisch zu sprechen und führe das auf meinen O-Ton Film Konsum zurück;

    Ist sicher auch eine Funktion der allgemeinen Sprachbegabung, die war bei mir immer nur so mittel.

  • Zitat

    Japp - definitiv die Falle, in die ich immer wieder tappe. Sehr schön beschrieben!

    vor allem, wenn man eigentlich ja auch Spass an langen, schwurbeligen Schachtelsätzen hat..:unsure:


    In UK geht das durchaus noch- in Amiland ist Subjekt, Prädikat, Objekt schon das Maximum dessen, was ein Satz enthalten darf, wenn das Auditorium nicht wegdämmern soll.

    REDEN IN GROSSBUCHSTABEN UND DEM IMPERATIV! -ist am effektivsten!


    Alles, was eine zweite Möglichkeit offen lässt, wird oft schon als Selbstzweifel (oder Zweifel am 'Produkt') gedeutet

  • Also,ich schau eingentlich alles ohne Ausnahmen in O-Ton (englisch).
    Untertitel gibts nicht.

    Ursprünglich mal zur Übung, und zT. Für die Herausforderung. (Disney‘s Robin Hood war tatsächlich der Einstieg) :big_smile:

    Damals (das war noch in den 90ern) war das immer mal wieder, aber nicht regelmäßig.


    Heute schaue ich eigentlich fast jeden Film im O-Ton, ggfls erst beim zweiten Mal, falls ich ihn zuerst mit meiner Frau schaue.

    Teilweise sind inzwischen auch Disk hier, direkt aus US&A, das ist oft gar kein D mit drauf.

    Inzwischen eigentlich hauptsächlich, weil nicht nur der Ton sehr oft erheblich besser ist bzgl. Dynamik, auch Atmos ist immer noch fast nie in D mit drauf.


    Außerdem finde ich im Gegensatz zu einigen Kommentaren oben, dass die O-Stimmen besser u den Schauspielern passen.

    Das ist mMn aber eine reine Gewohnheitssache. Wenn man überwiegend deutsch schaut, „ist das eben seine Stimme“.

    Verbindet man aber die richtige Stimme mit dem Schauspieler, ist eben auch das „seine Stimme“.

    Schlimm ist es halt bei Filmen wie ESCAPE PLAN, mit Arnie und Sly. Ich kannte denunzier, hab aber die Diskussion um den geänderten Sprecher von einem der beiden nicht nachvollziehen können, weil ich den nur in O kannte :respect:


    Auch schlimm sind teilweise die Übersetzungen, gerade wenn es um Wortwitz geht, geht der leider sehr oft verloren. Oft ist es da sogar so, dass ich beim hören der O-Spur direkt denke, dass ist wieder so eine Szene, die komplett daneben übersetzt sein müsste. Da schau ich dann am Schluss nochmal zurück und hab was zu lachen :dancewithme


    Einige chinesische Filme habe ich hier in O-Ton mit zT tollem Ton (Atmos), aber die schau ich dann ehrlicher Weise mit Untertiteln, idR Englisch, weil da keine Deutschen drauf sind. (Importe)


    Nach wie vor eine große Herausforderung und lange Jahre trotz allem nur mit zus. (Englischen)Untertiteln für mich möglich, war „Die Legende von Bagger Vance“ mit Will Smith. Das hat so krassen Südstaatenakzent...geht zwar inz. Auch ohne Untertitel, aber immer noch anstrengend.


    Der Ehrlichkeit halber muss aber erwähnt sein, dass ich beruflich praktisch ausschließlich Englisch spreche, und das quasi 8-9 Stunden am Tag. Das geht soweit, dass ich mit deutschen Kollegen untereinander in einer Telko auch schon mal in Englisch weiter rede,bis jemandem auffällt, dass man eigentlich jetzt auch deutsch sprechen könnte :rofl:

    Geschrieben wird auch praktisch nur Englisch, da alles früher oder später ggfls. Doch mal auch von nicht-deutschen benötigt wird.

    Das hängt von den Originalschauspielern ab. Einen Vin Diesel oder Stephen Seagal traue ich mir auch noch sprechen, ohne dass die "schauspielerische" Performance noch schlechter werden würde. :zwinker2:

    Viele unserer Synchronsprecher sind auch selbst Schauspieler, von der Synchro alleine kann ohnehin keiner leben.

    Ich bin mit den deutschen Sprechern im Allgemeinen sehr zufrieden, das Problem einer Synchro liegt eher in der Übersetzung selbst.

    Gerade Diesel finde ich in Deutsch ziemlich schlimm! Die Stimme ist nicht schlecht, aber seine eigene Stimme... der einzige der komplett aus dem Subwoofer sprechen kann!! :respect::respect::respect: Einfach geil!

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Für mich lohnt es sich für gar keinen!


    Mein Englisch reicht nicht aus, um komplexe Dialoge richtig zu verstehen.


    Deshalb bin ich dankbar, das Deutschland die besten Synchronstudios
    weltweit hat und (meistens) hervorragende Arbeit abliefern.


    Für einen Soundtest allerdings schalte ich schonmal um auf Nativ.

  • Deshalb bin ich dankbar, das Deutschland die besten Synchronstudios
    weltweit hat und (meistens) hervorragende Arbeit abliefern.

    Da bin ich komplett gegenteiliger Meinung. Schön natürlich, dass da viele Leute Arbeit finden, aber in den Niederlanden oder Skandinavien z.B. sprechen die Leute meist besser Englisch, da eben in TV und Kino nicht alles synchronisiert wird.

  • Dafür gibt's hier ja IchbinausPlastik-Instagram und Germanys next Top Model mit Inglish vohr rannewais.


    Wohl meinem Alter geschuldet, hasse ich diese Dinglish Kultur die sich immer breiter macht und unser Sprachgut zersetzt.


    Und nein. Das hört sich kein bißchen cool an. :blush:


    "Tu mal ein bissel mehr äddidjud

    in deinen wohlk und hab mal mehr

    Pörsenälliddi"

  • Eigentlich jeder Film, in dem man Leuten wie Christopher Lee, Vin Diesel , Scarlett Johannson, Hugh Jackman und anderen, die imo eine 'besondere' Stimme oder Betonung haben, ne Synchro drüberbügelt. Oder Filme, wo eine besondere Situation in erster Linie auf Besonderheiten unterschiedlicher Dialekte oder Begriffe entsteht. ( Franko-Kanadier, die englisch reden müssen, Redneck-Slang o.ä)


    -mit ner guten Synchro kann ich aber prima leben- aber ein paar meiner evergreens laufen fast nur im O-Ton- da bin ich aber auch mittlerweile dann textsicher, nach dem 20sten anhören ;-)

  • Ich persönlich verstehe zwar auf Englisch das meiste, wenn nicht gerade mit starken Dialekt oder genuschelt wird,

    aber ich schaue zu 90% Trotzdem die deutsche Tonspur! Weil mir zum ersten die Synchronsprecher besser gefallen(Gewohnheit) ,

    der Humor mir besser gefällt und mich zu fest konzentrieren muss, dass ich alles verstehe!

    Aber jedem das seine

  • Hm, kann jetzt sein dass das Deine bevorzugte Filmauswahl nicht unbedingt trifft, aber ich denke für den Einstieg könnte ich mir Animationsfilme gut vorstellen. Die sind ja per se synchronisiert und deshalb meistens gut verständlich.


    Wegen der Kinder schauen wir doch einiges auf Deutsch und ich finde gerade bei Animationsfilmen fällt die deutsche Tonspur qualitativ doch oft deutlich ab. Wenn dann noch eingedeutscht gesungen wird, wird´s auch schnell kriminell. :zwinker2:

  • Genau das ist aber die Krux, denn dort wo die Authentizität besondere Vorteile hätte (bis hin zu Dialekten) ist die Verständlichkeit um so schwieriger. Gutes Beispiel: Forrest Gump.

    Jau, noch ein guten Beispiel: A Star is Born...

    Man versteht Brady Cooper wirklich schlecht, er nuschelt, er spricht amerikanisch, er trinkt viel Whisky... aber genau das hat mit gefallen und genau das hat im Deutschen komplett gefehlt.

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