Betrieb von 5.1 vs. 7.1

  • Zitat von Bolle

    Hast Du bei der Höhe auch Deine Größe und die Maximalgröße des Freundeskreises berücksichtigt zwecks Nichtverdeckungsoptimierung? :zwinker2:

    Ein Glück das ich nicht zu seinem Freundeskreis gehöre :rofl:

  • Sidesurrounds am besten auf 90°, wenn das geht.( bei 7.1 Konfiguration)

    Sind die Side Sidesurrounds eigentlich von Dolby so beplant, dass sie hauptsächlich nur Effekte von Rechts oder Links darstellen sollen und alles was von Hinten kommt übernehmen dann die Back-SR in einer 7.x Konfiguration?

  • Hi,

    ich habe heute etwas mit der Aufstellung meiner Surround-Lautsprecher experimentiert.

    Derzeit stehen die Surrounds und Back-Surrounds aufgrund von einem Fenster und der Tür weit weg von den Vorgaben.


    Surrounds 125°

    Back-Surrounds bei ca. 155°


    Nun habe ich versuchsweise die Surrounds auf 105° verschoben, dies wäre eine Aufstellung die ich mit kleinen Kompromissen umsetzen könnte.

    In meiner normalen Liegepossition auf den USITs habe ich dann freie Sicht auf die Lautsprecher.

    Nach erneutem Einmessen des Yamaha RX-A3060 habe ich dann etwas mit dem Dolby Atmos Trailer AMAZE getestet.


    Die Direktheit und Auflösung aus den Surrounds hat deutlich zugelegt.

    Jetzt zum "Aber", wohlgemerkt in meinem Setup.

    RE: Das Provisorium wächst


    Da ich für die Back-Surrounds derzeit noch andere Lautsprecher verwende ist die Tonalität bei dem Kreisflug des Vogels total dahin.

    Ich habe daraufhin die Back-Surrounds in der Yamaha Lautsprecherkonfiguration deaktiviert, also auf ein 5.1 umgestellt, dies ist dann im Vergleich zu vorher viel besser!

    Diese Diskrepanz ist mir vermutlich früher nicht so deutlich aufgefallen, da die Surrounds relativ nahe an der Rückwand gestanden sind und somit der Zugewinn eines 7.1 Setups nicht zum Tragen kommt.


    Also mein Fazit zu 5.1 vs. 7.1.

    7.1 ist sicher eine Aufwertung wenn die Aufstellung paßt und gleiche oder sehr ähnliche Lautsprecher verwendet werden.

    Sonst ist aus meiner Sicht 5.1 vorzuziehen!


    Gruß Markus

  • Ich habe die Surrounds seit jeher höher angebracht. Die strahlen also über die seitlichen Köpfe hinweg. Das hat mir immer besser gefallen als auf Ohrhöhe. Vielleicht hat mich deshalb auch 3D-Ton bisher nicht so wirklich mitgenommen...

    Interessant dass du das ansprichst. Klassischerweise habe ich die Surrounds auch über Ohrhöhe. So hat man auch ohne Atmos bei Überflügen etc. eine gewisse Überkopfortung.

    Im Kino ist das ja nicht anders, auch bei Atmos sind die Surrounds deutlich höher als die Publikumsohren, eben u. A. auch wegen des Grundes der Abschattung.


    Nur speziell auch für Atmos@home wird jetzt Ohrhöhe empfohlen. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass ein Kinomix für zuhause dann in so einer Art bearbeitet werden kann dass die unterschiedliche Höhenposition der Surrounds irgendwie da kompensiert werden könnte.



    Bei reinen Mischungen für zuhause sähe das dann anders aus. Konkret hat msm bspw. die (side) surrounds etwas auf Ohrhöhe, die back surrounds (wg. Sitzplätzen und Podest) auch über Ohrhöhe.

    Beim einmessen für den Realiser habe ich hier getrickst, ich habe recht stark nach oben geschaut, weil sonst in meiner eher halb liegenden Position die (virtuellen) Fronts sonst zu hoch wahrgenommen würden, eher schon fast oberhalb meiner LW.

    Da die surrounds hier etwas hinter dem Hörplatz sind, wandern sie so auch ein wenig nach oben.

  • Das bestimmt weniger Dolby als der jeweilige Toningenieur des Filmes. Möglich ist vieles.

    Das klingt logisch.

    Also wäre es jetzt eigentlich wichtig zu wissen, wie die meisten Tonstudios von der Aufstellung her sind!
    Wobei wahrscheinlich auch hier keines ist wie das andere. Aber vielleicht weiß hier ja auch noch jemand mehr dazu? :)

  • Nur speziell auch für Atmos@home wird jetzt Ohrhöhe empfohlen.

    Wobei das bei mehreren Sitzen (bzw. Sitzreihen) überhaupt nicht funktionieren kann. Da müssen mindestens die Backsurrounds höher angebracht werden (und die Surrounds weiter nach vorne oder auch höher). Wahrscheinlich ist die Empfehlung für Wohnzimmer mit einem Sessel oder Sofa gedacht. Die hat aus meiner Sicht keinerlei Relevanz für unsere Heimkinos.


    Mal abgesehen davon opfert man den Größeneindruck und die Räumlichkeit, die die höhere Anbringung erzeugt, nur zugunsten einiger weniger Filme mit 3D-Ton.

  • In der Regel werden in prof. Tonstudions die entsprechenden Standards eingehalten.

    Alle Tonstudios und Mischkinos, die ich im Laufe der Jahre besucht habe, waren sehr ähnlich ausgestattet. Unterschiede gab es da eher in der Wahl der AV-Komponenten.


    Gibt es dazu auch Dokumente oder ist das nur für gewerbetreibende zugänglich?

    Die gibt es durchaus, beispielsweise von Dolby. Von THX habe ich noch Dokumente irgendwo im Altpapier.

  • Also, ich habe von schon etwas länger 7.1. und die Surrounds auf ca 70°, also deutlich nach vorne geschoben. Hatte ich damals hier thematisiert, stieß aber auf viel Unverständnis. Auch leicht über Ohrhöhe, wegen der Verschattung. Bei allem darf man aber auch nicht das Abstrahlverhalten der Lautsprecher vergessen, denn am Ende geht es neben der Richtung ja auch darum, wieviel Pegel wo entstehen (sollen)...

  • Also, ich habe von schon etwas länger 7.1. und die Surrounds auf ca 70°, also deutlich nach vorne geschoben. Hatte ich damals hier thematisiert, stieß aber auf viel Unverständnis.


    Warum willst du dasselbe Thema noch einmal diskutieren - nur jetzt hier im Forum?

    Im Grunde ist im Hifi-Forum doch alles gesagt.


    Mir entzieht sich ohnehin der Sinn der Diskussion, da es zwischen 5.1 und 7.1 keine neuen Erkenntnisse gibt. Seit THX Surround EX ist das doch alles bereits bekannt, ausdiskutiert und erklärt.

    Im Zweifel einfach ausprobieren und hören, ob es gefällt.

  • Bei allem darf man aber auch nicht das Abstrahlverhalten der Lautsprecher vergessen, denn am Ende geht es neben der Richtung ja auch darum, wieviel Pegel wo entstehen (sollen)...

    JBL versucht so etwas durch ihre Hornkontur. Deren Kinolautsprecher haben ein Hochtonhorn, dass unten breiter abstrahlt als oben. Das führt dazu, dass unten der Pegel etwas geringer ist. Um die Entfernung auszugleichen dürfte das aber wohl nicht mal ansatzweise reichen. Und man müsste entfernungsabhängig entzerren, was unmöglich ist.


    Also wäre ein echter Linienstrahler eigentlich die bessere Variante, da damit der Pegel nur mit -3 dB pro Entfernungsverdopplung fällt. Dummerweise ist bei einem Linienstrahler die Lokalisationsrichtung immer senkrecht zur Linie, also auf Kopfhöhe. Das Problem der Abschattung löst man damit also nicht.

    Man könnte mit gekrümmten Linien experimentieren, die ja im PA-Bereich einen großen Entfernungsbereich gleichmäßig beschallen. Allerdings sehe ich die Längenbegrenzung bei hängendem Betrieb als kritisch an. Ich müsste mal den Simulator auskramen. Wäre mal interessant, was da bei gewissen Einschränkungen noch rauskommt. Sobald aber Shading notwendig wäre, würden die Kosten wohl den Nutzen übertreffen.


    Leider kann die Laufzeit auf den azentrischen Sitzplätzen nicht ausgeglichen werden. Somit ist die Lokalisation durch die Laufzeitdifferenz bei Phantomschallquellen immer in Richtung des nächsten Lautsprechers gezogen. Man kann also durch eine gute Pegelverteilung nur einen Teil der Lokalisation ausgleichen, aber nicht alles.

  • Und man müsste entfernungsabhängig entzerren, was unmöglich ist.

    (...)

    Wäre mal interessant, was da bei gewissen Einschränkungen noch rauskommt. Sobald aber Shading notwendig wäre, würden die Kosten wohl den Nutzen übertreffen.

    (...)

    Man kann also durch eine gute Pegelverteilung nur einen Teil der Lokalisation ausgleichen, aber nicht alles.

    Stimm ich Dir überall zu, nur irgendwo muss man ja mal anfangen :sbier:

    In "Grundlagen der Kinobeschallung" wurde ein "overshooting" bei L-C-R beschrieben, also stärkeres Endrehen der LS um Pegel besser zu verteilen. Allgemein kann man ja auch versuchen durch die vertikale Bündelung und Montagehöhe der LS den Pegelverlust aus Entfernung mit der Abstrahlverhalten zu kompensieren ... dann muss das aber alles schön konstant sein. Aber das wären noch die am wenigsten exotischen Maßnahmen.


    (Sorry für das OT)

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