Visaton Atlas Compact gegen Atlas DSM MK II
die letzten Jahre über war ich immer sehr zufrieden mit meinen Visaton Boxen. Auch der Besuch in gut ausgestatteten Hifi Läden oder Forumkollegen mit wirklich guten Anlagen hat mich nie daran zweifeln lassen. Mir gefällt besonders das warme ausgeglichene Klangbild bei höheren Pegeln. Das gibt es viele Lautsprecher, die können lauter (z.B. Theater 8 ) oder klare/sauberer/ausgeglichener (waghrscheinlich alle modernen Boxen ab 800 EUR/STK NP) oder mit besserer Stereoabbildung und homogeneren Surround Klangfeld (vor allem vom Hörraum und Aufstellung abhängig). Mein Set stellte für mich immer den besten Kompromiss dar. Bestimmt lasse ich mich aber auch von der imposanten Optik und dem IMO generell charmanten Preisleistungsverhältnis hochwertiger, gebrauchter Selbstbauboxen betören.
Wer braucht nun zwei Atlas DSM MK II wenn er schon 6 Compact hat? ICH war neugierung, die Teile waren günstig und ... noch größer kam mir halt noch geiler vor.
Der erste Höreindruck war jedoch enttäuschend. Obwohl HT und HMT die gleichen Chassis und Trennfrequenzen haben klange die DSM dumpf und topfig im Vgl. zur Compact.nach ausgiebigem Messen und Austausch der Kondensatoren für den Hochtöner habe ich nun den 3 Ohm Widerstand vor der DSM 25 FFL entfernt. Die wirklich wichtige Korrekturamßnahme war aber die Bändigung des Frequenzspektrums unterhalb von 250 HZ mittels Equalizer. DIe Aufstellung wurde mittes Arta Simulation optimiert. Tiefer als 32 HZ kommt die DSM übrigens auch nicht, einen Subwoofer braucht man also trotzdem.
Wer keinen EQ benutzen will und wessen Raum 35 m2 oder noch kleiner ist sollte meines Erachtens nach die Finger von der DSM MK II lassen. Die Atlas Compact finde ich jedoch immer noch sehr sehr empfehlenswert. Einen wirklich relevant tieferen Tiefgang hat die DSM auch nicht.
Mit einer kräftigen Pegelabsenkung zwischen 36 - 200 HZ wirkt jedoch der ganze Lautsprecher wieder richtig klar und gut. Die erste Enttäuschung war gar nich auf Defizite des Mittel und Hochtonbereiches zurückzuführen sondern alleine auf den viel zu dominanten Bass/Grundton. Ab 5000 Hz ist nun auch der Pegel um 3 db per EQ abgesenkt aber aus der Weiche wurde ja auch der Widerstand entfernt.
Gegenüber der Compact stelle ich eine deutlich bessere Abbildung fest. Die kannte ich schon von anderen kleineren Lautsprechern und sah es immer als größtes Defizit der Compact. Ich vermute, dass hat mit der Position von Mittel und Hochtöner zu tun. Diese sind immerhin ca. 30 cm höher als der Kopf im sitzen. Hier könnte wohl der größte Vorteil der DSM liegen, deren HMT knapp unterhalb Ohrhöhe ist. Dies und die (für mich) noch bessere Optik sind die Gründe von nun an die Atlas DSM MK II als Frontlautsprecher zu verwenden. Als Center und rear bleibt weiter die Compact im Einsatz.
Das praktische and den Boxen der Atlasserie ist die Vielseitigkeit in der Verwendung. Ich benutze sie zum Beispiel aktuell auch als Raumteiler