JUGEND OHNE GOTT
Film: 10/10 Punkte
In der digitalen Welt spielt Liebe, Moral und Menschlichkeit kaum noch eine Rolle. Alles ist auf Leistung, Anpassung und Effizienz ausgelegt. Eliteschüler aus vermögenden Haushalten werden zu Leitfiguren gedrillt. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt, Lehrer mit Druck der Eltern aus dem Lehrdienst zu mobben, damit die Schule nur die besten Schüler in ein Camp schickt. In diesem Hochleistungs-Camp widersetzt sich der jugendliche Zach dem System, weil er die Verlogenheit durchschaut. Die Starken beschützen eben nicht die Armen, sondern beuten diese eiskalt aus für eigene Vorteile. Als es im Camp zu einem Todesfall kommt, wird ein im Wald lebendes Mädchen der Tat beschuldigt, die Tat begangen zu haben.
Regisseur Alain Gsponer verfilmte den gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1937 und verlegte die Geschichte aus der damaligen Zeit in die nahe Zukunft. Herausgekommen ist ein packender Sci-Fi-Thriller, der die gleiche Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt. Großartig!
Bild: 10/10 Punkte
Der rauschfreie CinemaScope-Transfer besticht mit einer vorzüglichen Schärfe und passendem Colorgrading. Gesichter sehen immer natürlich aus, ebenso die Landschaftsaufnahmen.
Ton: 8/10 Punkte
Der dialoglastige "DTS-HD MA 5.1"-Mix gefällt durch seine klare Stimmenwiedergabe. Darüber hinaus werden permanent die Rear-Speaker ins Klanggeschehen mit einbezogen, um Umgebungsgeräusche ins Heimkino zu transportieren.