Subwoofer (DBA) Befestigung (entkopplung)

  • Frohe Weihnachten!


    Ich habe mich die letzten Tage mit einem weiteren Problemchen beschäftigt:


    Ich habe massive Mauern im Angebot, allerdings gibt es keine einheitlich Meinung zum ent bzw. ankoppeln an dem Raum. Theoretisch höre ich wäre es optimal die Sub soweit zu beschweren bzw. versteifen und beruhigen, dass möglichst nur die Membran in Bewegung gesetzt wird und daher die bestmögliche Impulskontrolle bereit gestellt wird.

    Von daher wäre es natürlich gut, die Subs mit der Wand zu verbinden. Aber der überwiegende Teil von euch würde ich sagen spricht sich für das entkoppeln aus damit der Boden bzw. Die Wände und im Zweifelsfall das ganze Haus nicht mit vibriert.


    Ehrlich gesagt tendiere ich dann auch eher zu letzterer Lösung bzw. möchte kein Risiko eingehen und wollte frage ob es auch anders geht als die Lösungen die von den meisten genutzt wird (Holz Gestell bauen und mit dem schwimmend verlegten Boden verbinden):


    was wäre wenn ich pro sub zwei Gummi Metall Puffer verwende. Und dann an den Sub und die Wand Winkel Schraube zwischen denen ich die Puffer zum entkoppeln einsetze.


    Sowas hier:


    Hat das schon mal jemand gemach? Ist das empfehlenswert?


    Vielen Dank und weiterhin frohe Feiertage an alles :bbq:

  • Masse des Gehäuses incl. Zusatzgewichte (z.B. Betonplatten) gegen die Membranmasse setzen, dann weiß man, ob es impulsmäßig relevant ist. Linkwitz schrieb was dazu, finde den Link aber grad nicht...

    Das ganze einfach auf passendes Sylomer stellen und gut ist - und natürlich vor dem Umfallen sichern.

  • Hi Nils, ich habe meine Subs bisher immer an die Wand gekoppelt. Bin der Meinung das die Gehäuse nur Vorteile der Massiven Wand mitbekommen. Wandanregung durch angekoppelte Subs halte ich für geringer als durch den Schall den sie verbreiten.


    Mfg

  • Habe da auch lang gegrübelt. Nachdem die Gehäuse für das 8x12“ plus 4x18“ SBA am Ende riesig waren und sau schwer hab ichs ganz anders gemacht: diverse Dosen Bauschaum rundherum. Das is Bombenfest. Upgrade/Umbau: schwierig! ;-)


    Obs richtig war... sag ich dir in so Wochen..

  • Hallo,


    ich bin zwar nicht gefragt, aber Experte :dancewithme


    Fertig mit angeben:opi:


    Praktisch ist es so:

    Entkoppeltst du den Sub mit einem Gummi Metall Element wie oben im Bild dargestellt, dann kommst du auf eine Resonanz zwischen SUB und Wand je nach genauer Abstimmung von > 20 Hz.

    Auf der Resonanzfrequenz wird das SUB Gehäuse dann sich ordentlich bewegen und dabei auch noch mehr dein Haus anregen, als wenn der SUB fest verankert wäre.

    Unter der Resonanzfrequenz wirkt das Element so gut wie nicht.

    Darüber spielt der SUB je nach Gehäuse Gewicht gut oder nicht so gut. Hier gibt es ganz praktisch ein Zusammenhang zwischen der MMs, der Auslenkung und der Gehäuse Masse. Damit sind wir wieder bei dem Punkt, dass kleine Subwoofer mit sehr schweren Membranen sehr massive Gehäuse brauchen.


    Jetzt zur Praxis:

    Wenn der SUB steif mit der Wand verbunden ist, leitet er Kräfte - also Körperschall in das Gebäude ein. Das ist kein Problem für das Kino, sondern für Nutzer in fremden Räumen.

    Denn:

    Würde das Kino so liederlich gebaut sein, dass Bauteile durch Körperschall zur Schwingung angeregt werden und das so laut, dass man es hören kann, dann werden diese Bauteile auch auf Grund der Reziprozität :opi: auch durch den Luftschalldruck zu unerwünschten Schwingungen angeregt.


    Fertig mit klug scheißen :heilig:, ist schließlich Weihnachten.


    Wenn deine Mitbewohner oder deine Wohnzimmer Einrichtung nicht mitvibrieren sollen, dann hilft als Entkopplung Isotop SD (Stahlfedern).


    Grüße Tim

  • Würde das Kino so liederlich gebaut sein, dass Bauteile durch Körperschall zur Schwingung angeregt werden und das so laut, dass man es hören kann, dann werden diese Bauteile auch auf Grund der Reziprozität :opi: auch durch den Luftschalldruck zu unerwünschten Schwingungen angeregt.

    Vielen Dank für die vielen Infos! Ich beziehe mich jetzt mal auf die letzte sehr ausführliche Ausführung von Tim: wenn ich dich richtig verstanden habe ist die Quintessenz, dass der Körperschall mit dem Luftschall gleichzusetzen ist, also die Wände etc. würden durch beides gleichermaßen angeregt. In diesem Fall könnte ich mir das entkoppeln also auch sparen oder?


    Wenn dem so ist würde ich tatsächlich Winkel nehmen und die Subs über die von Moe verlinkten Dübel direkt mit der Wand verschrauben. Das sollte dann eigentlich ausreichend sein, da ich gegen den in die Luft übertragenen Schall sowieso nichts tun kann und der wirkt ja logischerweise auf alles im Raum...


    So korrekt verstanden Tim?

  • Das ganze gilt aber nur für den hier diskutierten Use Case "Massive Mauern". Für alles andere, d.h. moderne Porenbetornwände oder Leichtbauwände funktioniert das so nicht.


    Man kann da auch gerne zu Analogiebetrachtungen im Maschinenbau greifen. Große Maschinen in der Fertigung werden auch fest mit dem Untergrund verankert - dann muss man sich aber auch mal den entsprechenden Untergrund anschauen! Da ist dann auch die geeignete Masse vorhanden, damit das ganze funktioniert.

    Für kleinere Maschinen bzw. andere Untergründe sind solche dargestellten Schwingungsdämpfer mMn. definitiv eine sinnvolle Option.


    Auch die Vereinfachung "Körperschall = Luftschall" hinkt etwas finde ich. Der Luftschall breitet sich kugelförmig aus und verteilt sich damit ganz anders im Raum als der Körperschall, welche je nach Befestigungsart gezielter (ab-)geleitet wird.

  • Ich danke allen für die Ausführungen! Ich werde dann wohl tatsächlich zunächst in die Dübel und Winkeln investieren und mal testen und im Zweifelsfall dann entkoppeln. So wie jetzt geplant wäre allerdings meine Wunschlösung 😉

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