Filmarchiv, Formate und Wiedergabe

  • Übrigens lohnt es sich, regelmäßig zu hinterfragen, welche Filme es wirklich noch wert sind, archiviert zu sein. Ich tue das und die Anzahl meiner Filme steigt praktisch nicht, sondern bleibt nahezu konstant. Der persönliche Geschmack ändert sich ja auch und was mir früher als wertvoll erschien, kann für mich heute nur noch Mittelmaß sein. Dagegen gibt es auch Klassiker, die ich nie entfernen würde.

  • Also drei Dinge nehme ich mal aus dem Thread mit:


    1. Im Gegensatz zu vielen andern Foren wird hier sinnvoll und respektvoll diskutiert - das ist echt angenehm!

    2. Unkomprimiert siegt :-)

    3. Ich muss zukünftig aufpassen, was ich schreibe, damit die Diskussion nicht abdriftet ;-) Ich hätte jetzt keine Backup-Diskussion erwartet, aber es ist sehr interessant, wie hier die einzelnen Lösungen aussehen!


    Vielen Dank für eure vielen wertvollen Beiträge! :-)

  • Kurz zu meinem Setup: Bei mir ist ein 4-Bay Synology im Einsatz, bestückt mit 4 * 8 TB Festplatten im RAID5. Nettokapazität: 21 TB.


    Darauf sind private Fotos und Filme. Die Fotos und die Kodi-Datenbank sichere ich alle 2-3 Monate auf externe USB-Festplatten. Eine der USB-Festplatten ist immer in meiner Firma im Safe. Von den Filmen sichere ich nur meine persönlichen Favoriten.

    Bauthread: FOKUS Heimkino

    (Ein Claim für das Kino wird derzeit noch gesucht; der Claim ist noch ... unscharf. Aber die Suche ist im Fokus!)

  • Bei den Datenmengen fürs Filmarchiv, vs. "normalen" Daten, amortisiert es sich wohl, ein eigenes Film-NAS mit den sehr großen Platten zu betreiben. Bei den wenigen Stunden pro Jahr, wo das Film-NAS dann im Einsatz ist, werden die Festplatten weit länger als 3-4 Jahre halten.
    Hat sich bei mir eher durch Zufall ergeben: Mein altes NAS hab ich auch schon wieder 10 Jahre. Damals mit gigantischen ;) 4x2TB bestückt. Da liegen bis heute keine 2TB drauf, dementsprechend einfach ist ein Backup.

    Da hier keine neueren, größeren Platten kompatibel sind, hab ich ein neues NAS gekauft. Derzeit mit einer ersten 12TB Platte, nur für Filme.
    Vorerst risikiere ich es ohne Backup. Ich hoffe, bei reinem Filmbetrieb wird die Platte nicht so schnell den Geist aufgeben und im schlimmsten Fall hab ich ja die Originale.
    Der Einwand, dass ein Neuaufbau eines 4x12TB Raid 5 Verbundes, im Fall eines Defektes ewig und noch länger dauert, bringt mich jetzt auch zum umdenken, dass ich später, wenn ich paar Platten nach gekauft hab, kein Raid 5 einrichten werde, sondern die Platten einzeln betreibe. Viertel das Ausfallrisiko.

  • Das leidige Thema mit dem Filmarchiv :)


    Ich hatte schon vor einigen Jahren den Plan gefasst erst meine rund 800 Musik-CD's zentral verfügbar zu machen so das sie überall im Haus abgespielt werden können.
    Kurze Zeit darauf machte ich mit meinen rund 600 DVD's weiter.

    Ich war es damals einfach leid das Haus mit noch mehr physikalischen Medien vollzustellen und jedes Mal nach einer bestimmten CD bzw. einem Film zu suchen, Richtung Player zu laufen, Disc einlegen usw. und so fort :)


    Letztendlich merkte ich schon kurze Zeit später das es zwar ganz nett war nun alles auf einem entsprechenden NAS rumliegen zu haben aber wie hier auch schon erwähnt wurde, bestand ein Großteil meiner damaligen Musik- und Filmsammlung aus Dingen die ich genau ein Mal angehört bzw. gesehen hatte und ich mich irgendwann fragte ob es das jetzt den Aufwand tatsächlich nötig war?

    Dann kamen irgendwann die HD-DVD's bzw. Blue-Ray's die das ganze Speicher-Thema weiter verschärft hatten. Es ging weiter mit UHD und 8k steht ja mehr oder weniger auch schon in den Startlöchern und es ist nur eine Frage der Zeit bis es hier entsprechende Filme gibt und dann geht der ganze Mist von vorne los.

    Das ganze ist letztendlich ein Teufelskreis aus dem man nicht mehr raus kommt :big_smile:


    Um hier eine lange Geschichte kurz zu machen, ich kam irgendwann zu der Erkenntnis das ich es nicht mehr einsehe physikalische Medien zu kaufen und mir dafür jedes Mal Geld aus der Tasche ziehen zu lassen (neues Format, neue Sonder-Edition, usw.) und diese mit viel Aufwand, Zeit und weiterem Geld für Hardware usw. zu digitalisieren.

    Nach den ersten Musik-Streaming Anbietern nahm das ganze dann auch bei den Filmen seinen Lauf und ich persönlich hoffe das insbesondere bei den Filmen das Thema irgendwann so weit ist das hier lossless gestreamt werden kann.


    Möchte hier auch keine Diskussion lostreten was nun für bzw. gegen Streaming spricht, für mich persönlich löst es allerdings das leidige Thema eines eigenen Film- und Musikarchives.

    Lieber zahle ich jeden Monat eine überschaubare Summe für diverse Dienste und kann problemlos auf sehr viel Medien zugreifen (auch wenn da heute sicherlich noch das ein oder andere Angebot fehlt) mit allen weiteren Vorteilen (und Nachteilen) die so ein Service eben mit sich bringt und ich muss mir nicht alle Jahre wieder Gedanken machen wohin mit den ganzen Filmen usw.. (da sollen sich lieber Netflix, Disney+, Amazon und Co Gedanken drüber machen).

  • Naja, wenn du mit der Qualität des Streamings zufrieden bist, dann gibt es auch den Zwang der Aufrüstung bei neuem Remaster nicht ;) Ob du un von vornherein auf ein gewisses Maß an Qualität durch Streaming oder durch das Upgrade verzichtest, ist dann ja gleich :big_smile:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • 2x12TB im RAID1, welches regelmäßig auf ein separates, örtlich woanders stehendes RAID1 mit 2x12TB gespiegelt wird. ODER Backup auf eine 12TB Platte und zusätzlichj noch auf eine andere, nicht im selben System hängende 12TB Platte.

    Genauso mache ich das. 2x12TB RAID1, Backup auf externe USB HD mit NTFS. Kann ich jederzeit überall wieder anstecken.


    Und die allerwichtigsten Sachen zusätzlich noch manuell auf eine WD Passport.


    Ich gehe von mindestens 5 Jahre Haltbarkeit aus. Ab 5 Jahren werde ich langsam nervös und sehe mich nach neuen Platten um.

  • Moe:

    an sich stimme ich dir zu, der große Unterschied ist halt das mir persönlich eine Menge Zeit, Geld und auch Nerven erspart bleiben wenn ich auf ein dezentrales Filmarchiv setze (das nehme ich dann gerne in Kauf mit dem Wissen das die Bitrate auf der Scheibe doch höher ist usw.).


    Aber da tickt halt jeder anders und letztendlich muss da am Ende des Tages eh jeder für sich selbst entscheiden und den besten Weg finden wie man damit persönlich umgehen will :)

  • Klar. Für mich ist der Hauptgrund, dass ich nun mittlerweile bei mehr als 1000 Filmen geänderte Tonspuren nutze. O-Ton ist mir meist zu anstrengend und oft gerade bei älteren Filmen schaut man in deutsch mit Blechdosen-Stereo in die Röhre. Da gibt es doch eine recht aktive Community, die da für nette Upgrades sorgt. Auch was die Dynamik für neuere Produktionen angeht usw. Auch das ist natürlich alles eine Frage der Präferenz. :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Sammlerleidenschaft ist ja quasi niemals rational zu erklären, und all die Jenigen die allein aus diesem Grund solche Datenmengen bevorraten sind " nicht zu retten " und müssen in diesen sauren Apfel beißen.:zwinker2:


    Aber ein anderer halbwegs vernüftiger Grund fällt mir nicht ein diesen regelrechten Speicher Wahnsinn zu betreiben, und alles x Fach zu sichern, zu backupen, immer größere Platten zu installieren usw .

    Klar wenn man tatsächlich hunderte von Filmen hat kann es ein Platz Problem geben irgenwann, aber auch hier würde ich das nur wirklich verstehen wenn man halt Sammler ist.

    Ich glaube die aller wenigsten, wenn überhaupt jemand, kann mehr als 50 , 60 Titel nennen die er als unbedingtes must have bezeichnet und diese deshalb permanent bevorraten will oder muss.

    Selbst wenn es 100 Titel wäre nehmen diese keinen nennenswerten Platz weg.


    Ich frage mich auch immer wo man diese ganzen ach so wichtigen Daten lagerte bevor es möglch war solche Datenmengen digital zu speichern.......

    Oder speichert man heute nicht vielleicht auch sehr viel am Ende unwichtiges?


    Ist aber nur meine bescheidende Meinung zum Thema.


    Lg

  • Es sollte hier doch eigentlich keine Anleitung zum Umgehen des Kopierschutzes gegeben werden, und doch wird bereits im Thread #9 und #11 das gängige Tool genannt, ohne dass der Beitrag von den Mods/Admins entfernt wird.
    Und nein, ich bin kein madVR-Basher,...

  • Möchte hier auch keine Diskussion lostreten was nun für bzw. gegen Streaming spricht, für mich persönlich löst es allerdings das leidige Thema eines eigenen Film- und Musikarchives.

    Lieber zahle ich jeden Monat eine überschaubare Summe für diverse Dienste und kann problemlos auf sehr viel Medien zugreifen (auch wenn da heute sicherlich noch das ein oder andere Angebot fehlt) mit allen weiteren Vorteilen (und Nachteilen) die so ein Service eben mit sich bringt und ich muss mir nicht alle Jahre wieder Gedanken machen wohin mit den ganzen Filmen usw.. (da sollen sich lieber Netflix, Disney+, Amazon und Co Gedanken drüber machen).


    Da wäre ich generell bei dir, nur das bringt ein Problem mit sich: die "Letzte Chance" Mail der Streaming-Anbieter. Netflix Eigenproduktionen bleiben bei Netflix, was Amazon produziert bleibt bei Amazon. Jetzt hatte Netflix eine ganze Weile die Marvel Filme im Angebot, die sind jetzt aber bei Disney+. Und da fängt das Problem an. Und leider gibt es dann doch zu viele Filme, die ich gerne ein zweites, drittes oder x-tes Mal anschauen. Allerdings kann man durchaus den Bestand durch eine Streaming/On-Premise Lösung ausdünnen. Zu guter Letzt: wenn mal wieder das Internet ausfällt oder Netflix down ist, guckt man auch in die Röhre. Also einen kleinen Satz Filme daheim zu haben - in welcher Form auch immer - ist nicht ganz so schlecht.

  • Da wäre ich generell bei dir, nur das bringt ein Problem mit sich: die "Letzte Chance" Mail der Streaming-Anbieter. Netflix Eigenproduktionen bleiben bei Netflix, was Amazon produziert bleibt bei Amazon. Jetzt hatte Netflix eine ganze Weile die Marvel Filme im Angebot, die sind jetzt aber bei Disney+. Und da fängt das Problem an. Und leider gibt es dann doch zu viele Filme, die ich gerne ein zweites, drittes oder x-tes Mal anschauen. Allerdings kann man durchaus den Bestand durch eine Streaming/On-Premise Lösung ausdünnen. Zu guter Letzt: wenn mal wieder das Internet ausfällt oder Netflix down ist, guckt man auch in die Röhre. Also einen kleinen Satz Filme daheim zu haben - in welcher Form auch immer - ist nicht ganz so schlecht.

    Gerade für die Leute die ein dezidiertes Heimkino haben, wie der Großteil der User hier, spielt ja vermutlich die Qualität von Bild und Ton eine sehr wichtige Rolle.


    Ist ja mehrfach in anderen Threads schon erwähnt worden, viele tausend Euro für Bild& Ton Hardware auszugeben und dann nur auf teils stark komprimiertes Material zurück zu greifen macht ja nun nicht wirklich Sinn.

    Bei der Quelle fängt es ja an.

    Auch eine Trinnov kann aus einer mauen Tonspur kein Klangerlebnis zaubern.


    Deswegen ist für mich Streaming maximal eine Notlösung solange die Qualität teilweise so mies ist, gerade im Ton.


    Lg

  • Ich investiere doch nicht einen 5 stelligen Betrag und einen ganzen Raum fürs Heimkino für eine möglichst hochwertiges Equipment, um dann bei der Software Kompromisse ein zu gehen.
    Neue Filme kauf ich als UHD, tw. kauf ich sogar ältere Filme, welche ich schon gerne alle paar Jahre wieder mal ansehe, kauf ich auch, wenn verfügbar, als UHD nach.

  • Genau so ist. Was einem gefällt, wird eh auf UHD-Scheibe gekauft.

    Für schnelles Schauen ist aber auch Streaming okay, den Ton werte ich dann eben per Upmixer auf, vorzugsweise per Auro-Matic.

    Und wenn ich dann im Heimkino mit der ganzen Familie sitze, um z.B. „Mulan“ bei Disney+ In 4K zu streamen, dann ist die vorliegende „Qualität“ von Bild und Ton auch sehr gut zu ertragen.
    Disney+ läuft auf dem Apple TV 4K, DV kommt per HD-Fury in LLDV und wird dynamisch nach HDR10 konvertiert.

    Das Bild von Mulan war dadurch auf meinem VW270 wirklich sehenswert und hat die ganze Familie begeistert!

  • Wow, wenn man das hier so liest, kommt einem das eigene NAS recht erbärmlich vor. Altes 4-Bay Scientology NAS, bunter Plattenmix im RAID 5 mit lediglich 8TB. Die schmeiße ich unregelmäßig als Vollbackup auf eine USB-Platte und blase noch alles verschlüsselt in eine Cloud hoch. Wenn das Haus abbrennt Cloud, wenn das NAS abraucht USB Platte, wenn eine Platte abraucht RAID - so der Plan.

    Zu Beginn wollte ich tatsächlich Filme alle auf's NAS beamen und ich würde sagen, bei normalen Lichtverhältnissen im Film kann man die handgebreakte Version nicht vom Original unterscheiden. Aber sobald es Dunkel wird gibt es Blöcke und Banding ohne Ende. Ich habe eine Weile experimentiert, aber solange man die Qualität nicht ins Absurde hochdreht, keine signifikante Verbesserung in Sicht. Daher bin ich vom Kopieren aller Filme wieder ab - im Original ist mir das zu storage-intensiv. (btw: moe, gerne auch eine PM? Klingt superspannend mit den Custom-Tonspuren)


    Bilder und Dokumente habe ich auf PC / NAS / Backup-Platte / Cloud und bilde mir ein, dass das ausreichend sicher ist. Für Filme ist mir der Storage einfach zu teuer.


    Streaming-Schlenker: ab und zu melden Netflix oder Amazon schon mal "es ist ein Fehler aufgetreten, schau' doch was anderes". Bis auf einmal ging es dann wieder, aber neben der nicht optimalen Qualität und willkührlich wechselnden Katalogen ist das für mich ein no-go. Wenn ich jetzt was schauen will, will ich das jetzt schauen. Dazu noch die Netzbetreiber die hin und wieder Problemchen haben. Für Spotify und Serien lasse ich mir das gefallen, aber über meinen Filmkonsum möchte ich autark entscheiden können.

  • Also ich halte es so, das ich tatsächlich das ein oder andere Highlight (aus meiner Sicht) auf UHD-Scheibe vorhalte (aus den bereits hier genannten Gründen).

    Das sind dann auch Filme wo ich mir mehr oder sicher bin das ich die wenigsten ein Mal jedes Jahr anschaue.

    Alles andere eben über Streaming. Meine Hoffnung geht dahin das ich noch den Tag erleben werde wo die Qualität beim Streaming dem der Scheibe in nichts nachsteht.

    Ich persönlich wäre auch bereit mehr für einen entsprechenden Netflix, Disney+,.... Account zu zahlen wenn man dafür verlustfrei streamen könnte.

    Schauen wir mal wohin die Reise in den nächste Jahren noch geht :-)

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