Strom im Heimkino - Alles Voodoo?

  • Power Conditioner (o.Ä.) ... 12

    1. ... sind in einem hochwertigen Heimkino ein Muss. (4) 33%
    2. ... sind nicht sinnlos, aber auch nicht notwendig. (2) 17%
    3. ... wirken nicht über den Placebo-Effekt hinaus. (6) 50%

    Hallo liebes Forum,

    Ich stehe vor dem Aufbau eines Oberklasse Heimkinos und mache mir viele Gedanken über Optimierung.

    Irgendwann kommt man ja immer auf das Thema Kabel, Strom und Ähnliches.

    Wenn man dann recherchiert stößt man auf genauso viele Tests die vor Lobhudelei nur so triefen, bis hin zu „alles Voodoo“.

    Okay. Zum Thema „Kabelklang“ kann ich nur sagen, dass ich da nie einen Unterschied hören konnte. Vielleicht zu viel Ohrenschmalz, aber ich höre da nichts raus...

    Rein auf dem Papier macht für mich das Thema „Power conditioning“ schon Sinn. Ich habe mir also mal einen „Electric Noise Analyser“ angeschafft, lag im Regal direkt neben den wünschelruten.

    Spaß beiseite: bei sehr hoher Empfindlichkeit kommt da einiges an Rauschen aus der Leitung. Im Obergeschoss kann man sogar Stimmen hören... auf dem Haus lastet ein alter Fluch? Leider nein.

    Ich hab mich dann mal schlau gemacht und man hört in meiner Stromleitung einen AM Radiosender.

    Jetzt gibt es Videos auf YouTube, wo Leute ähnliche Dinge festgestellt haben. Bei Messungen hinter einem High-End Power conditioner (AudioQuest Niagara) ist die Leitung fast still.

    Tendenziell macht es für mich Sinn, dass das auch Einfluss auf den Klang haben (!)könnte(!).

    Gelobt wird immer gerade der „Black background“, also die absolute Stille, die eine Anlage in sehr leisen Szenen erzielen kann.

    Auch soll die leistungsversorgung und Trennung von Komponenten mit hoher Leistungsaufnahme (Endstufen, Projektoren) ein deutlicher Vorteil sein. Die Leistung die man mit mehreren 1kW Endstufen aus der Wand ziehen kann, ist natürlich schon enorm.


    Jetzt bin ich kein Elektroingenieur, noch habe ich irgendwelche Erfahrungen auf diesem Gebiet. Daher bitte ich einmal um eure Hilfe.

    Sind Power Conditioner irgendwie sinnvoll oder nur Voodoo? Hilft man damit nur dem Händler oder auch dem System?

    Dass es jetzt nicht Prio 1 auf der Einkaufsliste sein sollte ist in jedem Fall klar. Aber für den Heimkino-Besitzer, der sonst schon alles hat?


    Ich freue mich auf eure Kommentare und Meinungen.


    Gruß,

    Lars.

  • Wenn Geld keine Rolle spielt, warum nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen?

    Ich persönlich halte davon nicht viel, messbar mag schon sein, reproduzierbare Klangverbesserungen, denk ich nicht.

    Geld spielt wohl immer eine Rolle. Auch in einem 250k Heimkino wird man nicht einfach blind kaufen, wenn es nichts bringt.

  • Im Stromnetz sind immer Störungen. Egal ob Spannungsschwankungen, aufmodulierte höherfrequente Signale wie Powerline oder Rundsteuerempfänger oder Schaltnetzteile in der Nähe. Jedes elektronische Gerät muss dies berücksichtigen und bereitet die Spannung dementsprechend für die eigenen Anforderungen geeignet auf.


    Ein zusätzliches Gerät davor erachte ich für unnötig. Wichtiger ist eher, dass alle HiFi-Geräte an der selben Phase und niederohmiger Erdung hängen.


    Woher sollen im Wechselspannungsnetz Gleichstromanteile kommen?

  • Mir fehlt bisher sie Erfahrung und der entsprechende Raum um kleinste Störungen raushören zu können.


    Wenn es aber anstünde, würde ich wohl von einem der vielen Testpakete, die es so gibt mal Gebrauch machen oder meinen Händler des Vertrauens nach einem Testgerät fragen. Nur, was ich mit meinen eigenen Ohren (er)hören kann, stellt für mich eine sinnvolle Investition dar.

  • Ein Bekannter hat mal einen brummenden Verstärker gehabt und ich habe ihm mal meinen Trenntrafo ausgeliehen. Das Verstärkerbrummen war weg, aber dafür hat dann bei ihm mein Trenntrafo gebrummt, der bei mir keinen Mux macht... :waaaht: So viel zum sauberen Stromnetz ohne Offset.

  • Ich kann dazu nichts beitragen, außer auf diesen Vortrag zu verlinken.

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  • Es ist wie immer so, dass alles, die Besen zu verkaufen haben, gerne auf die Gefahren und die Omnipräsens von Dreck hinweisen..

    Und es gibt ganz sicher auch Hausinstallationen bzw durch Lage / Industrei in der Nachbarschaft bedingte, selektive Probleme mit Netzstrom, bzw Einstreuungen von extern.



    Imo spielt das aber beim allergrössten Teil der HK keine irgend relevante Rolle.


    Das Gross aller angepriesenen 'Lösungen' hat als Endresultat in der Regel einen höheren Netzinnenwiderstand zur Folge, als ohne.

    An dieser Stelle leuchtet dann bei mir schon die 'OBSOLET'-Lampe..


    Solide Zuleitung ab Hausanschlusskasten, eine möglichst niedrigstohmige Erdverbindung, kontaksichere Stecker und Kabel, die keine Stecker aus der Buchse reissen..-und Stecker, die diesen Namen auch verdienen.


    Und in jenen Fällen, wo ein Fachmann tatsächlich eine ernste >Störung diagnostiziert, muss man dann auch eine zum Problem passende Lösung finden. Einen 'Dietrich' oder Passepartout zum 'guten Strom' gibt es leider nicht.

  • "Messen" kann man auch die Unterschiede zwischen den Kabeln, hören, wie Du schon schriebst, ist was anderes....

    Interessant wäre mal so eine Highend-Anlage mit Musikstück A an den LS Ausgängen zu messen, ob es da Unterschiede gibt, wenn man so eine Stromwaschmaschine davor schaltet, oder eben nicht.

    Nur dann wäre es zumindest theoretisch hörbar.


    Ein "echter" Blindtest mit nicht nur 3 Hörern, zu den Waschmaschinen, ist mir nicht bekannt, aber würde dabei ein statistisch einwandfreies Ergebnis entstehen, würden die Hersteller dieser Dinger das 100%ig klar ausweisen in der Werbung... tun sie aber nicht... warum?


    Die Trennung leistungziehender Komponenten auf verschiedene Stromkreise hat dagegen durchaus einen Sinn.

    Bei zu viel auf einer Sicherung wird dir diese schlicht rausfliegen. Wenn's nur ganz knapp ist, vielleicht nur manchmal und nur beim Einschalten, kann evtl eine C statt einer B Sicherung noch helfen. aber noch ein paar Watt mehr und es ist Schluss. Wäre auch blöd wenn mitten im Actioner auf einmal das Haus in Flammen aufgeht.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Einige 'unserer' HK sind ja hinsichtlich der Stromaufnahme auch näher an 'Aluhütte', als an 'Haushalt'..:respect:


    Wenn es absicherungs-und leistungsseitig nicht nötig ist, in einer 'Konfiguration' mehr als eine Phase zu haben, würde ich das einer mixed-Lösung stehts vorziehen.

    Wobei ich als bekennender Analogi ja halt auch immer mit Phono-Strömen und -spannungen zu tun habe, denen unterschiedliche Probleme im/mit PE deutlich mehr Stress bereiten.


    -Brände durch E-Installationsfehler sind in fast allen Fällen nicht wegen Überlstung und folgender Überhitzung einzelner Phasen, sondern fast immer das Ergebnis von Fehlbenutzungen oder mangelhaftem Kontakt in Anschlussdosen oder Verteilern. ;-)

    Aber klar, bei zwei 10000er Endstufen brauche ich auch eine entsprechende Zuleitung und Absicherung.

  • Es ist wie immer so, dass alles, die Besen zu verkaufen haben, gerne auf die Gefahren und die Omnipräsens von Dreck hinweisen..

    Ja eben, dass hat natürlich immer einen bitteren Nachgeschmack.

    Zwei Elektroingenieure in meiner Bekanntschaft können die Ansichten des Vortrages nicht teilen. Messbar ist alles, aber nicht alles messbare ist hörbar, so deren Aussage dazu.

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