• Und mit einer festen Iris im Objektiv verbessert sich auch der ANSI-Kontrast?

    Laut ANDYs Messungen von seinem umgebauten Projektor hat sich der Kontrast über verschiedene ADL-Stufen massiv verbessert. Allerdings geht aus den Messungen nicht hervor, wie der Kontrast vor dem Umbau genau war. Daher haben wir nur die von dem Panasonic RQ22 zum Vergleich. Vielleicht hat er ja noch die Originalwerte dazu.

  • Das ist schon klar. Nur entsteht die Abwärme, neben der Elektronik hauptsächlich beim Leuchtmittel.

    Aber nochmal die Frage:

    Wo soll der Unterschied in der Thermik sein, wenn das Brutto-Licht per Blende reduziert wird, oder bei einem dunklen Bild die Chips das Licht weg genommen wird?
    Mit einer Blende wäre das sogar weiter weg von den empfindlichen Chips.

    Ganz einfach: LCOS Chips selbst absorbieren kein Licht.

    Die reflektieren immer, egal ob schwarz oder weiß ;-)
    Du hast keine Absorption an einer kleinen (unkühlbaren) Stelle.
    Denn man kann im Objektiv die Wärme eben nicht so einfach abführen.


    Ungeachtet davon: Wenn man bei diesen Kalibern ein Schwarzbild länger projiziert, fahren die Lüfter richtig hoch, um die stärkere Abwärme abzuführen.


    Deshalb reguliert man beim GTZ380 den dauerhaften Lichtstrom durch Dimming, denn dann muss keine so große Energie dauerhaft absorbiert werden.


    Viele Grüße,

    EKki

  • Ganz einfach: LCOS Chips selbst absorbieren kein Licht.

    Klar, LCD absorbiert, die restlichen Techniken Reflektieren. Trotzdem, irgendwo muss das Brutto Licht hin.

    Schon eine 300W UHP Lampe, eines normalen HK Beamers erzeugt brutto über 30.000lm (100lm/W sind kein besonders hoher Wirkungsgrad), wovon selbst bei einem Weißbild nur wenige % übrig bleiben.
    Selbst bei Lampen mit hohem Wirkungsgrad trägt das Licht nur zu 25% zur Wärmebilanz bei.

    Ob 95% oder 97% von 25% (Wärmeanteil des Lichtes) Lichtes bei einem Weißbild übrig bleibt, spielt für die Wärmebilanz keine Nennenswerte Rolle.

    Oder einfacher Praxisversuch:

    Nimm einen stärkeren Beamer, 100% Weißbild. Objektiv Tempratur mit offener und geschlossener Blende gemessen.
    Der Unterschied wird sehr gering ausfallen, unter Messtoleranz.

    99% der Temperatur im Objektiv wird über das Gehäuse übertragen werden.


    IMHO ist keine Blende verbaut, da Sony auf die dynamische Lasersteuerung setzt.

  • Mahlzeit,


    Mankra

    Natürlich muss die Wärme irgendwo hin dabei. Glaubst du dem PJ ist es egal im Wärmemanagement, bei ggf. auch Shutter zu ?

    Und jede Iris im Gerät "stresst" die ganze PJ Engine. Fragt doch mal die Hersteller oder stehe selbst neben einem z.B. 30000 Lumen Gerät mit Shutter zu und dann Peak white. Hinzu kommen auch die Netzteile der Lampen oder der Laserengine.

    Sicher sind die Profigeräte dafür ausgelegt, da auch die Gehäuse nochmal größer sind.

    DPI hat mir z.B. selbst damals gesagt, das Sie aufgrund der Gehäusestruktur in einem Quad 3 Chip DLP keine feste Blende einbauen wollen/dürfen (Notchfilter Stelle), weil dann das ganze Wärmemanagement nicht mehr einwandfrei funktioniert.


    Eine Blende im Objektiv ist dann allerdings unkritisch.


    ANDY


  • IMHO ist keine Blende verbaut, da Sony auf die dynamische Lasersteuerung setzt.

    Zwei dynamische Steuerungen würden sich auch nicht vertragen (Iris + Laser). Nur es wäre trotzdem gut für gewisse User die Lichtmenge gegen Kontrast zu tauschen, anstatt nur die Laserleistung zu verringern, was dann nichts am Nativkontrast verändert.


    Aber das könnte für das ohnehin schon auf "knapp" verwendete Gehäuse vor einem Wärmeproblem stellen, was auch die Kühlung nicht mehr kompensieren kann.


    ANDY

  • Zwei dynamische Steuerungen würden sich auch nicht vertragen (Iris + Laser). Nur es wäre trotzdem gut für gewisse User die Lichtmenge gegen Kontrast zu tauschen, anstatt nur die Laserleistung zu verringern, was dann nichts am Nativkontrast verändert.

    Ein höherer Kontrast ist immer erstrebenswert, auch bei hoher Lichtausbeute.

    Aber über was diskutieren wir hier denn zur Zeit?

    Der Sony GTZ380 hat einen Kontrastumfang von 13.000:1 - 20.000:1 (nativ On/Off). Das ist bei der Lichtausbeute ein richtig guter Wert.

    DLP-Kinoprojektoren in diesem Preissegment erreichen bei gleichem Lichtstrom diese Werte nicht annähernd ab Werk. Nativ!


    Die immer wieder auftretenden "Werbeangaben" von DLP-Projektoren mit dynamischer Blende finde ich für einen Vergleich wenig hilfreich, wenn diese am Ende nativ einen Kontrastumfang von 1.300:1 - 4.000:1 mit Blendentuning erzielen. Da liegt der Sony ganz weit drüber, und zwar ganz ohne Tuningmaßnahmen.


    Viel interessanter finde ich zu erfahren, in welchem Maße Gamma/Farbraum/Kontrastdrift noch stattfinden beim GTZ380.

  • Die immer wieder auftretenden "Werbeangaben" von DLP-Projektoren mit dynamischer Blende finde ich für einen Vergleich wenig hilfreich, wenn diese am Ende nativ einen Kontrastumfang von 1.300:1 - 4.000:1 mit Blendentuning erzielen. Da liegt der Sony ganz weit drüber, und zwar ganz ohne Tuningmaßnahmen.


    Viel interessanter finde ich zu erfahren, in welchem Maße Gamma/Farbraum/Kontrastdrift noch stattfinden beim GTZ380.

    Ich spreche nicht von Werbeangaben bei DLP, daher ich weiß sehr genau was da machbar ist. Es gibt einige DLP Projektoren mit mehr nativem Kontrast, da liegt der Sony eben überhaupt nicht weit drüber. Da gibt es Kandidaten mit zigfach mehr Kontrast. Nur Kontrast ist eben auch nicht Alles, auch die geniale weiß Darstellung usw. sind da anders in der Betrachtung. Also immer relativ sehen das Ganze.

    Und ob es bei dem Kontrast bleibt....tja wir werden es sehen.

    Vielleicht mit Wartungsvertrag für 13000 € per anno (auf 5 Jahre), dann ist man sicher...:zwinker2:


    ANDY

  • Viele stellen sich das immer so einfach vor: Iris rein, zu drehen, Kontrast super!


    Und als ob die Ingenieure alles Trottel wären, die aus Lust und Laune ihre technischen Entscheidungen treffen.

    Von wegen: Als wir damals eine Iris im Mitsubishi HC5000 Objektiv verbaut haben, gab es riesige Diskussionen mit Japan, wegen Wärmemanagement, Sicherheitstests, Material der Iris, lokale Aufheizungen, Brandschutz, CE Tests, etc etc... Und das war nur ein 1000 Lumen Beamer.


    Und ANSI Kontrast gegen On/Off tauschen, bei einem System, das im Ansi eh schon schwächer ist und im On/Off sehr hoch, ist auch nicht unbedingt eine qualitätststeigernde Entscheidung. Ich z.B. würde im GTZ380 nicht weniger ANSI haben wollen.


    Gruß,

    Ekki

  • Cine4Home
    Du schreibst in Deiner Review, dass der Sony erst ab mindestens vier Meter Leinwandbreite sinnvoll wäre, da der Schwarzwert zu schlecht sei, wenn man die Lichtleistung für kleinere Leinwandgrößen drosselt.

    "Den nativen Kontrast des GTZ380 zu ermitteln, gestaltet sich in der Praxis als gar nicht so einfach: Zwar lässt sich das dynamische Laserdimming im Bildmenü deaktivieren, doch komplett abgeschaltet ist es dadurch nicht: Bei vollem Schwarzbild schaltet die Laserengine nach ca. einer Sekunde in einen dunkleren Modus und lässt so den Messwert auf ca. 20,000:1 hochschnellen." (aus Deiner Review)

    Das liest sich für mich so, als würde das Drosseln der Lichtleistung den Kontrast verbessern und nicht verschlechtern. Oder verstehe ich da was falsch?

    Danke & Grüße!
    RedFire

  • Viele stellen sich das immer so einfach vor: Iris rein, zu drehen, Kontrast super!


    Und als ob die Ingenieure alles Trottel wären, die aus Lust und Laune ihre technischen Entscheidungen treffen.

    Von wegen: Als wir damals eine Iris im Mitsubishi HC5000 Objektiv verbaut haben, gab es riesige Diskussionen mit Japan, wegen Wärmemanagement, Sicherheitstests, Material der Iris, lokale Aufheizungen, Brandschutz, CE Tests, etc etc... Und das war nur ein 1000 Lumen Beamer.

    Moin,


    ich hatte es ja beschrieben das es nicht so einfach ist und den PJ mehr belastet. Aber vermutlich ging es nicht in meine Richtung.:zwinker2:


    ANDY

  • Und ANSI Kontrast gegen On/Off tauschen, bei einem System, das im Ansi eh schon schwächer ist und im On/Off sehr hoch, ist auch nicht unbedingt eine qualitätststeigernde Entscheidung. Ich z.B. würde im GTZ380 nicht weniger ANSI haben wollen.

    Meinst du wirklich ANSI- oder Inbildkontrast?


    Der Inbildkontrast steigt zumindest bis zu einer gewissen ADL-Stufe auch mit einer Blende. Das zeigen die Messungen am JVC mit offener und geschlossener Blende. Höher als 20% hatte ich damals nicht gemessen, es wäre hier interessant, bei welcher ADL der Schnittpunkt der beiden Kurven liegt.


    36498-pasted-from-clipboard-png


    Von daher reicht es aus meiner Sicht nicht, auf dem ANSI-Kontrast (also 50% ADL) zu beharren, da sich ein Großteil der Filmbilder weit darunter abspielt und die Blende dort eben auch ihre Wirkung zeigt. Sofern die Messung vom JVC auf andere Projektoren übertragbar ist natürlich.



    Nachtrag: diverse Messungen von anderen Projektoren im Netz zeigen einen Schnittpunkt bei ca. 2% ADL. Ich werde meine Messreihe wohl mal wiederholen müssen, um sicherzugehen, dass sich kein Messfehler eingeschlichen hat.

  • Im AVS Forum wurden mal mehrere Filme ausgewertet: Der Durchschnitt liegt bei 8 bis 10% ADL


    Bei der Schwarzwert Diskussion hab ich manchmal das Gefühl, dass Einige der Meinung sind, dass der Schwarzwert von einer ON/Off Messung im Real Bild gleich bleibt.
    Der Fixpunkt ist jedoch die Helligkeit, der Weißpunkt.

    z.b. wenn bei Weiß 100Nits erreicht werden:
    ON/OFF: 0,004Nits
    Bei nur 2% ADL ist das Schwarz des X7900 schon auf ~ 0,017 Nits aufgehellt, bei ca. 12% auf 0,1Nits.

    D.h. auch für die Schwarzwert Diskussion wären ADL Messungen eine sinnvolle Datengrundlage.



    Und als ob die Ingenieure alles Trottel wären, die aus Lust und Laune ihre technischen Entscheidungen treffen.

    Das sicher nicht, aber seit wann haben Ingenieure das letzte Wort in der Produktentwicklung .......

  • Jetzt hat Sony extra den „X1 Ultimate“ für sein über €90,000 Gerät reserviert und bevor der überhaupt raus kommt hat jeder neue Fernseher mit dem XR Chip jetzt anscheinend schon was „Besseres“.

    Es ist ja nun altbekannt, dass die Beamer nicht die beste Technik bekommen, aber beim Raptor, gerade angesichts Preis und Release date, finde ich das schon irgendwie schwach...

  • Es ist ja nun altbekannt, dass die Beamer nicht die beste Technik bekommen

    V.a. nicht die neueste Technik, weil in die Entwicklung von Projektoren nur ein Bruchteil der Ressourcen gesteckt wird.

    Und selbst bei einem Flaggschiff wie dem Raptor bedeutet das, dass er bei Verfügbarkeit schon wieder hinter der neuesten TV Generation zurück liegt.


    Wobei noch zu klären wäre, ob es tatsächlich einen merklichen Unterschied zwischen den Prozessorgenerationen und deren Einfluss auf das Bild gibt.

    Die Marketingaussagen der Hersteller nehme ich da nicht allzu Ernst ...

  • Wie groß der Unterschied ist, sei mal dahingestellt. Immerhin fanden die den X1 Ultimate gegenüber dem X1 so toll, dass der nicht im €12,000 Projektor platz findet, sondern nur in dem für das 7 fache...

    Ich habe videos gesehen, die den X1 mit einem Lumagen oder gar MadVR Envy vergleichen und da hat der X1 extrem abgestunken.

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