Filme mit Tiefbass auf den Hauptkanälen

  • Ist es tatsächlich so, dass "gut konstruierte" Lautsprecher also nicht mechanisch (durch Anschlagen) zerstört werden können?

    Doch, das stimmt schon. Aber gerade bei Anwendungen mit hoher Lautstärke sollte die Frequenzweiche immer einen Hochpass oder Limiter besitzen, um vor Schäden zu schützen.

  • Genau, bei solchen Pegel und Frequenzen unbedingt Limiter, sollten gute Aktivboxen ja haben. Gerade kritisch bei BR-Boxen, weil unterhalb des Tunings chaotische Zustände:

    Wenn man die DIY selbst abstimmt muss man aber aufpassen, weil der einfache RMS Wert ja nur die elek. Schäden verhindert, die können aber mechanisch schon früher auftauchen (Hub über Leistung im Einbaugehäuse beachten)...


    Aber bei manchen der hier gezeigten Kurven fragt man sich wirklich, ob das Fehler oder gewollte Effekte sind?! Zumal die Atmos Spur das dann abgeregelt ist, also ob das im QM jemand oder Software korrigiert hätte?

  • Bei Edge of tomorrow habe ich Tiefbass und richtig Wind gespürt. Dachte es wäre ein Scherz dass von vorne Wind kommt, also ein paar Mal abgespielt um mich zu vergewissern dass es auch so ist.

    Ja, ich saß im fast Windkanal :big_smile:

    War/ist auch abartig laut.

  • Is dir dabei auch schonmal aufgefallen, das die der LFE auch des öfteren weniger Tiefstbassanteile hat als die restlichen Lautsprecher?

    Ja, das Muster ist mir bei mehreren Filmen aufgefallen. Da stellt sich die Frage, ob sie vielleicht einfach vergessen haben, auf den Hauptkanäle einen Hochpass zu anzuwenden. Oder bewusst, weil die Pegelanforderungen nicht so hoch sind wie beim LFE. Sofern der Hochpass auf dem LFE minimalphasig sein sollte (muss ja nicht sein), so würden sich die Signale nicht mehr sauber überlagern. Das könnte auch je nach Film unterschiedlich sein.


    Welche Szene ist das von "Aquaman" und welcher Kanal?

    Fast 100 dB bei bei 3 Hz kann sich schon sehen lassen!

  • Ja, das Muster ist mir bei mehreren Filmen aufgefallen. Da stellt sich die Frage, ob sie vielleicht einfach vergessen haben, auf den Hauptkanäle einen Hochpass zu anzuwenden. Oder bewusst, weil die Pegelanforderungen nicht so hoch sind wie beim LFE. Sofern der Hochpass auf dem LFE minimalphasig sein sollte (muss ja nicht sein), so würden sich die Signale nicht mehr sauber überlagern. Das könnte auch je nach Film unterschiedlich sein.

    Reine Spekulation - ist das so nicht ggf. auch einfacher / sauberer abzumischen? Wir schauen hier ja immer nur in den Tiefbass, das Geräusch / Signal geht aber auch nach oben weiter, eine Explosion, rumpeln etc. hat in der Regel Oberschwingungen, die dann auch wieder direktionalen Charakter haben. Ggf. ist das einfacher oder besser, sowas auf einem Kanal abzumischen statt zwischen LFE und Kanal zu segmentieren.

  • Das sehe ich nicht so. Für Shaker oder ähnliches kann der Bereich durchaus sinnvoll sein. Wenn er abgeschnitten wird, ist das ähnlich einer Dynamikkompression. Da ist dann auch etwas unwiederbringlich verloren.


    Und gut konstruierte Lautsprecher beinhalten sowieso einen Hochpass gegen mechanische Überlastung. Von daher stört das Gerumpel nicht. :)

    Bist du dir da sicher? Ein Shaker arbeitet ja auch kaum anders wie ein Tieftöner... Hast du mal getestet ob man von einen 5HZ Ton bei einem Shaker überhaupt groß was merkt? Ich glaube auch hier liegt der Einsatzzweck eher bei 20HZ und aufwärts. Wäre ein interessanter Test. Ich wollte mich 2 Shaker für meine Rennsimulator holen. Dann kann ich das mal testen.

  • Hast du mal getestet ob man von einen 5HZ Ton bei einem Shaker überhaupt groß was merkt?

    Leider habe ich das nicht getestet, die vier Earthquakes habe ich ja schon lange nicht mehr und damals sagte mir das nicht so zu.


    Ich glaube auch hier liegt der Einsatzzweck eher bei 20HZ und aufwärts.

    Nicht unbedingt. Ich erinnere mich an ein Heimkino, das einen Buttkicker hatte und bei "Titan A.E." gab es eine Stelle mit 3 Hz (aber sicherlich deutlich abgeschwächt). Das merkte man schon deutlich. Das ist aber sehr lange her und nur eine wage Erinnerung. Das kann bestimmt jemand mit Shakern besser beantworten.

  • Die Frage ist ja jetzt, was bedeutet diese Beobachtungen – ob jetzt repräsentativ oder nicht – für die Auslegung der LCR- und Surroundlautsprecher.

    Man kann hier ja zu zwei Einschätzungen kommen, entweder fullrange und die Speaker so pegelfest wie möglich auslegen oder aber das alles auf das Subwoofersystem zu legen und noch mehr headroom vorsehen...

  • Die Frage ist ja jetzt, was bedeutet diese Beobachtungen – ob jetzt repräsentativ oder nicht – für die Auslegung der LCR- und Surroundlautsprecher.

    Man kann hier ja zu zwei Einschätzungen kommen, entweder fullrange und die Speaker so pegelfest wie möglich auslegen oder aber das alles auf das Subwoofersystem zu legen und noch mehr headroom vorsehen...

    Oder mit einem HP Filter bei den Mains ab z.B. 20Hz arbeiten. Auch wenn man dann Information verliert.

  • PS: FoLLgoTT Ich kenne BEQDesigner jetzt nicht in der Anwendung, aber liesse sich da ein statistischer Durchschnitt über einen ganzen Film bilden?

    Ja, das geht und wird als Mittelwert- oder Mediankurve angezeigt.


    Oder mit einem HP Filter bei den Mains ab z.B. 20Hz arbeiten. Auch wenn man dann Information verliert.

    Genau. Die Möglichkeit gibt es ja immer.

  • Leider habe ich das nicht getestet, die vier Earthquakes habe ich ja schon lange nicht mehr und damals sagte mir das nicht so zu.


    Nicht unbedingt. Ich erinnere mich an ein Heimkino, das einen Buttkicker hatte und bei "Titan A.E." gab es eine Stelle mit 3 Hz (aber sicherlich deutlich abgeschwächt). Das merkte man schon deutlich. Das ist aber sehr lange her und nur eine wage Erinnerung. Das kann bestimmt jemand mit Shakern besser beantworten.

    Mahlzeit,


    ich nutze ja ein umfangreiches Setup aus div. Shakern (BS 200) und div. Quake + Buttkicker.

    (nur mit der Menge sinnvoll mit dem Rest zusammen).

    Letzteres arbeitet von ca. 5 - 25 Hz, je nach Typ der Bauteile.

    Das ganze ist exakt mit eingemessen und arbeitet mit dem Doppel DBA (18+12 Zoll) im LFE Signal zusammen. Auch ist das Timing zeitlich auf die LS abgestimmt.

    Im Ergebnis macht es einfach nochmal mehr Spaß wenn so ein Extra Tritt aus dem Nichts zu Stande kommt und sich mit dem Druck der anderen LS synchron addiert oder erst hintereinander sich im Druck aufbaut oder auch nur dieser Körperschall unterschwellig agiert.

    Da merke ich sehr schnell welcher Film wieder in der Dynamik beschnitten ist oder nicht.

    Und ja ich kann auch von einigen Filmen berichten, wo die Dynamik einfach (Fullrange) vorhanden ist.

    Für mich sorgt diese Aufteilung im Ton, für eine deutlich reale Umsetzung der Konserve. Auch ist der Bassbereich so sehr facettiert hörbar/fühlbar und niemals langweilig, unabhängig was für ein Pegel oder Druck im Raum dabei entsteht.


    Gerade gestern "A quiet Place" gehört, auch da sind diese verschiedene Effekte einfach genial und man bekommt wirklich Angst.:zwinker2:

    Ich könnte jetzt auch nochmal einige passende Filme benennen, muss ich aber mal auf meiner Liste raussuchen.


    Also spannendes Thema und einige User verpassen ohne die Zusätze etwas in der mögl. Performance. Für mich ist das sogar elementar.


    ANDY

  • Oder mit einem HP Filter bei den Mains ab z.B. 20Hz arbeiten. Auch wenn man dann Information verliert.

    Ja, aber konsequent ist das dann auch nicht... dann hat man je nach Filterung möglicherweise ab ca. 30 Hz eine abfallende Kurve, einen großen Aufwand diese noch auf allen Kanälen pegelfest darzustellen und verliert dann trotzdem einiges an Effekten. Modale Probleme natürlich auch nicht zu vernachlässigen. EDIT: Ein so tiefer Hochpass + BR Tuning können dann noch mehr Phasenprobleme mit sich bringen.


    Ob das der bessere Kompromiss ist?

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