Gibt es klangtechnisch ein Referenz Kino?

  • Ja verstanden. Interessiert mich aber grundsätzlich auch.

    Er hat ja aus irgendeinem Grund auch solche Messungen vorgenommen.


    Lg

    Glaubst du wirklich?

    Natürlich ist es Unsinn so zu messen bzw. sagt das Ergebnis überhaupt nichts aus.


    Völlig ab davon, ist es auch ein ziemlich umständlicher und fehlerbehafteter Weg.

    Wenn man einen Track analysieren will, und man hat diese als Tonspur vorliegen, dann kann man das ja per Software viel besser machen.

    Nur was fängt man dann damit an?

    Wäre/Ist es ein echter Fehler wenn man erkennt, dass der maximale Peak am LFE um >10dB mehr hat als die anderen Kanäle?

    Nur auf was bezogen? Auf die 0dBFS? Oder auf den Peak? Nein so wird das nix...


    Und unterm Strich bleibt es dann wieder beim Geschmack, denn selbst wir wissen einfach nicht wie es "richtig" ist.

    Wir können also unsere Anlagen so bauen, dass sie möglichst da wiedergeben was/wie es am Tonträger drauf ist - und dann können wir entscheiden ob uns das gefällt.


    mfg

  • Mit welcher Funktion in REW messe ich das?

    Also bitte im Ernst.:choler:

    Natürlich muss man den Peak mit einem SPL Meter über einen bestimmten Zeitindex messen und an Stellen wo auch irgendwas auf den Hauptkanälen passiert

    und nicht mit REW einen Zeitausschnitt über wieviel: 20ms.?, wo auschließlich Donner im LFE zu hören ist.

    Ich dachte eigentlich das wäre auch selbstverständlich.


    Alternativ geht das nur, wenn man die einzelnen Tonspuren auf ihre Dynamic Range hin überprüft.

    Das ist aber wesentlich komplizierter.


    Gruß

    J

  • Wenn man einen Track analysieren will, und man hat diese als Tonspur vorliegen, dann kann man das ja per Software viel besser machen.

    Nur was fängt man dann damit an?

    Naja, einige gehen so weit und verändern die Tonspuren dann oder erzeugen sich pro Film Equalizer-Profile. Ich für meinen Teil suche zumindest nach der besten Variante aller Releases eines Films. Auch da gibt es Unterschiede.

  • Also bitte im Ernst. :choler:

    Natürlich muss man den Peak mit einem SPL Meter über einen bestimmten Zeitindex messen und an Stellen wo auch irgendwas auf den Hauptkanälen passiert

    Also im Ernst, auch das ist Blödsinn:
    Gibt genügend Filme, welche die 105dB der normalen Kanäle nicht ganz ausnützen und trotzdem am LFE Effekte ein paar lautere Effekte nutzen.

    Nochmal:
    Nur weil man am LFE der 0dB Punkt um 10dB nach oben versetzt ist, sagt das genau gar nichts aus, wie laut der Bass sein soll oder darf.


    Auch scheinst Du die möglichen +10dB des LFE mit Bass allgemein zu verwechseln. z.b. die Hans Zimmer Live in Prag BR wird auch als zu fett im Bass bezeichnet. Jedoch kommt hier der Bass auch stark von den normalen Kanälen.
    Der

  • FoLLgoTT

    Die beste ist aber dann die Variante die deinen Geschmack am besten trifft.


    Echte Fehler wie falsche Tonhöhe (PAL speedup lässt grüßen), clipping,... zähle ich nicht zum Geschmack.


    Dynamik z.b., da höre ich abseits von "uns" hier, eher dass eine hohe Dynamik störend ist.

    Mich nervt es im Heimkino wenn alles dahin plätschert und eine Explosion gefühlt leider ist als wenn der Darsteller Mal laut redet.


    Dass man wie du die Rosinen rauspickts ist natürlich auch ein Weg.

    Ich selbst würde den Aufwand aber nicht treiben mit Analyse der tracks.. Wenn ein Kauf ansteht würde ich mich aber informieren und hier die vielversprechendste Version besorgen.


    mfg

  • Das ist auch meine Meinung bezüglich Film Ton.

    Surround Ton der einen einhüllt, klare Stimmen etc.ist alles auch wichtig keine Frage.

    Aber das Salz in der Suppe , das Eindringliche, das Erleben etc.dafür ist einen schöner ,sauberer und auch spürbare Bass zuständig. Das gehört einfach dazu.

    Ist bei Musik ja auch so, so richtig mitnehmen tut mich die Musik erst wenn sie dynamisch ist, Volumen hat etc.

    All das ist ohne anständigen Bass nicht drin.


    Die Disco Szene in J.Wick , die Schüsse.

    Wäre da diese Dynamik nicht drin wäre die Sequenz nur halb so geil, für mich zumindest.

    Auch der Score von vielen Filmen entfalten ihre Wirkung erst richtig durch den Tieftonanteil ( Sicario 1 zb).


    Lg

  • Ich meinte damit die Variante ohne künstlichen Hochpass und ohne Dynamikkompression. Beispiele stehen in dem verlinkten Thread. Die "Geschmacksfraktion" geht dann noch einen Schritt weiter.

    Ich reite jetzt ein bisschen auf der Bezeichnung rum...

    Ohne Dynamik Kompression mag ich 99,999% der Filme gar nicht hören.

    Insofern ist die Stärke der Kompression für mich schon auch Geschmack.


    Und selbst ein hochpass fällt für mich unter diese Kategorie.

    Oder zumindest künstlerische Freiheit.


    Das macht ja irgendwo einer i.d.r. am Mischpult (PC) absichtlich. Wahrscheinlich in der Hoffnung dass es anderen so gefällt.


    Oder bin ich da zu naiv und solche Dinge passieren aus Versehen? Oder werden zumindest nicht wirklich bedacht?


    mfg

  • Ich reite jetzt ein bisschen auf der Bezeichnung rum...

    Ich dachte, es wäre verständlich. :zwinker2:


    Wenn es mehrere Varianten einer Tonspur durch verschiedene Releases (Laserdisc, DVD, Blu-ray, UHD Blu-ray, Erstauflage, "Remastered" usw.) oder Sprachen gibt, dann ist doch objektiv die die beste, die am wenigsten eingeschränkt ist. Denn einschränken kann man sie im Nachhinein immer noch. Du kannst eine Dynamikkompression aktivieren und du kannst auch einen Hochpass setzen. Sind solche Einschränkungen aber im Quellmaterial schon enthalten, dann ist eine Umkehr unmöglich. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Geschmack zu tun.


    Geschmack ist dann eher, wie generell abgemischt wurde. Aber das meine ich nicht.

  • Mal ne ganz blöde Frage.


    Habe meinen Denon AVC-A1 HDA durch eine NAD M17 V2i plus M28 ersetzt. Schon ohne Einmessung klang Stereo alles erheblich dynamischer. Nach der Dirac-Einmessung war der Bass deutlich schlanker aber um einiges präziser, trockener und durchörbarer. Nur wenn jetzt Schüsse/Explosionen kommen, dann knallen die erheblich lauter rein.


    Kann es sein, dass die M17 eine Dynamikerweiterung durchführt? Glaube ich jetzt nicht wirklich aber im praktischen Betrieb hört es sich tatsächlich so an. Gemessen habe ich nicht aber ich kenne halt meine Lieblingsfilme und deren Klangprofil. Oder war der Denon einfach ein "Weichspüler"?


    Der Status Quo gefällt mir jedenfalls bedeutend besser.

  • ..die von dir genannten Klangunterschiede sind zu unspezifisch, um sie per Ferndiagnose sinnvoll zuordnen zu können, imo.


    Zitat

    Der Status Quo gefällt mir jedenfalls bedeutend besser.

    ..das ist schön. Sollte dir allerdings die Musik! von Status Quo über das Setup plötzlich gefallen, würde ich in jedem Fall mal neu kalibrieren..:zwinker2:

  • Die Antwort auf die Frage im Titel des Themas scheint relativ eindeutig Nein zu lauten.

    Es scheint doch deutlich mehr subjektiv zu sein als gedacht.

    Ganz so kann man das sicher nicht stehen lassen. Es gibt im öffentlichen Bereich sicher Kinos (und es wurden auch welche genannt), die eine hochwertige Audiowiedergabe bieten, sicher auch im Rahmen einer Norm bzw. wie es gedacht war (also durchaus Referenz genannt werden kann) und es gibt welche, die schlecht eingestellt sind bis hin zu unzureichend ausgestattet.


    Das Problem scheint eher zu sein, dass das was Du unter "Referenz" verstehst, nicht unbedingt eine solche ist, sondern eher Deinen Geschmack abbildet, der darüber hinaus auch noch äußerst bassdominant zu sein scheint.

  • Wenn man hier mitliest, ist Taxi aber sicher nicht der, der seine eigenen 'Hörvorlieben' hier am ehesten als 'Referenz' propagiert. Da gibt es Aussagen anderer, die diesen Anspruch deutlicher durchblicken lassen!


    Es würde auch bei einer Umfrage unter 10 Sterneköchen keine einhellige und 'wahre' Antwort darauf geben, ob nun die Sardelle zum Wiener Schnitzel muss, soll oder keinesfalls darf.


    Ich mag übermässiges Bassgeboller nicht, schon garkeines, dass nur 'drückt'.

    Meinem Infinity-sozialisierten Kumpel geht aber erst dann das Herz auf..


    Und auch die Referenz-Pegel/Vorgaben der Studios, von THX oder ?? sind ja keine 'Wahrheiten', sondern eher gemeinsame Nenner, damit man in er Folge über zumindest ähnliche Vorausetzungen reden kann.

  • Das hat aus meiner Sicht nichts mit Geschmack zu tun.


    Vielen Dank. Wir sind diesmal einer Meinung. :sbier:

    An die Möglichkeit daß der Film beim Mastering schon fehlerhaft abgemischt wurde denkt hier wohl kaum jemand.


    Also im Ernst, auch das ist Blödsinn:

    Nein, ist es nicht, wenn die o.g. Problematik zutrifft. Und genau das muss man erst mal herausfinden.

    Da kann eine orientierende Vorabmessung schon einen möglichen Hinweis auf eine falsch abgemischte Spur geben.

    Außerdem finde ich diese andauernden "Blödsinnsunterstellungen" langsam lästig.

    Vor allem wenn noch niemand genau weiß, worauf ich eigentlich hinaus will und statt dessen dauernd was von persönlichem Geschmack faselt.

    Hier geht es anscheinend nicht um ein paar Dezibel mehr oder weniger auf dem LFE und das sollte man dann auch mal überprüfen.


    Wir hatten ja dieselbe Thematik schon bei den verschiedenen Tonspuren von Master&Commander, die nachweislich filterbehaftet, unterschiedlich komprimiert und dann auch noch an Teilstellen ohne Normalisierung der Amplitude auf der Centerspur zusammengemischt waren.

    Das Ergebnis kann hier jeder selbst nachlesen, oder sich selbst reinziehen. Der Nils hatte die ja höchstpersönlich mittels Spektrumanalyse überpüft.

    Ich hab jedenfalls keine Lust dieselbe Litanei hier noch mal zu schreiben.

    Die "kaputte" Spur war glaube ich die deutsche AC-3 auf der DVD, und die gefilterte Variante die mit engl. Originalton.

    Wer nachlesen möchte benutzt bitte die Suchfunktion, ich weiß den Threadtitel nicht mehr.


    Falls jemand eine bessere Idee hat wie Taxidriver das mit seinen vorhandenen Mitteln überprüfen kann, dann bitte raus damit.

    Aber diese destruktiven und überflüssigen Begleitkommentare tragen hier wohl kaum zu einem Ergebnis bei.


    Danke

    J

  • Ich dachte, es wäre verständlich. :zwinker2:

    Ich weiß schon was du meinst, sehe es aber anders.


    Zitat von FoLLgoTT

    Wenn es mehrere Varianten einer Tonspur durch verschiedene Releases (Laserdisc, DVD, Blu-ray, UHD Blu-ray, Erstauflage, "Remastered" usw.) oder Sprachen gibt, dann ist doch objektiv die die beste, die am wenigsten eingeschränkt ist. Denn einschränken kann man sie im Nachhinein immer noch. Du kannst eine Dynamikkompression aktivieren und du kannst auch einen Hochpass setzen. Sind solche Einschränkungen aber im Quellmaterial schon enthalten, dann ist eine Umkehr unmöglich. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Geschmack zu tun.




    Geschmack ist dann eher, wie generell abgemischt wurde. Aber das meine ich nicht.

    Ich tue mir schwer mit "beste" denn in diesem Zusammenhang muss man ja das Gefallen ansetzen.

    Ich habe ja schon gesagt dass es einige gibt die zu hohe Dynamik nicht gut finden.


    Also die Tonspur hat objektiv feststellbar die höchste Dynamik, aber für mich ist die Wertung "beste" dann Geschmack.


    Aber klar aus einem Track mit hoher Dynamik lässt sich leicht(er) einer machen mit geringer Dynamik. Insofern wäre es natürlich wünschenswert maximale Dynamik des Tracks und dann individuell per Kompressor auf das einstellen was man will.


    Nur ein Beispiel, eine extrem Betrachtung, damit ich zeige auf was ich hinaus will.

    Granate Explosion im Film 1m entfernt.

    Das will ich nicht unkomprimiert hören.


    Klar i.d.r. ist das was wir zu kaufen bekommen auf den Medien, selbst in der Version mit der meisten Dynamik schon für uns zu wenig, wenn es dann noch Mal abgespeckte Varianten gibt ist das natürlich weniger erfreulich.


    Aber unterm Strich wird es trotzdem Leute geben die sowas lieber haben/hören.

    Und daher fällt es mir schwer zu sagen so ist ein objektiv "schlechter".

    Denn das Ziel ist ja nicht dokumentarische tonkonserve sondern Spaß/Freude für den Hörer.


    mfg

  • Nur ein Beispiel, eine extrem Betrachtung, damit ich zeige auf was ich hinaus will.

    Granate Explosion im Film 1m entfernt.

    Das will ich nicht unkomprimiert hören.

    Unkomprimiert bedeutet nicht, dass du einen Ton-Event so hörst wie er in der Realität tönt. Unkomprimiert bedeutet vielmehr, dass du einen Ton-Event so zu hören bekommst, wie ihn der Tonmeister für seinen Film gemischt hat.


    Leider bekommen wir schon auf Blu-ray nur selten das zu hören, was ursprünglich im Tonstudio aufgenommen worden ist, sondern in der Regel eine dynamikkompromierte Version dieser Aufnahme.

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