Messungen bei der Entwicklung von Lautsprechern

  • Ja genau so ist auch meine Vorgehensweise.
    Ich mess Freifeld. Mach die Weiche/Winkelmessung/Step....

    Dann kontrolliere ich die Amplitude im Raum nochmal nach

    Korrekt.


    Das war auch der Aufhänger denn es ist sehr ähnlich aber nicht 100%

    Nun hatte ich mich ja gefragt ob ich den Lautsprecher (nicht am Platz) mit der Im Raum Messung linearisiere oder Freifeld.

    Es ist nicht viel Unterschied aber schon mal so 1-2 db.

  • Im Kino sind die Lautsprecher sehr oft in einer "Wand" verbaut. Im Freifeld müsste ich dann quasi den Lautsprecher einbuddeln. Klar, ist der Königsweg, aber kaum machbar.

    Genau, bei der Aries M haben wir das gemacht. Meist ist das aber leider nicht durchführbar. Das ist bei Wandeinbau natürlich schade, weil sich das Abstrahlverhalten gerade untenrum deutlich verändert. Die Bündelung ist dann schwächer als freistehend. Ich habe zu hause noch Simulationen von Freistehend und Wandeinbau desselben Lautsprechers. Das kann ich nachher mal zeigen.

  • jo, aber man kann ja Nahfeld, 20cm - 50cm - 100cm testen und vergleichen. Ich finde das sehr lehrreich um Dinge zu verstehen.

    Auch Fensterung usw.

    Definitiv.


    Mein Idee ist die: Ich mess und stell alles Freifeld ein, damit ein anderer auch die Möglichkeit hat den LS nachzubauen da jeder Raum doch etwas anders ist.

    Beispiel damals die Dr. Banner "Trinity". Da hat der Usel dann das Adapterbrett nachbauen können das ich Freifeld vermessen hatte.


    Das Nahfeld im Raum mach ich dann sozusagen "für mich"

  • Ein evtl wirklich lesenswertes Tutorial, welches sich zwar auf FIR-Filter bezieht, findet sich hier: https://audiophilestyle.com/ca…inearization-walkthrough/


    Macht er komplett drinnen und hat, wie ich finde, eine sehr gute Vorgehensweise. So ähnlich mache ich das übrigens selber auch, drinnen wie draußen.


    Draußen mach ich vor allem, wenn ich die Treiber gar nicht kenne und möglichst alles zu sehen bekommen will.

  • Ich hätte mal ne Frage zu "Freifeld": wir groß sollte die freie Fläche den sein? Rundherum 5m, 10m oder noch mehr?

    Und hier schaut man dann, mit welchen Einstellungen in z.b. der DCX der Lautsprecher linear spielt?


    Und im Raum sieht man dann, was der Raum verändert? Um dann entweder die Akustik Maßnahmen noch anzupassen oder in der DCX weitere Veränderungen vorzunehmen?

  • Die Entfernung zu einer Reflexionsfläche ergibt die Zeit die die Reflexion braucht um am Mikro anzukommen und daraus ergibt sich eine zeitliche Auflösung die möglich ist.

    Je höher die Frequenz desto geringer die Zykluszeit, desto weniger Abstand ist nötig und die sauber/genau zu messen.


    Und ja, wenn man das frei von Reflexionseinflüssen hat, dann ist das (andere) was man im Raum misst der Einfluss des Raums.

    Soll man das per DSP ändern damit es sich wieder okay misst?

    Naja, der Schall der direkt vom Lautsprecher zu den Ohren kommt bleibt ja weiterhin gleich und der ist sehr wichtig.

    Kurbelt man nun im DSP dran rum, dann misst es sich u.U. besser (weil man eine gewichtete Summe misst) aber es kann sich schlechter anhören.


    I.d.R. wie schon geschrieben wird man hier Kompromisse eingehen müssen.

    Faustregel bis 200Hz Eingriff kein Problem, ab 1kHz oft "Verschlimmbesserung".


    Natürlich ist jeder Eingriff, der ein für sich besser klingendes Ergebnis bringt richtig.

    Es geht eher mal darum, dass man nicht von Haus aus eine Summen-Hörplatzmessung über den gesamten Frequenzbereich mit "Holzhammer" gerade zieht.


    mfg

  • Das kann man so nicht pauschalisieren, denke ich. Wenn ich z.B. mit Acourate und FIR-Filtern arbeite, messe und korrigiere ich nach dem evtl. Aufbau der Weiche noch mal den über-alles Frequenzgang im Raum und korrigiere komplett auf die Zielkurve hin. Das mache ich bis 20 kHz rauf. Ich habe dabei diverse Stellschrauben, wie z.B. eine Abnahme der Korrekturstärke0 zu höheren Frequenzen hin, aber einen abrupten Abbruch ab 1 kHz würde ich nicht empfehlen.


    Nun ist natürlich die Arbeitsweise mit FIR-Filtern grundlegend anders, als mit IIR-FIltern, die man ja eher gezielt per Hand auf die einzelnen Problemstellen setzt, aber ich wollte es zumindest mal erwähnt haben, da ja FIR durchaus auch bei einigen als DSP eingesetzt wird.

  • Ja abrupt würde ich auch nicht sagen.

    Acourate kann ja Frequenz abhängig Fenstern.

    D.h. man stellt Zyklen ein die man erfassen will, je nach Reflexionen bzw. die Zeit bis zu dieser ergibt sich so automatisch ein fließender Übergang.


    Meine 1kHz wären aber die für mich oberer Grenze ab da ich wirklich gar nichts mehr machen würde, sofern ich weiß dass der direktschall linear ist.


    Zumindest im dezidierten hörraum oder Heimkino.

    Im Wohnzimmer muss man wohl mehr Kompromisse eingehen.


    mfg

  • Mal was anderes indirekt verknüpftes. Hat jemand einen Vorschlag für einen brauchbar grossen drehteller oder einen Bausatz, der sicher steht. Auch mal 50kg noch bequem drehen kann oder speaker die etwas mehr standflache haben und keine 250€ kostet?

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ja doch, aber eine Form von Anleitung brauch ich dafür, so ganz einfach Holz auf Holz dreht leider auch mit Siebdruck zu schwer.

    muss es denn schön sein, oder nur praktisch?


    Ich nutze einen älteren Ikeastuhl (Multiplex) dem ich 4 Rollen verpasst habe.

    (ich nehme an , für die Bearbeitung von LS meinst du?)

  • Wie spielfrei soll es denn sein? Wenn etwas spiel kein Problem darstellt, eine Platte oben eine unten, zwei große Rohre bzw eine Welle ein Rohr die ziemlich stramm ineinander passen etwas Fett ein paar Hefter und gut is.

  • Nicht zur Bearbeitung, sondern zum präzisen erfassen von winkelmessungen. Bei Rollen verschiebt sich das ganze ja wieder in mehreren Ebenen und ich komme nicht reproduzierbar auf exakte Positionen zurück. Daher wäre mir eine zentraler drehpunkt wichtig. Schön muss das nicht sein. Früher hatte ich einen Holz drehteller für Blumen aber der war für größere schwere speaker viel zu wackelig.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

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