Querschnitt LS-Kabel

  • Hallo,


    ich möchte die Leitungen für die Auro LS in der Stoßkante zweier Gipskartonplatten verlegen ( Kanal schlitzen mit Multitool oder Messer außerhalb der Plattenverschraubungen). Daher habe ich nur wenig Platz. Ich habe mir deshalb schon vor längerer Zeit eine 50 m Rolle mit 2x 1,5 mm2 Kupferkabel besorgt. Nun habe ich doch Bedenken wegen des niedrigen Querschnittes bekommen. Im Allgemeinen sagt man ja 2x 4,0 mm2 wären anzuraten. Die zu verlegenden Leitungen hätten eine Länge zwischen 5 m und 11 m. Es geht um die kleinen KEF - Eier (KEF E301), welche bei 100 Hz getrennt werden sollen. Anscheinend hat man dabei aber nur einen Verlust von wahrscheinlich 2 oder 3 %. Das könnte man doch mit dem Verstärker ausgleichen. Ein beschriebener Tiefpassfilter soll außerhalb des Hörbaren verbleiben, soweit ich gelesen habe.

    Meine Frage: Sind meine Recherchen korrekt? Gibt es noch weitere Bedenken? Warum nimmt man denn üblicher Weise überhaupt so dicke Kabelquerschnitte? - die wenigen Prozente könnte man doch locker ausgleichen.


    Igor der Metzger

  • Da machst Du aber grad ein GROSSES Faß auf. :zwinker2:


    Anbei ein Kabelrechner


    10 Leute 10 Meinung - gilt hier besonders. Wichtig ist, das Du Kupferkabel (OFC) kaufst und nicht das Alu-Zeug "verkupfert" also (CCA). Ansonsten würde ich eher analytisch vorgehen. Länge und Leistung in betracht ziehen und den Voodoo Kram außen vor lassen. Für die kleinen KEFs spielt es eher eine untergeordnete Rolle, da nicht viel Leistung fliesen wird wie bei zB einem Sub.

  • Man nimmt dickere Querschnitte weil man den Dämpfungsfaktor möglichst hoch halten will.

    Der Leitungswiderstand ist in hin als rück Richtung in Serie zum Verstärker Innenwiderstand, somit erhöht man diesen und das will man nicht.


    bis 10m würde ich 2,5mm² und ab 10m 4mm².


    10 m Kabel:

    1,5mm² = 0.113 Ohm

    2,5mm² = 0.068 Ohm

    4mm² = 0.043 Ohm

    6mm² = 0.028 Ohm


    Und klar, immer OFC und meiner meinung nach möglichst viele Litzen.

  • wegen dem Querschnitt hab ich bei mir die untere Ebene mit 4mm2 ausgestattet, die obere Ebene bekommt 2,5mm2 und für die Subwoofer habe ich 6mm2 genommen. Zuviel schadet nicht, denn je dicker das Kabel desto weniger Widerstand in der Leitung hast du. Das wichtigere ist aber das es ein reines Kupferkabel ist. Falls es zu dick für den Anschluss ist besteht die Möglichkeit das Kabel zu verjüngen, was zwar den Widerstand erhöht aber kaum ins Gewicht fällt.


    Ich versuche den Widerstand so gering wie möglich zu halten und bevorzuge auch direkten weg ohne extra Brücken (z.B. Bananenstecker)

    Man kann so als Richtwert folgendes her nehmen.


    bis ca 9 Meter reichen 1,5mm2

    bis ca 15 Meter reichen 2,5mm2

    bis ca 24 Meter reichen 4 mm2

    bis ca 36 Meter reichen 6mm2


    Gruß Alex

  • Hi,

    am besten ist natürlich die Endstufe direkt an den Chassis ohne Frequenzweiche und somit fast gar kein Kabel dazwischen.

    Ansonsten ist das bei normalen LS mit Passivweiche nicht so kritisch mit dem Kabelwiderstand, da die Weichenwiderstände (Spule etc.) eh die Dämpfung zunichte machen. :zwinker2: Bei Decken-LS sollten auch keine dicken TT im Spiel sein...

  • Weil ich den Kostenaufwand für absolut überschaubar halte im Vergleich zu vielem anderen und das ist eines der Dinge, die man meist nicht mehr ändert. In einer üblichen Installation kommen schnell über 10m Weg zusammen und mir ist der Widerstand und die Dämpfung bei 1.5er zu groß, gerade in Verbindung mit 4 Ohm Speakern.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ob es in dem Fall so ist, kann ich nicht beantworten. Selbst wenn nicht, ist es mir der geringe Aufpreis wert, mir diese Frage nicht stellen zu müssen. Im Blindtest habe ich zumindest einen 0,25dB leiseren HT vor ein paar Jahren gehört.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ach was nimm die 1.5 mm² und gut is.


    Wundert mich echt dass hier keiner der etwas mehr "geerdeten" User das sagt.

    Hier etwas "geerdetes", auch wenn damit natürlich auch noch andere Faktoren mitspielen:

    HiFi-Aktiv.at immer wieder gerne für das "Geerdete":

    ...Im Schnitt gibt ein Verstärker bei Zimmerlautstärke maximal 1 Watt Leistung an die Lautsprecher ab. Bei Lautsprechern mit schwächerem Wirkungsgrad kann sich dieser Wert auch verdoppeln. Die niedrigste Impedanz der meisten Lautsprecher beträgt etwa 3 Ohm. Bei knapp 2 Volt Betriebsspannung ergeben sich daraus 0,6 Ampere Stromfluss. Für diesen Stromfluss – und nur der zählt! – genügt theoretisch ein Kabel mit ca. 0,1mm² Querschnitt (10 Meter Länge angenommen). Nicht unerwähnt darf aber bleiben, dass für eine Verdoppelung der akustischen Lautstärke den Lautsprechern etwa die 10fache elektrische Leistung zugeführt werden muss. An dem selben Lautsprecher muss ein Verstärker dann (gegenüber Zimmerlautstärke) Spannungen von bis zu 6 Volt aufbauen und der Stromfluss erhöht sich auf etwa 1,7 Ampere. Bei einer weiteren Verdopplung muss der Verstärker dann bereits 19 Volt aufbauen und es fließen etwa 5,3 Ampere Strom. Jetzt kommt dann langsam doch der Kabelquerschnitt ins Spiel! Aber mit 2,5mm² ist man bis etwa 20 Meter Länge auf der sicheren Seite. Nur bei noch größeren Längen und/oder noch mehr (tatsächlich genutzter) Leistung ist es sinnvoll, 4mm² Kabel zu verwenden.

  • und achte darauf das die dicke auch in die Anschlussterminals der Lautsprecher passen, denn wenn du die dann verjüngen musst bringt dir das dicke Kabel auch nichts.


    4 mm² Kabel passen oftmals gar nicht in die Kabelklemmen.


    Das ist überhaupt nicht schlimm, einfach die letzten 3cm das Kabel auf die passende Größe reduzieren.

    Strom funktioniert nicht wie Wasser, wo die dünnste Stelle entscheidend ist, sondern es kommt immer auf die verwendete Wegstecke an.

    Sprich: wenn an beiden Enden eines 4mm² Kabels die letzten 3cm auf 1,5mm² reduziert werden, wird sich auch nur für diese 3cm der Widerstand erhöhen, auf die gesamte Kabellänge macht das keinen Unterschied.

    Bei Chassis sind ja oft auch vom Anschlussterminal bis zum Treiber relativ dünne Kabel verlegt.


    Gruß Jan

  • Darum geht es ja mit dem Widerstand. Du nimmst ein dickes Kabel um möglichst einen geringen Widerstand zu haben aber baust dir dann selber einen größeren Widerstand am Ende oder/und am Anfang, was das wieder zunichte macht.


    Aber hast schon recht. Allein wenn man das mal rechnet sieht man das die 3 cm bei 1,5mm2 gerade mal 0,00034 Ohm sind.


    Ich versuche halt immer so wenig wie möglich Ohm zu erhalten. Das aber auch nur fürs gute Gewissen. :zwinker2:


    Hab es oben angepasst da es eh nicht ins Gewicht fallen wird.

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