Schwarzwert verbessern bei Da-Lite High-Power Tuch

  • Gut, dass wir drüber geredet haben

    :thumbup:


    Die Flüssigkeitskristalle arbeiten leider nur binär.

    Andererseits ist das auch nicht das größte Problem, da die ja nur dann "schließen" soll, wenn ein bestimmter Wert auf der Photodiode unterschritten wird.

    Die Ansteuerund müßte dann quasi umgekehrt erfolgen, wie bei einer 3D Shutterbrille.


    Im Prinzip kann man die Gläser der Brille aber als Blende verbauen, wenn man die Ansteuerung dazu hinbekommt.

    Blöderweise haben die auch noch eine Arbeitsfrequenz die man natürlich in der Steuerung deaktivieren müsste.


    Gruß

    J

  • Es gibt glaube ich auch fertige LC-"Jalousien", allerding kommt man auch wieder nur auf fixe Werte. Na mal weiter nachdenken...


    Wenn man sich schon so einen Aufwand an's Bein binden würde, so'nen Adaptiven ND-Filter zu bauen, würde es richtig Sinn machen, wenn man dann auch direkt mit an den Bildinhalt geht: Wenn ich weiß, der Bildinhalt ist eh, sagen wir bei Peak 30%, könnte man nämlich die Blende/den Filter etwas weiter zu machen und gleichzeitig das Bild auf 100% Helligkeit skalieren. Damit würde man dann in einen Schwarz-Bereich kommen, der deutlich jenseits dem ist, was die Projektoren nominell können.


    Das Ding dann aus MadVR/Envy gesteuert könnte man vor jeden Projektor hängen und den Schwarzwert, vor allem für HDR, drastisch verbessern.


    Das wäre sicherlich einiges an Entwicklungsaufwand, aber wenn sich ein paar begeisterte finden ist der Himmel ja bekanntlich offen..

  • zum Glück waren mir Trends schon immer egal :big_smile:

    Naja Trends würde ich das nicht unbedingt nennen. Wie viele Menschen hatten denn mehr als 100 Nits auf der Leinwand und konnten dem Schwarzwerthype etwas entgegensetzen und es auch noch empirisch belegen?

    Ich bin auch der Meinung, dass mir ein sehr guter Schwarzwert mehr bringt als 30FL, lasse mich aber gerne eines besseren belehren und begrüße daher solche Überlegungen und Tests :sbier:

  • Wie viele Menschen hatten denn mehr als 100 Nits auf der Leinwand und konnten dem Schwarzwerthype etwas entgegensetzen und es auch noch empirisch belegen?

    Ich möchte den Burgfrieden ja nicht gefährden, indem das hier völlig OT wird,

    aber es auch nicht so, daß aktuelle Beamer den Weltraum jetzt in milchigem Grau projizieren, ähnlich wie vor 20 Jahren.

    Überflüssig zu erwähnen daß ein Referenz-Schwarzpegel nur dort etwas bringt, wo der Film auch die Möglichkeit dazu bietet.


    Als der Sony VW1000 vor ca. 10 Jahren Einzug ins HK hielt, hat der auf einer Stewart Grayhawk den besten Schwarzwert erzielt, den ich bis dato gesehen habe.

    Abgesehen von einer Röhre.


    Das soll jetzt auch nicht in einem Vegleichstest ausufern, weil das schon witschaftlich betrachtet nicht passt.

    Daß an irgendeiner Stelle ein Kompromiß gemacht werden muss, betrifft uns alle mehr oder weniger.

    Ansonsten kann man auch gleich z.b. einen Sony 5000 bestellen und das Problem hat sich relativ betrachtet erledigt.


    Gruß

    J

  • Klar, viel hilft viel, aber man muss dazu erst mal viel haben. Das Hauptproblem bei fast allen und allem.


    Aber egal, denn wo bliebe dann noch der sportliche Ehrgeiz?

  • Aber egal, denn wo bliebe dann noch der sportliche Ehrgeiz?


    Na vielleicht auf dem Fußballplatz oder der Rennstrecke.

    Das ist doch immer noch ein Entertainmentsystem und kein Duell. :poppy:

    An den philosophischen Streitereien zwischen der JVC und der Sony Fraktion habe ich mich schon damals nicht beteiligt.



    Gruß

    J

  • Es gibt glaube ich auch fertige LC-"Jalousien", allerding kommt man auch wieder nur auf fixe Werte. Na mal weiter nachdenken...


    Wenn man sich schon so einen Aufwand an's Bein binden würde, so'nen Adaptiven ND-Filter zu bauen, würde es richtig Sinn machen, wenn man dann auch direkt mit an den Bildinhalt geht: Wenn ich weiß, der Bildinhalt ist eh, sagen wir bei Peak 30%, könnte man nämlich die Blende/den Filter etwas weiter zu machen und gleichzeitig das Bild auf 100% Helligkeit skalieren. Damit würde man dann in einen Schwarz-Bereich kommen, der deutlich jenseits dem ist, was die Projektoren nominell können.

    ...

    Warum das Rad neu erfinden? Dein JVC hat bereits eine adaptive Blende verbaut, die genau das macht: mit abnehmendem ADL macht die Blende langsam zu, und das Gamma wird entsprechend verbogen, so dass möglichst viel von den mittelhellen Bildinhalten noch hell genug rüberkommt. Das ist auch nichts anderes als ein Tonemapping. Obenrum wird halt soft-geclippt, d.h. Highlights leiden meist schon sichtbar. Dafür wirds untenrum eben deutlich dunkler. Das klappt je nach Implementierung/Projektor besser oder schlechter. Ich nutze es beim X7000 auch, die Vorteile überwiegen für mein Dafürhalten leicht. Am besten kann es der Mitsubishi HC8000, bei dem ist die Blende schwingspulengetrieben und damit verzögerungsfrei.

    Warum du das nicht nutzt ist klar, du musst ja die Iris manuell schon fast ganz zumachen, um auf deine gewünschte Leuchtdichte zu kommen. Jetzt könntest du aber hergehen und deine fixe Blende kleiner machen, so dass du mit voll geöffneter Objektiv-Iris bei einem vergleichbaren Lichtstrom landest wie jetzt mit fast geschlossener Objektiv-Iris.

    Dann kannst du obendrauf die adaptive Iris Steuerung aktivieren und es geht bei niedrigen ADL so richtig in den Keller B)

    Ich verstehe nicht, wozu man da einen zusätzlichen LC einbauen sollte, der zu dem beschriebenen extremen Entwicklungsaufwand auch noch den ohnehin schon schlechten ANSI Kontrast weiter verringert :think:

  • Ich nutze die Blende auf Mode 2. Funktioniert soweit auch gut für homogene Bildinhalte, dunkler Wald und so, sobald natürlich deutlich hellere Stellen im Bild sind, wird's flau, im Abspann immer gut zu beobachten. Insgesamt ein Gewinn, sehe icha auch so, aber bei mir bleibt durch den hohen Gain aufgehelltes Schwarz. Das ist aber meckern auf hohem Niveau, nicht überinterpretieren.


    Wenn JVC das mal so implementiert hätte, dass das Bild vor der Schließen der Blende aufgehellt werden würde. Damit ließe sich das Problem mit helleren Bildinhalten weiter reduzieren und die Blende insgesamt weiter schließen.

  • Wenn JVC das mal so implementiert hätte, dass das Bild vor der Schließen der Blende aufgehellt werden würde.



    Dann besteht aber genau die Gefahr, welche ich vorher hier angespochen hatte: Leuchtpumpen.

    Die Blende braucht in vielen Fällen einfach zu lange um sich auf die geänderten Lichtverhältnisse "einzupegeln".

    Das müsste dann schon wesentlich schneller vonstatten gehen und mit einem entsprechenden Algorithmus versehen werden, damit die Steuerung auch erkennt, was im entsprechenden Fall zu tun ist.

    Bei den älteren Sony Beamern (VW1000/1100 und vor allem VW95) arbeitete die Blende noch in Rekordzeit.

    Den Wechsel von offen zu geschlossen hat man bei der Wiedergabe kaum bis gar nicht bemerkt.

    Das ist inzwischen auch nicht mehr der Fall.

    Vermutlich steht das auch im Zusammenhang mit der hohen Lichtausbeute und ist wie immer ein Kompromiß.


    Gruß

    J

  • Mittlerweile reift mein Plan für die nähere Zukunft.


    Ich habe in einem der Nachbar-Threads gelesen, dass das Schließen der Blende den ANSI-Kontrast verschlechtern würde. Wenn ich drüber nachdenke, ist einer der Gründe, meine Blende nicht ganz zu zu machen, immer gewesen, dass das Bild anfing, flau zu werden. Ich habe nie weiter drüber nachgedacht, aber die Aussage gibt meinen Erfahrungen eine Erklärung.


    OK, dann ist der Plan klar:

    ND-Filter besorgen, gemoddeten X500 erst mal behalten und gucken, wie sich das Setup mit mittlerer bis offener Blendenstellung + ND-Filter benimmt. Mit etwas Glück bekomme ich besseres Schwarz und mehr Pop zum Preis von etwas geringerem On/OFF-Kontrast. Kostet mich nicht viel und mit Glück ist der Verbesserungsdrang damit erst mal eine Weile befriedigt.


    Was mir noch in den Sinn kam:
    Statt zu versuchen die Lampe weiter zu dimmen (wenig sinnvoll, siehe oben), könnte ich versuchen, eine Lampe mit weniger Leistung im gleichen Format zu finden. Leider sind ja die Ballast-Boards der JVC recht anfällig, so dass ich mich da erst mal gründlich um evtl. negative Auswirkungen schlau machen müsste.

  • Das Hauptproblem der Blendesteuerung ist wahrscheinlich der Algorithmus, der die Blende regelt. Das solche Blenden schnell genug sein können, ist ja erwiesen. Da sich der Projektor rund 100 ms zur Bildaufbereitung gönnt, könnte selbst er theoretisch "in die Zukunft" sehen und entsprechen die Blende etwas früher schalten. Es ist aber auch möglich, dass sie mechanisch Mist ist, dann wäre nix zu holen. Ist aber erst mal eh akademisch, die ganze Frage, leider..

  • Das sehe ich ganz ähnlich.

    Wenn ich hier einen älteren Epson (9000) mit den Sonys vergleiche, liegen Welten dazwischen.

    Der Servomotor beim Epson gleicht einer Kaffemühle mit Handkurbel. Nebenbei macht der auch ebensolche Geräusche.

    Das, in Verbindung mit einem Algorithmus der schon fast an binäre Arbeitsweise grenzt, verursacht halt das "Helligkeitspumpen".


    Ich bin immer noch der Meinung daß der Eingriff in ein bestehendes Gerät in eine Sackgasse führt,

    da der auch nur innerhalb seines Arbeitsbereichs in die eine oder andere Richtung verschoben werden kann.

    Aber das ist halt nur meine Meinung, die muß ja nicht jeder teilen.


    Gruß

    J

  • So, ich hab mal in den Schubladen gekramt und einen mittelprächtigen ND-Filter 0,3 gefunden. Das ist der schwächste verfügbare und der lässt 50 % des Lichts durch.

    Leider leidet der unter einem leichten Grünstich, aber das ist für einen Test erst mal nicht weiter wichtig.


    Ausgangssituation: Low Lamp, Blende auf -12 von -15 geschlossen.


    Tests:

    Low Lamp mit ND Filter und Blende 0/-15 also ganz geöffnet:

    Gefühlt annähernd gleiche Helligkeit, und als richtig satt empfundenes Schwarz. Untenrum jetzt richtig knackig und tintig, macht direkt viel mehr Spaß.


    High Lamp mit Mit ND Filter und Blende -6/-15:

    Gefühlt einen Tick heller als die Ausgangssituation, mehr Punch, untenrum noch sehr ansprechendes Schwarz, immer noch knackig.


    Macht jetzt unten wie oben mehr Spaß!

    Getriggert durch die Diskussion um mehr Helligkeit hab ich auch da mal wieder Bock drauf und weiß das etwas mehr an Puch direkt wieder zu würdigen. Wie gesagt hatte ich ja eh schon mal meine "helle Phase".


    Ich denke mit dem ND-Filter wird es gelingen, einen sehr guten Kompromiss für mich zu finden.


    Mit dem gepimpten X500 kann man jetzt zwar prima SDR Content gucken, aber es bleiben praktisch null Reserven für HDR, speziell, wenn man etwas Lampenalterung hinzu rechnet. Meine Lampe hat aktuell 300 Stunden und ich tausche i.d.R. pauschal bei 1000 Stunden aus.


    Dann heisst's jetzt den X500 verkaufen und nach einem günstigen X5000, lieber gleich X7000 Ausschau halten. Für den Übergang hab ich glücklicherweise noch einen (natürlich gepimpten, haha) X3 mit nagelneuer Lampe rum zu stehen. Da brennt es mir bei der Suche dann zum Glück nicht so hart unter den Nägeln..


    Worauf ich mich auf jeden Fall schon freue, sind die ganzen Setup-Möglichkeiten, die dann ein heller Projektor in Verbindung mit dem Da-Lite High-Power Tuch und wahlweise ND-Filter oder nicht, bringen: Das geht dann von super-differenziert im nahe Schwarz bis zur HDR Projektion mit Killer-Highlights oder eben tagsüber ganz locker TV gucken, wenn man mal krank ist oder so..

  • So, am Wochenende wird ein X7500 Einzug halten. Die letzen Abende mit High Lamp, ND und Blende voll auf geguckt. Das klappt wirklich gut: Unten dunkler, oben heller..

  • Mit "Blende voll auf" meinst du aber schon nur das fixe Limit, oder? Die variable Blendenautomatik hast du trotzdem an? D.h. du kannst jetzt die ganze Reglebreite der Automatik nutzen, ohne dass es dir obenrum zu hell wird.

    Weil mit statischer Blendeneinstellung hättest ja nur einen Lichtverlust durch einen anderen eingetauscht, da wäre nichts gewonnen (im Gegenteil, sogar Kontrast verloren).

  • Wenn der ND-Filter gerade auf dem Objektiv sitzt, also 90° zur Objektivachse, könnte ich mir vorstellen dass der auch nochmal etwas Inbildkontrast klaut.


    Deshalb wird der Magentafilter von Ekki (cine4home) leicht angeschrägt verbaut um Reflexionen nicht wieder zurück ins Objektiv zu lenken.


    Was mich jetzt (erst) auf die Idee brachte, dass man einen korrekt auf die Farbtemperatur angepassten Magentafilter ja auch am JVC verwenden könnte um den statischen On/Off-Kontrast noch etwas zu vergrößern, ergo den Schwarzwert verbessern.

    Da müsste man sich aber dann messtechnisch und mit vielen unterschiedlichen Tönungen langsam rantasten. Also das was Ekki für die "Großserie" dann an einem Prototypen macht.


    Ich glaube er wollte das auch mal für JVC machen, aber da bringt es wohl nicht so viel wie bei Sony/Epson, da die native Farbtemperatur wohl nicht soo weit daneben liegt. Außerdem gibt es wohl Probleme mit der Filtermontage und der motorischen Klappe.

  • Was mich jetzt (erst) auf die Idee brachte, dass man einen korrekt auf die Farbtemperatur angepassten Magentafilter ja auch am JVC verwenden könnte um den statischen On/Off-Kontrast noch etwas zu vergrößern, ergo den Schwarzwert verbessern.

    Das hatte ich mal ausprobiert. Leider passte keiner der Filter aus dem Lee-Musterkatalog gut genug zu der Farbtemperatur, so dass ich das erstmal sein gelassen habe. Den richtigen zu finden ist anscheinend nicht so einfach, zumal einige Filter generell Licht klauen (neutraler ND-Anteil) , es am Ende also kein Gewinn ist.

  • Bringt auch hauptsächlich was bei Geräten wo die Differenz der Leuchtdichte kalibriert/unkalibriert höher ist (Epson...) und der native Kontrast nicht so wahnsinnig hoch.

    Schon bei den Sony 4K-Geräten, die ja an sich schon recht ordentliche Kontraste haben (wenn neu...) bringt das nicht mehr so furchtbar viel. Wir hatten mal den Direktvergleich getuned/ungetuned gemacht und das waren jetzt keine Welten. Eher gerade so eben sichtbar. (wobei wir aber nicht die ungetuneden Schwarzwerte beider Geräte verglichen hatten, hier kann ja auch noch das eine Gerät in die Richtung und das andere in die andere streuen).

  • Bringt auch hauptsächlich was bei Geräten wo die Differenz der Leuchtdichte kalibriert/unkalibriert höher ist (Epson...)

    In der Tat.


    Der Epson 9000 in der LPE Ausführung schießt hier wirklich den Vogel ab. 30 % Farbabweichung sind bei dem Beamer normal und bei Kalibrierung verloren.

    Dynamik Modus an, LPE Filter drauf, minimale Anpassung der Farbkorrektur und bUmms, fast 2200 Ansi.:poppy: :shock:

    Subjektives Kontrastverhältnis ist auch besser. Schwarz geht allerdings konstruktionsbedingt nur mit Blende.


    Bei den Sony bringts gar nichts. Die Werkskalibrierung liegt meistens im Bereich zwischen 2-10% Abweichung.

    In der Praxis sieht man das gar nicht.


    Gruß

    J

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