• Also dann doch ein mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlerfreier Transfer.

    Davon gehe ich auch aus.


    Unschärfe und Detailarmut haben ihre Ursache darin, dass die rauschfreien 4K- bis 8K-Original-Aufnahmen zunächst zu einem 4K-DI verarbeitet worden sind. Anschließend wurde das Digital Intermediate als Film ausbelichtet. Höchstwahrscheinlich als Laserprint. Ob als Positiv oder Negativ mit Negativ/Positivwandlung, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Anschließend wurde der (ich vermute ob des groben Korns) 35-mm-Film wieder gescannt. Aus diesem verlustbehafteten Scan wurde dann ein neues 4K-DI erstellt, das als Vorlage für die 4K-Kinofassungen (DCP) und die verschiedenen Heim-Medien (DVD, Blu-ray, 4K-Blu-ray) dient.


    Dieser ganze Unfug wurde aus Stilgründen gemacht, wie schon bei DUNE.

  • Dieser ganze Unfug wurde aus Stilgründen gemacht, wie schon bei DUNE

    passt allerdings perfekt zum Film

    Dem kann ich mich nur anschließen.

    Film ist nun mal ein künstlerisches Produkt (in manchen Fällen sogar Kunst) und hat grundsätzlich nicht den Zweck, die Realität abzubilden (außer bei Dokus). Und das gilt nicht nur handlungstechnisch, sondern auch visuell. Wie schon gesagt, muss das auch nicht jedem gefallen.

    Ob man seine Unzufriedenheit über den Look nun bei der Film- oder der Bildnote zum Ausdruck bringt, ist Definitionssache. Ich tendiere zu ersterem. Viel entscheidender ist aber die Begründung der jeweiligen Note.

  • Dem kann ich mich nur anschließen.

    Hast du den Film denn mittlerweile mal gesehen?


    Du hast doch sicherlich diesen Faden eröffnet, weil dich der Film als solches interessiert hat.


    Eine Rezension von dir habe ich in diesem fast 2 Jahre alten Thread bislang noch nicht finden können.

    Oder habe ich deine Review nur übersehen? In diesem Fall würde ich mich über einen Link freuen.


    Das wäre für mich schon essentiell zu wissen, um deine Beiträge bewerten zu können, weil du dich wiederholt zu dem unscharfen Bild geäußert hast.

  • Hast du den Film denn mittlerweile mal gesehen?

    Natürlich, oder denkst Du, ich würde mich sonst dazu äußern?


    Eine Rezension von dir habe ich in diesem fast 2 Jahre alten Thread bislang noch nicht finden können.

    Das Alter des Threads hat doch damit nichts zu tun. Der Film startete erst im März diesen Jahres im Kino, früher hätte also niemand was schreiben können und selbst die Disc gibt es erst seit ein paar Wochen.

    weil du dich wiederholt zu dem unscharfen Bild geäußert hast

    Ich habe mich nur einmal zum Bild der UHD bzw. des Films geäußert und zwar in der Form, dass ich mich der Aussage anschloss, dass der Look sehr gut zun Stil des Films passt.


    Eine Rezi des Films selbst habe ich bislang noch nicht geschrieben, denn wenn ich eine Rezi schreibe, gebe ich mich nicht mit einer Inhaltsbeschreibung und einem Einzeiler zufrieden.

    Für mehr fehlt mir aktuell die Zeit und ein bisschen auch die Motivation, denn soviel kann ich sagen, so richtig abgeholt hat mich der Streifen nicht. Die Begeisterung vieler hier im Thread kann ich leider nicht teilen. Sicher kein schlechter Film, aber auch nichts, wofür ich eine hervorragende Note wie 8 oder noch höher geben würde. Da sah ich in letzter Zeit bessere Filme.

    Auch hat sich mir der Wunsch nach einem baldigen nochmaligen Schauen bislang nicht eingestellt.

  • Fehlerfrei von sehr schlecht bleibt für mich sehr schlecht

    Die Frage ist halt, was man mit der Bildbewertung sagen möchte. Man kann es eben auch so sehen:

    Im Grunde ging es doch seit jeher bei der Bildbewertung nur um die Qualität des Transfers auf das Heimmedium

    Wie sollte man dann einen tatsächlich fehlerhaften Transfer zur Unterscheidung noch einfließen lassen, wenn man einen korrekten Transfer bereits als sehr schlecht wertet.

  • Wie sollte man dann einen tatsächlich fehlerhaften Transfer zur Unterscheidung noch einfließen lassen, wenn man einen korrekten Transfer bereits als sehr schlecht wertet.

    Da FoLLgoTT auf meine letzte Frage nicht geantwortet hat, gebe ich sie auch mal direkt an dich weiter:


    Demnach würdet ihr einem Film auf der 4K-Blu-ray volle 10/10 Punkte für das Bild geben, wenn der Film aussieht wie auf einem abgenudelten VHS Tape, weil das exakt die Intention des Regisseurs ist?


    Wenn nicht, wo zieht ihr die Grenze?

  • Da FoLLgoTT auf meine letzte Frage nicht geantwortet hat, gebe ich sie auch mal direkt an dich weiter:


    Demnach würdet ihr einem Film auf der 4K-Blu-ray volle 10/10 Punkte für das Bild geben, wenn der Film aussieht wie auf einem abgenudelten VHS Tape, weil das exakt die Intention des Regisseurs ist?


    Wenn nicht, wo zieht ihr die Grenze?

    Für mich ist das was ich auf der Leinwand sehe entscheidend, gefällt mir das nicht , ist das schlecht für mich.

    Egal wie das Orginal in Sachen Bildqualität war, es wird nicht plötzlich gut weil das Schlechte 1:1 übernommen wird.

    Dann würde ich schreiben, der Transfer ist 1:1 übernommen worden.

  • Mann, mann, mann,...


    Schon wieder in der Polarisierungsschleife gefangen.

    Niemand will einem Film, bei dem man nichts mehr erkennen kann, 10/10 und niemand Dr. Strangelove 0/10 wegen fehlender Farbe fürs Bild geben - und erwarten, dass jeder das nur anhand der Note versteht und teilt.

    Gruß


    Simon2

  • Demnach würdest du einem Film auf der 4K-Blu-ray volle 10/10 Punkte geben, wenn der Film aussieht wie auf einem abgenudelten VHS Tape, weil das dir Intention des Regisseurs ist?

    Tja, ich habe es auch nie so streng gehandhabt. Wie gesagt, ganz früher war das einfacher, da Medium und Transfer deutlich stärker limitiert haben. Heute liegt das Master bereits digital vor und wird nur durch Chroma Subsampling und die inzwischen sehr gute Kompression in seiner Qualität verringert. Das ist so wenig, dass man das ohne Original im Grunde gar nicht mehr bewerten kann. Also bleibt nur das Bild "an sich" übrig. Aber das schließt dann, wie in diesem Fall, auch Stilmittel ein. Das ist eben zum Großteil subjektiv.


    Was man dagegen noch relativ sicher objektiv besprechen kann, ist der Vergleich zwischen BD und UHD. Da liegt ja heutzutage immerhin dasselbe Master zugrunde und es fallen die Unterschiede auf, die die Medien ausmachen.

  • Egal wie das Orginal in Sachen Bildqualität war, es wird nicht plötzlich gut weil das Schlechte 1:1 übernommen wird

    Man kann bei Stilmitteln nicht von gut oder schlecht sprechen, bestenfalls von gefällt oder gefällt nicht.

    Dieses Urteil gehört dann für mich in die Filmnote. Zumindest dann, wenn wie ursprünglich gedacht, die Bildnote dazu da ist, um mangelhafte Umsetzungen zu beurteilen.

    Das Problem ist lediglich, dass die Intention des Filmemachers nicht immer so klar zu erkennen ist wie bei The Batman.


    Wie schon früher gesagt, sind Bildbewertungen etwas sehr Exotisches, was es praktisch nur im Bereich Heimkinomedien gibt.

    Und das hat seinen Ursprung in den Defiziten der Veröffentlichungen aus der Anfangszeit. Ich würde sie mittlerweile überhaupt nicht mehr verwenden. Die meisten Leute treffen ihre Filmauswahl nicht aufgrund von Ausschlusskriterien durch Stilmittel. Wenn ein Transfer fehlerfrei ist (gilt übrigens auch beim Ton), ist es auch sinnlos, auf eine bessere Veröffentlichung zu hoffen, da es die nicht geben kann.


    George Lucas : Ich denke, Deine Frage ist damit beantwortet. Vielleicht könntest Du meine aus Zitat in #128 auch beantworten.

  • Ton, keine Ahnung, geht eher in 6/10. Stimmen super verständlich, Bass OK, einige Atmos Effekte aber insgesamt zu wenig von hinten.

    Ich weiß auch nicht, warum der Atmoston bei dem Film so gelobt wird, da spielt sich doch nichts ab. Am Besten klingt die Szene, wo er auf der Straße steht und über ihm die Züge fahren. Die eine Explosion kommt zwar sauber, aber wenig druckvoll und sonst ist da wenig.

  • Wie sollte man dann einen tatsächlich fehlerhaften Transfer zur Unterscheidung noch einfließen lassen, wenn man einen korrekten Transfer bereits als sehr schlecht wertet.

    Genau das ist doch unser Dilemma. Wenn ein fehlerhafter 4K-Transfer in Summe eine bessere Bildqualität besitzt als ein 4K-Film, der nicht eine echte scharfe Szene besitzt über fast 3 Stunden Spieldauer und überdies weniger Details darstellt als eine DVD, dann fließt das in meine 4K-Bildnote mit ein.


    Wenn es ein Stilmittel ist, dann schlägt sich das überdies auch in meiner Filmnote wieder. Das Bild bewerte ich allein anhand der Kriterien (Referenzen) des technisch aktuell Machbaren. Wenn nicht eine Szene wie in THE BATMAN scharf ist, ziehe ich dafür Punkte ab.


    Ein Beispiel:

    In der Galerie Cinema (kleines Kino in Essen) läuft seit 1971 ununterbrochen HAROLD & MAUDE (jeden Sonntag!).

    Anfangs in 35 mm, inzwischen überwiegend als DCP. Ich hatte die Möglichkeit die 35-mm-Fassung im Vergleich zu sehen. Diese ist recht unscharf und Inhalte überstrahlen ins Weiß und laufen im Schwarz zu. Diese Szenen sind auf dem DCP allerdings zu erkennen.

    Nun kann man aber davon ausgehen, dass der 35-mm-Film so vom Regisseur oder dem Verleih abgenommen worden ist.

    Wie soll man nun die reine Bildqualität bewerten? Am Ende komme ich immer wieder zu dem Schluss: Ein unscharfer Film schöpft die Möglichkeiten eines Mediums nicht aus - also ziehe ich dafür Punkte ab.

  • Wie soll man nun die reine Bildqualität bewerten?

    In der Annahme, dass unter der Bildnote nur die Korrektheit des Transfers zu sehen ist, soll die "reine Bildqualität" im Sinne dessen, was das Medium technisch erlaubt, überhaupt nicht bewertet werden. Das ist eben die unterschiedliche Definition der Bildnote.

    Nun kann man aber davon ausgehen, dass der 35-mm-Film so vom Regisseur oder dem Verleih abgenommen worden ist.

    Davon würde ich im analogen Segment nicht ausgehen, wo dann die 5. Generation der Kopie im Kino zu sehen war und diese auch noch monatelang abgenudelt wurde.

    Bei digitaler Kopie wie im Fall von The Batman schon.

  • In der Annahme, dass unter der Bildnote nur die Korrektheit des Transfers zu sehen ist, soll die "reine Bildqualität" im Sinne dessen, was das Medium technisch erlaubt, überhaupt nicht bewertet werden.

    Das ist Deine Annahme und kannst du gerne so handhaben. Ich ziehe auch weiterhin ein paar Punkte ab, wenn ich das Bild wie in THE BATMAN als unscharf erachte.

  • Es wurde zum Bild schon vieles gesagt, aber noch nicht von jedem, daher meine 2ct dazu:

    Es gibt künstlich verfälschte/verringerte Bildqualität, zb. Schwarzweißfilme, Planet Terror mit seinen ständigen Filmfehlern, absichtliches Filmkorn, veränderte Farbtemperatur, spezielle Kameralinsen für die nostalgische Optik, da will der Regisseur dem Film merkbar einen Stil aufdrücken. Gut, ist so gewollt und daher ok.


    Aber bei Batman erkenne ich davon nichts, da gibt es aus meiner Sicht keine merkbare, deutliche Stilbildung, das Bild sieht aus wie ein normales Bild, nur halt unschärfer. Das ist eher als Mangel erkennbar und weniger als künstlerische Absicht.

  • Das ist eher als Mangel erkennbar und weniger als künstlerische Absicht

    Könnte man normalerweise meinen, nur wie erklärt sich dann der Nachbearbeitungsprozess mit der Rückbelichtung auf 35mm?

    Das ist ein gewollter Zusatzaufwand und sicherlich kein Irrtum. Bleibt also nur eine künstlerische Absicht.


    George Lucas : Dass ausgerechnet Du den Beitrag bedankst, wo die Erklärung des Nachbearbeitungsprozesses doch von Dir stammt (Beitrag #79), ist mir unverständlich.

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