Family Cinema

  • Hey Joe, endlich mal jemand der ausreichend viele Kanäle einplant :sbier:

    Einen konstruktiven Kritikpunkt möchte ich dazu anmerken: Die winkelbezogenen (!) Abstände von einem Speaker zum nächsten schwanken recht deutlich, mal nach oben, dann wieder nach unten. Extremfall: nur 13° Separation zwischen Front und Wide, dann an der Seite gehen die Abstände auf 30° hoch, und hinten in der Ecke wieder nur noch 20°.

    Floyd Toole empfiehlt, die Stützstellen vorne enger zu setzen, da unsere Richtungswahrnehmung hier am höchsten auflöst und damit am meisten von Realschallquellen anstatt Phantomschallquellen auf dem Surroundkreis profitiert. Daher rührt auch seine Empfehlung, bei nur 7 Lautsprechern, die Sides auf ca. 80° vorzuziehen und auch die Backs entsprechend weiter auseinander zu platzieren. Auf dem hinteren Halbkreis können wir nicht mehr so präzise unterscheiden, drum genügen dort weniger Stützstellen.

    Ich habe das bei mir konsequent umgesetzt, so dass die Abstände vom Center aus nach hinten immer größer werden. Zuerst 18° zwischen den 5 Frontkanälen, dann 24° bis zu den Wides, 40° zu den Surrounds, 50° zu den Backsurrounds und schließlich 60° zwischen den Backsurrounds.

    Bei der oberen Ebene (rot gezeichnet) dann ähnlich nur halt mit etwas weniger Lautsprechern.

    Hab mal eine alte Skizze angehängt, die ich auf die Schnelle gefunden habe (ist nimmer ganz aktuell, aber zeigt das Prinzip):


    Ich weiß, bei dir ist das mit den 3 Reihen nochmal bissl anders gelagert, aber dennoch bin ich überzeugt dass das Layout noch optimiert werden kann. Du scheinst mehr auf die äquidistante Anbringung entlang der Seitenwände geachtet zu haben als auf die Winkel zum Referenzplatz. Drum werden die Winkel zu den Ecken hin immer enger. Das mag optische Vorteile haben - akustisch geht es besser.

    Beste Grüße, Martin

  • Hallo Martin,

    Vielen Dank für den Input.

    Ich hab mich für die Winkel an die Empfehlungen von Trinnov für die Raumgrösse und Reihenanzahl gehalten. Intuitiv hätte ich das wie du gesehen, also die Winkel langsam von vorne nach hinten größer werden lassen. Erklären kann ich Vorgaben von Trinnov jetzt nicht genau.

    Aber ich Versuch mal meine Interpretation:

    Die Eckpfeiler sind die Dolby Vorgaben für 7 Kanäle. Was m.M.n. auch Sinn macht, damit nur die Stützlautsprecher dazwischen extra gerendert werden müssen und die lt. Dolby Vorgabe nicht künstlich positionskorrigiert „geshiftet“ werden. Die 22 Grad für L+R passen optimal zur Bildgrösse (bei mir). Die leicht vorgezogenen 85 Grad für die „Haupt“Surround ergeben im Kontext Mehrplatzoptimierung und Vermeidung akustischer Abschattung viel Sinn.

    Die restlichen Winkel sind dann so, dass jedenfalls für jeden Sitzplatz die Richtung stimmt. Was wie gesagt bei meiner Planung Zielvorgabe ist (gleiches Ergebnis auf allen Plätzen, ja mit Einschränkungen). Hab allerdings nicht geprüft wie das mit andren Winkel aussehen würde (außer beim Stützlautsprecher zwischen FW und Surround, dort engerer Winkel wäre schon problematisch für die erste Reihe).

    Sonst hege ich die Hoffnung, dass die Leute von Trinnov wissen was sie tun.

    LG

    Joe

  • Coole Zeichnung... Wie hoch ist der Raum? Warum nicht die Atmos Speaker über Kopf an die Decke?

    danke! :respect:dein 1.000 Beitrag!


    Ohne Berücksichtigung der Deckenverkleidungen 2,64m.

    Die mittleren Deckenlautsprechern bring ich ohne gröbere Umbauten der Decke nicht sauber unter, und Raumhöhe ist dann ab dem ersten Podest schon Thema.

    Ich hab auch die Deckenlautsprecher grundsätzlich so angeordnet, dass die grundsätzliche Richtung für alle Sitzplätze stimmt.

    Dadurch ergeben sich Grenzen für die Lautsprecherpositionierung.

    Ist halt ein bisschen ein anderer Zugang als der häufiger verfolgte Ansatz der kompromisslosen Masterplatzoptimierung.

    Die vorderen und hinteren Decken-LS sind aber an der Decke.


    LG

    Joe

  • Sehr beeindruckend, Joe !


    Darf ich fragen, wie lange Du an der Zeichnung dran warst?

    das kann ich nicht so genau sagen.

    Ich denke die eigentliche Arbeit mit der Planung fängt jetzt erst an. Die Details der offenen BW Konstruktion und der Wandverkleidungen austüfteln. Beleuchtungskonzept mit LED Stripes, Motive für die Stoffe, Kabelführungen, die ganzen Endstufen unterbringen, Stromversorgung mit Einschaltströmen, ...

    Schätze mal 100 Stunden werden es schon gewesen sein, ev. auch mehr.

    Aber da ist schon ein großer Teil Ineffizienten aufgrund mangelnder Fingerfertigkeiten bei der Programmbedienung geschuldet, sowie so Visualisierungsgeschichten.

    LG

    Joe

  • die ganzen Endstufen unterbringen, Stromversorgung mit Einschaltströmen, ...

    Wenn du dir Sorgen um die Sicherungen machst, ich würde die mit Funksteckdosen schalten und mit einem Lightmanager Air Makro ansteuern. Alle 3s eine Endstufe einschalten oder so.

  • Zitat von MichaelH

    Wenn du dir Sorgen um die Sicherungen machst, ich würde die mit Funksteckdosen schalten und mit einem Lightmanager Air Makro ansteuern. Alle 3s eine Endstufe einschalten oder so.

    Sorry, wenn ich mal kurz ne Frage einwerfen dürfte. Wie zuverlässig ist denn so eine Makro Steuerung mit Lightmanager? :beated:

  • Extrem zuverlässig, zumindest mit den Trust Aktoren. Hohe Reichweiten, hohe Lasten und zuverlässige Schaltvorgänge.


    Makros gut zu definieren, nicht so ein Mist wie mit der Harmony Elite.

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