Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Zur Abwechslung mal eine kürzere Frage: :big_smile:


    Ich hatte im letzten Post geschrieben, dass ich die Lautsprecher einer DBA-Seite per Reihen- und Parallel-Schaltung auf 6 Ohm zusammenschalten und pro Seite einen Kanal der IMG-STA2000D verwenden möchte (Chassis haben 4 Ohm, Nennbelastbarkeit pro Seite 6x150W = 900 W, STA2000D liefert 1000 W).


    Nun bin ich zwischenzeitlich über Moes Kommentar gestolpert, dass eine Reihenschaltung eigentlich nicht zu empfehlen wäre.


    Wenn ich das beherzigen will, müsste ich immer 2 Lautsprecher parallel schalten, also auf 2 Ohm. Die IMG-2000D käme dann nicht mehr in Frage. Ad hoc würde ich als 2 Ohm-Endstufen die Behringer NX1000 und die Crown XLS 1002 sehen, davon allerdings nun 3 Stück. Beide Endstufen liefern laut Herstellerangabe pro Kanal mindestens 500 W, die Summen-Nennbelastbarkeit der angeschlossenen Lautsprecher läge bei 300 W.



    Was würdet ihr empfehlen:

    • Behringer (ca. 555 Euro)
    • Crown (ca. 840 Euro)
    • oder doch bei 6 Ohm und der STA2000D bleiben?


    Als DSP habe ich weiterhin den Behringer DCX2496 eingeplant.


    VG Frank

  • Ich denke da gibt es größere Baustellen. Jedoch ist das abhängig von der Fertigungsqualität der Chassis. Je größer die Streuung ist, umso nachteiliger ist eine Reihenschaltung. Je mehr man sich dann noch in den Grenzbereich bewegt, ist eben umso wahrscheinlicher, dass ein Chassis stirbt. Da eben entsprechend die Chassis unterschiedlich Hub machen, während eine Parallelschaltung das egalisiert.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Martin, ich will Deine Aussage nicht in Frage stellen, aber ich kämpfe gerade damit, dass sich meine P7000S nicht stufenlos verstellen lassen und die von dir empfohlenen Messungen zeigen, dass beide Kanäle unterschiedliche Leistung abgeben. Es gibt keine zwei Positionen, wo nicht mindestens 1V Unterschied vorliegt. Da wäre eine Reihe/Parallelschaltung einfacher...

    Bei der Möglichkeit stufenlos einpegeln zu können, ist es dann imho kein Argument und kein Problem.

  • Wenn dem so ist, ist das sicherlich für den Moment eine sinnvolle Option. ICH versuche es einfach zu vermeiden. Es gibt in den Bereichen ja so viele Punkte, an denen jeder seine Stellen hat, die er für wichtig hält und für andere Banane sind. Ob es nun Verstärkerklang, Kabel, Diffusoren oder ein noch schwärzerer Stoff oder was weiß ich sind. Da muss jeder die für sich vertretbaren Optionen finden :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Da muss jeder die für sich vertretbaren Optionen finden :)

    :thumbup:

    Das ist, was ich im Laufe dieses Bauprojektes auch gelernt habe - es gibt kein Allgemeinkonzept für alles und jeden. Grundsätzliche Dinge gibt es sicherlich, aber die Details sind immer individuell. Erst diese Erkenntnis hat enorm zur erhöhten Baugeschwindigkeit beigetragen - vorher hatte man immer aus der Angst heraus, etwas falsch zu machen, ewig gezögert.

    (Uwe, siehst Du, ich bin auf dem Weg der Besserung :))

  • Martin, ich will Deine Aussage nicht in Frage stellen, aber ich kämpfe gerade damit, dass sich meine P7000S nicht stufenlos verstellen lassen und die von dir empfohlenen Messungen zeigen, dass beide Kanäle unterschiedliche Leistung abgeben. Es gibt keine zwei Positionen, wo nicht mindestens 1V Unterschied vorliegt. Da wäre eine Reihe/Parallelschaltung einfacher...

    Bei der Möglichkeit stufenlos einpegeln zu können, ist es dann imho kein Argument und kein Problem.

    Kannst doch z.B. mit einem Trimmpoti am XLR (Kabel) einen "perfekten" Pegelabgleich bewerkstelligen. Infos siehe z.B. : http://www.selfmadehifi.de/schalt.htm#Daempfungsglied

  • Wenn dem so ist, ist das sicherlich für den Moment eine sinnvolle Option. ICH versuche es einfach zu vermeiden. Es gibt in den Bereichen ja so viele Punkte, an denen jeder seine Stellen hat, die er für wichtig hält und für andere Banane sind. Ob es nun Verstärkerklang, Kabel, Diffusoren oder ein noch schwärzerer Stoff oder was weiß ich sind. Da muss jeder die für sich vertretbaren Optionen finden

    Ich bin ja noch an einem Punkt, an dem ich solche "Kleinigkeiten" ohne großen Aufwand mit einplanen kann. Soll heißen, wenn ich mit geringem Aufwand ein potentiell besseres Ergebnis erzielen kann, würde ich diesen Weg auch gehen.


    Ich habe mal ein wenig gegoogelt und bin schlussendlich auf die gleichen Aussagen gestoßen, d.h. dass der Unterschied bei gleichen Lautsprechern nicht wesentlich sein sollte, aber halt die Serienstreuung eine Rolle spielt. Und die bezieht nicht nur das Chassis mit ein, sondern auch Gehäuse etc. In Summe mag das dann doch vielleicht etwas relevant sein, wenn mir z.B. die Subwoofer nicht alle ganz gleich geraten.


    Ansonsten wurde als Vorteil der jeweiligen Schaltungen genannt:

    Parallelschaltung: der Defekt eines Chassis führt nicht dazu, dass alle Chassis ausfallen

    Reihenschaltung: "Lichterkettenschutz", soll heißen schießt man sich 1 Chassis durch Überlastung, hat man gute Chancen dass die restlichen Chassis der Reihe überleben



    Schlussendlich reden wir hier nur über einen Mehraufwand von ca. 160 Euro, bzw. bei Verwendung der Behringer sogar von einer Ersparnis gegenüber der STA-2000D. Welches Gerät wäre denn hinsichtlich Klang für das DBA zu bevorzugen: STA2000-D, Behringer NX1000 oder Crown XLS 1002?


    VG Frank

  • Hallo zusammen,


    auch wenn ich in der letzten Zeit nichts mehr geschrieben habe, bin ich natürlich trotzdem im Hintergrund aktiv und führe meine Planung weiter.


    Im Moment plane ich den Aufbau der Baffle Wall und überlege

    a) welches Dämmmaterial ich hinter die Wall packen soll

    b) ob es eine geschlossene oder eine Hybrid-Baffle Wall werden sollte



    Meine Ausgangsüberlegung sah eigentlich bisher wie folgt aus:

    • Da ich ein DBA realisieren werde, wollte ich eigentlich nicht so stark hinter der BW dämmen, d.h. die BW möglichst dünn ausführen (da meines Wissens ein DBA besser funktioniert wenn die Subwoofer möglichst nah an den Wänden stehen).
    • Da ich andererseits den Raum auch zum Hören von (Stereo-)Musik nutzen will und mich daher ja auch für die Vollbereichs-Lautsprecher (Adam Audio S3V) entschieden habe, um in diesem Modus das DBA möglichst nicht zu nutzen, mag es andererseits sinnvoll sein, doch möglichst stark hinter der BW zu dämmen (zumindest meine ich, entsprechende Hinweise mal gelesen zu haben). Und ggfs. auch entsprechend auf der anderen Raumseite. Mir ist dabei bewusst, dass ich nicht den Platz zu Verfügung habe, um die niedrigen Frequenzen wirklich effektiv bedämpfen zu können (daher ja auch das DBA für den Kinobetrieb).
    • Bisher bin ich immer von einer geschlossenen BW ausgegangen.



    Frage 1: geschlossen oder Hybrid?

    Soweit ich gelesen habe (z.B. bei Acoustic Frontiers), ist eine Hybrid-Baffle Wall genauso effektiv wie eine geschlossene Baffle Wall, bietet aber durch die Öffnungen (oben und unten auf der Breite der BW) eine zusätzliche Bass-Bedämpfung. Gerade das wäre doch in meinem Stereo-Szenario von Nutzen?

    Wenn ja, wie groß (minimal oder maximal?) muss der Abstand des geschlossenen BW-Abschnitts von Boden und Decke sein?



    Frage 2: welches Absorber-Material hinter der BW?

    Außerdem schaue ich mir gerade diverse Materialien mittels „Porous Absorber Calculator“ (http://www.acousticmodelling.com/porous.php) an und frage mich, welche Frequenzbereiche für eine Dämmung hinter einer geschlossenen BW überhaupt relevant sind:

    • Bei einer Beplankung mit beispielsweise 2x Rigips 13 mm und 1x MDF 22 mm, in Summe also 48 mm, dürften die höheren Frequenzen an der Beplankung schlichtweg reflektiert werden und daher für die Auswahl des Dämmmaterials irrelevant sein (an dieser Stelle klammere ich zur Vereinfachung das Akustikmaterial aus, das auf die Beplankung aufgebracht wird, um Reflexionen der Leinwand zu mindern). Ist das korrekt?
    • Sprich unterhalb welcher Frequenz gehen die Schallwellen überhaupt durch die Beplankung durch und wären im Calculator zu betrachten?
    • Oder gehen sie eh nicht durch und die Befüllung mit Dämmmaterial dient nur dazu, keinen massiven Hohlkörper zu erzeugen??


    Wenn es eine Hybrid-BW anstelle einer geschlossenen BW wird, denke ich,

    • würden sich die niederfrequenten Schallwellen um die Beplankung beugen und durch das dahinter liegende Absorber-Material gedämpft werden
    • während die hochfrequenten Schallwellen weiterhin an der Beplankung reflektiert werden (mit Ausnahme derjenigen Wellen, die genau auf die Öffnungen treffen und damit durch das Dämmmaterial gedämpft bis absorbiert werden)

    Auch hier stellt sich mir die Frage: welcher Frequenzbereich ist für die Auswahl des Dämmmaterials entscheidend? Kann man das einfach anhand der Spaltbreite herleiten?


    Herzlichen Dank im Voraus! :sbier:


    VG Frank

  • Hallo!


    Meine Meinung:

    Ich habe es immer wieder mal (so gut ich es kann) getestet und für mich ist der Unterschied LARGE vs. SMALL+SUB (DBA) sehr gering.

    Ich meine die S3V hat einen 9" TT, zwar in BR aber das ist als omnipol bzw. halbraum, wenn an der Wand dann etwas anderes als ein DBA.

    Ohne FIR hat man mit DBA natürlich noch die Trennung und die "Fehler" dadurch, aber hier ist eben die Frage was einen mehr stört.


    Kurz gesagt bei SMALL + SUB für alles sind die Überlegungen die du anstellst und die Kompromisse vielleicht gar nicht nötig.



    Wie sich Schallwellen durch Materialien "bewegen" ist klar, nur wie sieht es im Verbund aus.

    Wie ist die Rigipsplatte verbaut, kann sie schwingen (kann sie m.o.w.),...

    Also wenn es sich um die üblichen Verdächtigen von wegen poröses Material handelt, dann sehe ich dort weniger Unterschied, als die Montage bzw. exakte Ausführung der Beplankung, wo sind die Stützpunkte, wo ist verschraubt,...


    Wenn man das nicht simulieren kann - ich wüsste da nichts - dann wird es auch schwer da was verlässliches zu sagen.


    Ganz allgemein finde ich es natürlich sehr gut nach dem Optimum zu streben und dazu muss man natürlich auch wissen was es ist, in der Praxis jedoch sehe ich ganz viele dieser Dinge nahezu vernachlässigbar.

    Und würde da eher auf Erfahrungswerte setzen.

    Also z.B: Hohlräume vollstopfen, was schwingt ruhig stellen (festschrauben),...



    Hilft jetzt wahrscheinlich nicht sooo viel bei den konkreten Fragen :beated:


    mfg

  • Hallo Frank,


    zu deiner ersten Frage:

    Ich habe es ja auch so gebaut und würde sagen, dass es egal ob Full Range oder Sub Sat nicht schaden wird.

    Bei der Fläche habe ich mich an "So viel wie nötig" orientiert. Maßgeblich waren die Montagepunkte der Leinwand.

    Ohne die hätte ich unten wohl ca 5cm mehr Öffnung gelassen. Es sind nun ca 15cm.


    Deinen Aufbau find ich ein wenig übertrieben. IdR nimmt man 1,2 cm Rigips + 1cm MDF + 1,2 cm Rigips. Das macht das ganze schon sehr schwer.

    Der Niederfrquente Schall geht aber auch durch die Beplankung. Ich denke durch die Öffnung geht die Absorption noch etwas höher.

    Wie viel weiß ich leider nicht. Was ich sagen kann ist, dass es insgesamt funktioniert. Wie es ohne die Öffnung wäre weiß ich aber nicht, da mir der Vergleich fehlt.


    VG

    Christian

  • Hallo Schauki!


    Ganz allgemein finde ich es natürlich sehr gut nach dem Optimum zu streben und dazu muss man natürlich auch wissen was es ist, in der Praxis jedoch sehe ich ganz viele dieser Dinge nahezu vernachlässigbar.

    Und würde da eher auf Erfahrungswerte setzen.

    Also z.B: Hohlräume vollstopfen, was schwingt ruhig stellen (festschrauben),...


    Ja, vermutlich mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken. :-) Es gibt sicher eine Menge anderer Dinge, die man falsch machen kann, die einen erheblichen größeren Einfluss auf die Akustik haben würden, als die Auswahl des falschen Materials hinter der Baffle Wall. Aber wie es halt so ist: wenn man sich zwischen den verschiedenen Materialien entscheiden muss, dann macht man sich halt auch darüber seine Gedanken.


    Auf jeden Fall Danke für deine Ausführungen!


    LG Frank

  • Hallo Christian,

    Bei der Fläche habe ich mich an "So viel wie nötig" orientiert. Maßgeblich waren die Montagepunkte der Leinwand.

    Ohne die hätte ich unten wohl ca 5cm mehr Öffnung gelassen. Es sind nun ca 15cm.

    Ok, daran kann ich mich auf jeden Fall orientieren. :thumbup:


    Deinen Aufbau find ich ein wenig übertrieben. IdR nimmt man 1,2 cm Rigips + 1cm MDF + 1,2 cm Rigips. Das macht das ganze schon sehr schwer.

    Der Niederfrquente Schall geht aber auch durch die Beplankung. Ich denke durch die Öffnung geht die Absorption noch etwas höher.

    Ja stimmt, das war ein Schreibfehler. :shock: Acoustic Frontiers nimmt 0,5 Zoll MDF, das wäre ca. 13 mm. Woanders hatte ich allerdings auch von 19 mm gelesen. Ich denke, ich werde irgendwas dazwischen nehmen; aber 22 mm wäre etwas viel, das stimmt. :beated:


    Wobei AF in einer Skizze sogar noch von '2 x 1" Platfoam' spricht, also 2 Schichten Akustik-Dämmmaterial. Witzigerweise kann ich auf deren Website aber kein Beispiel (Foto) finden, dass sie es auch so umsetze würden...


    VG Frank



    LG Frank

  • Hallo zusammen,


    es ist schon wieder verdammt lang her, dass ich etwas geschrieben habe, aber ja: es gibt mich und mein Projekt noch. :)


    Es ist zwar nicht so viel passiert wie ich gerne gehabt hätte, irgendwie gibt es einerseits immer zu viele Kriegsnebenschauplätze und andererseits zu wenig Zeit. :angry:


    Aber zumindest ein paar Dinge kann ich berichten. Ich rekapituliere einfach mal monatsweise, ob und was sich getan hat...



    Oktober 2020:


    Nachdem wir hier Ende September etwas über die diversen Lautsprecher-Modelle diskutiert hatten, habe ich mich um ein Probe-hören der Adam Audio S3V und der Abacus Trifon 3S gekümmert.


    Zunächst konnte ich mir hier direkt in der Nähe die Adam Audio S3V ausgiebig anhören und war sofort sehr angetan. Zwar konnte ich einen Vergleich nur zu meinen bisherigen Jamo 707i ziehen, die auch nicht schlecht sind, aber an den S3V hört man trotzdem einen deutlichen Fortschritt. Nun, so soll es ja auch sein. :)


    Ein paar Tage später konnte ich mir dann die Abacus Trifon 3S anhören. Nun muss ich zunächst dazu sagen, dass der Raum offensichtlich nicht optimal war und eine recht unangenehme Mode aufwies. Aber auch ansonsten wollte sich nicht das gleiche Gefühl einstellen wie beim Hören der S3V. Nicht dass ich die Trifon 3S für einen schlechten Lautsprecher halte, aber die S3V hat mir deutlich besser gefallen.


    Daher habe ich mich schlussendlich für die Adam Audio 3SV entschieden.


    Ende Oktober hatte ich dann eine Woche Urlaub. Ursprünglich war mal mein Plan, dass ich in diesem Urlaub mit dem Raum anfangen würde, aber dafür war meine Planung bei weitem nicht genügend fortgeschritten. Daher war die einzige Arbeit, die ich zu diesem Zeitpunkt machen konnte, das Streichen des Raumes. Mir war dabei klar, dass es sicherlich nicht der optimale Zeitpunkt für diesen Arbeitsschritt war, da danach noch Arbeiten mit Dreck anfallen würden, aber so rein gar nichts machen wollte ich auch nicht.


    Da allerdings die Beschaffung der Farbe unerwartet zeitaufwändig war, habe ich die (Warte)zeit dann schlussendlich im Wesentlichen zum Fortsetzen der Planungen sowie diverser Klärungen genutzt.


    Zum Streichen bin ich dann aber doch noch gekommen, d.h. der Raum sah dann so aus:

        


    Vorder- und Rückwand habe ich nicht gestrichen, da diese ja eh durch dicke voll-flächige Konstruktionen verkleidet werden sollen. Bezüglich der diversen Kabelrohre muss ich noch schauen, ob und wie ich sie später ebenfalls einschwärze.

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