Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Hallo Andy,

    Dann habe ich mich vertan, ich dachte du hättest sogar die S5-Modelle. Ich habe mir gestern Abend nochmal deinen (sehr interessanten!) Bauthread durchgeschaut und so weit ich gekommen bin, warst Du damals sehr zufrieden mit den Lautsprechern. Siehst Du das heute ebenso (ich hoffe :zwinker2:)?

    Hallo Frank,

    Danke.:)

    Ja ich hatte beide Probanden hören können (3er und 5er bei mir zu Hause). Die 5er schiebt natürlich unten rum nochmal mehr Energie in den Raum.

    Daher ich wollte die 5er ursprünglich verbauen, da ich in jedem Fall nahezu Full Range fahren wollte (nahezu bis ggf. 30 Hz runter).

    Nur du brauchst für das Teil mit Stecker, Abstand zur Stoffverkleidung und Abstand zur Rückwand (Luftzirkulation) ca. 62 cm Tiefe.

    Letzteres konnte ich vorn nicht ermöglichen, weil ich dann sämtliche Absorber + Deckenkonstruktionen im vorderen Bereich hätte auch noch ändern müssen (zuviel Extraaufwand nochmal).

    Daher ich habe maximal 49 cm rausholen können, was für die "3er" auch so gerade gepasst hat.


    Die Kombination mit den Procella Dual TT Einheiten (geschlossen) war dann quasi fest gebucht, da ich die LS zuvor in der alten Konfiguration in der Decke hatte. Und das Setup spielt nochmal mehr Pegel (als die 5er) und passt tonal (Dank Trinnov) super zusammen. Im Grunde ist es eine 4 Wege Umsetzung.

    Auch kann ich so (in unterschiedlichen. Presets) mehr oder weniger "Druck" aus den Main´s erreichen, als es mit der Solo 5er hätte klappen können. Die DSP´s in den LS können hier natürlich auch gewisse Änderungen erzielen, sind aber "Insellösungen".

    Daher du kannst nur jeden einzelnen LS per USB Anschluss in den DSP´s verändern (mit Mini Display am LS oder dann per PC). Zwar habe ich alle USB Leitungen an einen zentralen Punkt vorn gelegt, aber das hätte Adam auch besser per APP etc. machen sollen.

    Die LS DSP´s nutze ich daher nicht (Pure direkt eingestellt). Rest macht die Trinnov bzw. es ist noch eine Xillca dazwischen)


    Klanglich habe ich Einiges verglichen, da ich eine AT Leinwand (kein Gewebe sondern eine Folie) verwende.

    Daher es braucht mehr Auflösung in den oberen Frequenzen damit ich hier generell mehr Headroom bekomme.

    Denn die Adam können extrem fein auflösen, so fein das es schon in den Bereich (klingt zu harsch) abdriften kann.

    Nur das wollte ich genau so haben, da die AT Leinwand davon im Prinzip das etwas "zu harsche" wie ein Filter kompensiert.

    Höre ich Musik (ohne LW davor) ist dafür ein Filter (bzw. Preset, Target Kurve) gesetzt.


    Im Fazit bin ich hoch zufrieden mit dieser Kombination und dem Procella TT :dancewithme. Der Klang ist einfach überragend räumlich (daher die H, diese spielt nochmal breiter außen). Du bekommst eine enorm breite Bühne und eine geniale Durchzeichnung, dagegen waren die alten LS ...ja kann man nicht vergleichen).

    Also für Musik nur genial. Für Film ebenso eine neue Erfahrung, du hörst Sachen so filigran und präzise, das ich (wenn ich allein schaue) teils Sequenzen zurück spule und mir gewisse Szenen nochmal anhöre und nicht fassen kann wie "echt und real" das klingt.

    Auch diese enorme Impulsschnelligkeit im Klang hat einen gewissen Reiz und stellt so z.B. alle Instrumente zum Greifen nah in den Raum. :)

    Das ist das Positive !!!

    Das Negative ist dessen genau Vorplanung und Ausrichtung zum Hörplatz. Daher die LS sollten nicht zu tief montiert werden, eher etwas von oben herunter gerichtet (auch wichtig für die Anwandlung hinter der AT Leinwand).

    Im Fazit spielen diese LS aber etwas mehr gerichtet/fokussiert zum Hörplatz, will heissen (bei meinen 5 Sitzplätzen nebeneinander hinten) bekommen Platz 1 und 5 (2-4 dann mittig) etwas weniger Präzision vermittelt (bei ca. 5,85 m Abstand).

    Sitzt man dichter dran (meine andere Plätze ergo ebenso mehr außen platziert) dann nimmt das Defizit wieder etwas ab.

    Daher habe ich auch zwei weitere (die V) im Bereich Center montiert, weil ich so bei der größeren Leinwand mehr Präzision und generell Klang auch auf die Außenplätze bekomme. Letzteres auch mit dem Vorteil, das der Ton nun nochmal passender zum Bild passt, weil die Lücke zwischen den L + R zum Center zu groß war.

    Daher sitzt man generell dichter zur Leinwand, dann wird der beschriebene Effekt kleiner.

    Die zusätzlichen TT-Lautsprecher sind bei Dir nötig, weil Du einen recht großen Raum hast und hohe Pegel fahren möchtest? Bei mir wäre der Raum ja nur 28 qm groß und die Pegel m.E. nicht extrem hoch. Daher vermute ich, dass ich den Aufwand mit zusätzlichen TT nicht treiben müsste?


    Laut Datenblatt verspreche ich mir von den S3V, dass sie recht breit abstrahlen und somit die Sitzplätze recht gleichbleibend gut beschallen (Stichwort "horizontal directvity"). Wie sind diesbezüglich deine Erfahrungen?

    Ja ich wußte gleich das ich da noch mehr Druck aus den Main LS brauche. Wobei die 5er da auch schon gut hingelangt hat.

    28 qm ist auch schon größer, daher die Gegenfrage wie weit sitzt du weg ?

    Ja die 3er macht auch so richtig Dampf (als quasi Fullrange) musst du im Zweifel selbst prüfen in deinem Raum.

    Falls TT Unterstützung sollte das aber "gutes" Zeug sein, ansonsten haut es die tonale Balance kaputt.


    Wie oben bereits beschrieben du bekommst eine enorm breite Bühne serviert (mit richtiger Aufstellung).

    Aber mit den gewissen Einschränkungen, was aber im Abstand zum LS abhängig ist.

    Nur das macht im Grunde genommen jeder Studiolautsprecher so (s. Neumann, Genelec, Gaithan usw.)

    Und wie hast Du das Thema "Belüftung" der Lautsprecher gelöst? Sie sind bei Dir ja ebenfalls in der Baffle Wall integriert und dürften daher entsprechend warm werden.


    VG Frank

    MIt Luftzirkulation. Also hinter den LS kann es zirkulieren (ca. 7 cm Tiefe). Habe da eine Art Kanal gebaut, sodass die Luft nach oben raus kann, während unten neue rein zirkuliert. Wollte das aktiv belüften, ist so aber nicht nötig. Das betrifft die 3 Center LS.

    Bei den äußeren ist hinten noch mehr Luft, da ich die gesamte Einheit (Main LS + TT extra + 2x 18er Sub) ja im Block vorschiebe und so den Platz/Luftraum am Fenster dahinter (das Fenster ist ja nochmal eingerückt) dafür nutze.


    ANDY

  • Also gehört hab ich die S5V auch schon und die haben mir seeehr gut gefallen.
    Im Bass vielleicht etwas dick aber MT und HT sehr fein.

    Ja super, du hast auch jeden LS schon gehört.:zwinker2:

    Richtig die 5er spielt etwas fetter unten rum, was aber im eigenen DSP definitiv auf neutral gestellt werden kann.

    Daher je nach Geschmack.


    ANDY


    PS

    Ja die 5er hat mehr TT Fläche.

  • Hallo Andy,


    sorry, dass ich erst jetzt zum Antworten Zeit finde. Ganz lieben Dank für Deine sehr ausführliche Beschreibung! :thumbup:

    28 qm ist auch schon größer, daher die Gegenfrage wie weit sitzt du weg ?

    Das ist noch nicht 100% raus, aber vermutlich wird die Entfernung Haupt-Hörplatz zu Front-Lautsprechern (L/R) bei ca. 3,30 m bis 3,70 m liegen. Bei einem Abstand zur Leinwand von ca. 3 m - 3,5.


    LG Frank

  • Hallo Andy,


    Das ist noch nicht 100% raus, aber vermutlich wird die Entfernung Haupt-Hörplatz zu Front-Lautsprechern (L/R) bei ca. 3,30 m bis 3,70 m liegen. Bei einem Abstand zur Leinwand von ca. 3 m - 3,5.


    LG Frank

    Hallo Frank,


    dann wirst du mit den beschr. Effekten keine Probleme haben.

    Dann sollten auch die 3er, als quasi Full Range gut funktionieren.


    ANDY

  • Hallo zusammen,


    neben der Auswahl der Lautsprecher habe ich mich parallel auch mit der Planung des DBA beschäftigt:

    Planung DBA

    Grenzfrequenzen

    Grundsätzlich käme bei mir ein 2x2/x2 oder 2x3/x2 – DBA in Frage.


    Anhand der Raumabmessungen (4m Breite und 2,18m Höhe) und den Formeln bei Wikipedia komme ich auf folgende Grenzfrequenzen:

    vertikal: 157,43 Hz

    horizontal: 86 Hz bei 2x2, 129 Hz bei 2x3


    Laut Amroc-Rechner habe im Raum folgende Moden, bezogen auf

    Raum-Breite: 42.88 Hz, 85.75 Hz, 128.63 Hz, 171.5 Hz, ...

    Raum-Höhe: 78.67 Hz, 157.34 Hz, ...


    D.h. beide DBAs decken in der Vertikalen die Mode bei 78.67 Hz ab. Die Mode bei 157.34 Hz wäre eventuell auch so gerade eben abgedeckt (je nachdem wie gut Theorie und Praxis zusammen passen), sollte aber für den DBA-Betrieb vermutlich nicht relevant sein, da deutlich höher als die Trennfrequenz.


    Bei den horizontalen Moden wird die 85.75 Hz-Mode vom 2x2-DBA „gerade eben“ abgedeckt, vom 2x3-DBA ganz sicher. Die Mode bei 128.63 Hz vom 2x3-DBA wieder nur „gerade eben“.


    Wobei die Frage wäre, wie genau man diese Werte nehmen muss: wenn das DBA nur bis knapp unter eine bestimmte Moden-Frequenz wirkt, wirkt es dann gar nicht auf diese Mode, oder nur halt nicht vollständig?


    In Summe muss man vermutlich sagen: wenn man die Mode bei 85.75 Hz sicher bekämpfen will, muss man das 2x3-DBA nehmen. Richtig?


    Lautsprecher-Positionen

    Hinsichtlich der Postion der Subwoofer hat sich herausgestellt, dass bei 2x2 die Subwoofer an der Front problemlos passen, aber massiv mit dem rückwärtigen Fenster und der Heizung kollidieren:



    Die Heizung könnte ich versetzen, siehe dazu auch die Zeichnung zur 2x3-Variante. Das Fenster-Problem bleibt aber.



    Bei 2x3 wird es zwar an der Front etwas eng, dafür passt es aber auf der Rückseite besser:



    Wobei die äußeren Subs noch um ein paar Zentimeter nach innen wanden müssen, da sie in der Zeichnung in den Bereich der äußeren Lautsprecher angrenzen: und der wird ja bei mir angeschrägt sein.


    Die Kollisionen mit Fenster und Heizung sind auch hier vorhanden, wobei das Heizungs-Problem durch Versetzen der Heizung lösbar wäre. Sie säße dann genau zwischen zwei Subs; diese müsste ich hierzu ggf. etwas schmaler bauen.


    Beim Fenster habe ich dagegen keine echte Alternative, da ich mit dem Sub nicht weiter nach außen gehen kann. Aber ich könnte den Sub doch um 90° drehen: dann wäre das Chassis noch im gültigen Bereich und das Gehäuse kann hinter der Abschrägung verschwinden:



    Der Sub wäre dann in der Horizontalen halt 5-10 cm außerhalb der optimalen Positionen. Aber das sollte ja kein Problem darstellen?


    Bau der Subwoofer-Boxen

    Basierend auf den Abhandlungen hier: https://www.beisammen.de/index…ferchassis-messvergleich/ und hier: Gesucht: Das beste 12" Chassis für ein DBA scheint mir der „Scan Speak 30 W 4558 T00 Aluminium“ eine sinnvolle Wahl zu sein.


    Wäre ansonsten aus Budget-Gründen der Peerless XLS-P830452 eine qualitativ sinnvolle Alternative?



    Für den Scan Speak habe ich BassCAD und WinISD bemüht und deren Angaben für das Netto-Volumen einer geschlossenen Box (bei Qtc 0,707) variieren zwischen 53,32 l (WinISD) und 50,1 l (BassCAD). Wobei ich nicht weiß, ob beide Programme die gleiche Volumen-Art anzeigen.


    Ich habe mit BassCAD weitergemacht, da man sich dort schön das Gehäuse ausrechnen lassen kann. Inklusive einer Innenplatte komme ich dann auf ein Gesamtvolumen von 53,04 l.


    Das ist mit „0% gestopft“. Um an RE: Neue Subwoofer gesucht anzuknüpfen: sollte ich die Boxen mit MDM4 auskleiden? Und wenn ja, dumme Frage: wie macht man das genau (das MDM an alle Innenflächen kleben, nur an bestimmte, wie viel insgesamt verwenden)? Und dumme Frage 2: zusätzlich auch noch den Innenraum mit einem Material füllen?


    Auf dieser Basis komme ich schlussendlich auf ein Gehäuse-Außenvolumen von 71 l und einem Maß von 400x500x355 mm (HxBxT). Mit dieser Größenordnung kann ich im Moment gut leben. Holzstärke wäre 19mm und ich würde Multiplex verwenden.


    Stereo-Betrieb

    Noch eine an andere Frage:


    in meiner Planung der Prä-DBA-Ära hatte ich in allen 4 vertikalen Raumkanten Bass Traps vorgesehen. Wenn ich nun ein DBA realisiere, brauche ich sie nach meinem Verständnis nicht mehr.


    Nun gehe ich andererseits davon aus, dass ich Stereo-Musik vermutlich eher ohne DBA hören werde. In diesem Modus wäre im Grunde das Bass-Moden-Problem wieder existent. Sollte ich dann also trotzdem wieder Bass Traps einplanen, vielleicht in geringerer Größe?!



    LG Frank

  • Hallo Frank,


    sehr schön aufgegliedert alles, nur sehr viel Input auf einmal.

    Ich mache es mal kurz und knapp, in dem ich auf jede Frage der Reihe nach gehe.


    - die theoretischen Werte für die obere

    Grenzfrequenz des DBA's, weichen in der Praxis

    oft durch verschiedenste Gegebenheiten ab

    oder funktionieren nur teilweise. Daher nicht zu

    viel mit Zahlen beschäftigen und lieber ein oder

    zwei Chassis mehr pro Ebene einplanen, dann

    ist man sicherer, auch im Pegel:big_smile:

    Deswegen Ja zu 2x3DBA


    - eine Abweichung von ein paar cm,

    meinetwegen auch 5-10cm oder 15cm, wird

    keinen "nennenswerten" Einfluss haben. Da

    sind andere Einrichtungsgegenstände viel

    einflussreicher


    - auch ein DBA, welches in der Praxis eh nicht

    perfekt funktioniert (vielleicht gibt es auf dieser

    Welt eins, aber keiner kennt eins), profitiert

    erheblich von dicker vollflächiger Dämmung,

    oder wie in deinem Fall in den Ecken. Ergo

    brauchst du auch Dämmung mit DBA.

  • Die Mode bei 157.34 Hz wäre eventuell auch so gerade eben abgedeckt (je nachdem wie gut Theorie und Praxis zusammen passen), sollte aber für den DBA-Betrieb vermutlich nicht relevant sein, da deutlich höher als die Trennfrequenz.

    Bei mir erstaunlich genau. Rechnerisch bis 127hz, bei 135hz haut eine Mode schon richtig zu.
    Nur der LFE hat sowieso nur Signale bis 120hz.
    Dann kommen noch die Signale der restlichen Lautsprecher. Wenn z.B. bei den üblichen 80hz getrennt wird, dann kommen bei 160hz nur mehr -24dB (ich glaub, die meisten AVR, Vorstufen trennen mit 24dB) auf das Sub System.
    Spielt also nur mehr eine kleine Rolle. Natürlich, ne höher die normalen Lautsprecher getrennt werden, desto höhere Frequenzen kommen noch übern Sub. Über einem DSP könnte man das weiter begrenzen.

    Die Mode bei 128.63 Hz vom 2x3-DBA wieder nur „gerade eben“.

    Sollte in der Praxis, bei 80hz Trennung keine größere Rolle spielen. Diese "hohen" Frequenzen kann man zur Not auch schon mit nicht zu dicken Absorbern weiter runter dämpfen.

    Wenn schon diese Überlegungen angestellt werden, solltest auch die möglichen Längsmoden berechnen.

    Aber ich könnte den Sub doch um 90° drehen:

    Spricht nix dagegen und wärst nicht der Erste.

    Der Sub wäre dann in der Horizontalen halt 5-10 cm außerhalb der optimalen Positionen.

    Besser näher zu den Begrenzungsflächen (Wand, Decke, Boden) als weiter weg. Jedoch je weiter auseinander desto weiter sinkt wieder die Grenzfrequenz.

  • Hallo Andy,


    ich hatte Anfang der Woche Gelegenheit mir die S3V anzuhören: gefallen mir sehr gut! :thumbup: Zum Vergleich habe ich mir noch die Abacus Trifon 3 angehört: auch ein sehr guter Lautsprecher, natürlich etwas anders abgestimmt.


    Jetzt müsste ich beide Modelle direkt gegeneinander laufen lassen, aber diesen Aufwand will ich mir eigentlich nicht antun. Aus der Erinnerung heraus haben mir die S3V etwas besser gefallen. Wobei ich sagen muss, dass der Hochtöner etwas schärfer zur Sache ging als bei der Trifon. Aber da die Wiedergabeketten völlig unterschiedlich waren, kann man es wiederum schlecht dem Lautsprecher allein zuschreiben. Hat mich aber auch nicht gestört.


    Mal eine dumme, fast rhetorische Frage: die S3V haben ja keine explizite Konfigurationsmöglichkeit bezüglich Baffle Step. Habt ihr das über die DSPs in den S3V geregelt (auch wenn du geschrieben hast, dass du die internen DSPs eigentlich nicht benutzt) oder über externe DSPs? Bei mir wird es definitiv keine Trinnov werden, d.h. ich müsste es entweder mit den internen DSPs erledigen können oder einem externen DSP á la Behringer DCX o.ä. Ich vermute, das geht problemlos, möchte aber sicher sein. :beated:


    VG Frank

  • Hallo Frank,


    ja die Adam können sehr hoch aufspielen und sind daher extrem lebendig und feilen jede feinste Nuance aus dem Signal.

    Das Beispiel mit dem Fenster zerspringen auf der Demo Dolby Atmos Scheibe hatte ich zuvor noch nie so scharf und real hören können (zig andere Beispiele kann ich da nennen).

    Und deswegen passen die LS auch super hinter AT Leinwänden, da sie einfach genug Headroom für so etwas besitzen.

    Ich kann bei mir ja beides immer nach Belieben hören (mit Leinwand davor oder nicht mit unterschiedlichen Settings).


    Also DSP würde ich dann in der Tat das aus der Adam verwenden, diese DCX (u.a. sorry brummende "Soße" etc.) da habe ich leider eine absolute Abneigung dagegen.

    Nutze auch noch die DSP´s "Xilica", was dann eine ganze andere Hausnummer ist.


    Ist dann auch vom Komfort abhängig. Bei Adam musst du immer jeden einzelnen LS einstellen (USB über PC).

    In anderen 19 Zoll DSP´s geht so etwas per w-lan und dann für alle 3 LS gleichzeitig (wenn man das so will).

    Da ich bei mir alle 5 LS im Prinzip gleich eingebaut habe, wurde seitens Trinnov doch recht unterschiedlich ausgeglichen/optimiert. Man sollte dann schon einzeln anpassen.


    ANDY

  • Hallo Andy,

    Ist dann auch vom Komfort abhängig. Bei Adam musst du immer jeden einzelnen LS einstellen (USB über PC).

    In anderen 19 Zoll DSP´s geht so etwas per w-lan und dann für alle 3 LS gleichzeitig (wenn man das so will).

    Da ich bei mir alle 5 LS im Prinzip gleich eingebaut habe, wurde seitens Trinnov doch recht unterschiedlich ausgeglichen/optimiert. Man sollte dann schon einzeln anpassen.

    Mir ging es im Grunde zunächst nur darum, dass ich den Baffle Step überhaupt per internem/externen DSP behandelt bekomme. Wie gesagt eine mehr rhetorische Frage, da ich fest von einem "ja" ausgegangen bin; aber lieber jetzt einmal mehr dumm fragen als später dumm aus der Wäsche gucken. :zwinker2:


    Ein externer DSP ist natürlich praktischer, keine Frage. Der Name "Xilica" ist mir beim Stöbern auch schon ein paar Mal aufgefallen; wie du schon sagst preislich eine ganz andere Nummer. Thema für irgendwann später. :)


    VG Frank

  • Hallo Frank


    Du hast doch einen Waveguide bei der Adam. Daher verstehe ich die Frage nicht so recht bzw. weiß nicht genau was Du meinst.


    VG Jochen

  • Du hast doch einen Waveguide bei der Adam. Daher verstehe ich die Frage nicht so recht bzw. weiß nicht genau was Du meinst.

    Hallo Jochen,


    ich meinte damit "Baffle Diffraction Step" bzw. "Baffle Step Compensation". Die Lautsprecher sind ja nicht für den Einbau in eine unendliche Schallwand konzipiert und besitzen keinen einfachen Schalter/Regler, mit dem man die 6 dB Bass-Lautstärkeunterschied der beiden Montagevarianten (freistehend vs. in Schallwand) einstellen könnte. D.h. ohne entsprechende Einstellung wird der Bass bei Schallwandmontage zu laut sein.


    Daher meine, zugegebenermaßen vermutlich recht rhetorische, Frage ob die Baffle Step - Kompensation über den DSP realisiert werden kann, und wie. Vermutlich eine langweilige Frage für die alten Hasen... :)


    Deinen Hinweis auf den Waveguide verstehe ich wiederum nicht. Der hat doch nichts mit dem Bass zu tun, sondern nur mit den Hochtöner...


    VG Frank

  • DBA - Elektronik:

    Nachdem ich oben nur über die Lautsprecher(-anordnung) geschrieben habe, hier der Vollständigkeit halber noch die nötige Elektronik. Auf Basis der diversen Diskussionen würde ich folgende Geräte verwenden wollen:

    DSP: Behringer DCX2496 UltraDrive Pro

    Endstufe: IMG Stageline STA-2000D


    Zur Auslegung der Endstufe habe ich mir folgendes überlegt:

    • Da ich von einem 2x3/x2-DBA ausgehe und die Scanspeak-Chassis eine Impedanz von 4 Ohm haben, habe ich mir als mögliche Gesamtimpedanz pro DBA-Seite 6 Ohm bzw. 2,6 Ohm ausgerechnet
    • Bei einer Nenn-Belastbarkeit pro Chassis von 150 W komme ich pro DBA-Seite auf eine Nenn-Belastbarkeit von 900 W.

    Mein Ansatz ist, dass die Nennleistung der Endstufe nicht geringer sein sollte als die Nenn-Belastbarkeit der Lautsprecher.


    Im Datenblatt der STA-2000D wird für den Brückenbetrieb an 4 Ohm als auch 8 Ohm eine Leistung von 2 x 1000 W angegeben. Eine Angabe zum Betrieb bei 2 Ohm oder 6 Ohm gibt es nicht.


    Meine Nachfrage bei Monacor hat aber ergeben, dass die Endstufe im Brückenbetrieb an 6 Ohm ebenfalls 2 x 1000 W abgibt. Ein Betrieb mit weniger als 4 Ohm wird nicht empfohlen. D.h. ich würde die Variante „6 Ohm“ einplanen und jeweils 1 Gitter an 1 Kanal der STA-2000D hängen.


    Oder spräche etwas dagegen?

    DBA: Berücksichtigung Podest

    Ich habe mich nachträglich gefragt, wie denn mein geplantes Podest zu meiner DBA-Planung passt.


    Da das Podest nach bisheriger Planung eine Höhe von ca. 48 cm haben wird (ja, klingt hoch, aber ich fürchte in diese Richtung wird es gehen), stellen sich mir folgende Fragen:


    1. Überdeckung des Podestes mit der unteren Subwoofer-Reihe


    Aufgrund seiner Höhe würde das Podest die untere Subwoofer-Reihe zum Teil verdecken:


    D.h. ich müsste diese Subwoofer mindestens 8 cm höher setzen als bisher geplant.


    Damit würden die Subwoofer quasi auf Bodenhöhe gegen die 2. Sitzreihe strahlen. Aber angeblich ist da ja bei Bass kein Problem…(?)



    2. Auslegung der vertikalen Subwoofer-Position anhand Boden oder Podest?


    Ich habe mir die Frage gestellt, ob es überhaupt korrekt ist, das hintere DBA-Array identisch zum vorderen aufzubauen oder ob man beim hinteren Array nicht vielmehr das Podest berücksichtigen müsste, also quasi als entsprechend verringerte Raumhöhe.


    Sprich gilt für den Bass das Podest womöglich als genügend schallhart, so dass für den Aufbau der Wellenfront die Podest-Oberfläche maßgeblich ist, nicht der darunter liegende Estrich??



    3. Sinn der unteren Subwoofer-Reihe


    Nach Lektüre von Nils Öllerers Abhandlung „Varianten des Double Bass Arrays“ muss man sich ernsthaft fragen, ob die untere Subwoofer-Reihe überhaupt benötigt wird.


    Wenn man die Variante „4 + 4“ mit der reduzierten Form „4 + 2“ vergleicht, gibt es kaum Unterschiede im SPL-Diagramm:


    Da fragt man sich, warum man das Geld für die untere Reihe ausgeben soll…


    Gibt es dazu Erfahrungswerte aus der Praxis, unabhängig von Nils’ Simulationen?


    VG Frank

  • Hallo Frank,


    bei der Leistung der Chassis kannst du mit WinISD simulieren, bei welchem Volumen und wie viel Leistung es sein Xmax erreicht.


    Steht das Podest denn direkt vor den unteren Subs, oder ist da noch Abstand?

    Natürlich wird das einen Einfluss auf die Wellenfront haben, genau wie alle anderen Sitzmöbel auch. Die untere Reihe dafür aber wegzulassen, halte ich für keine gute Idee, weil die Leistung damit limitiert wird, auch wenn in vielen Installationen das hintere Gitter 2-3db leiser eingestellt ist, weil man in der Regel eher hinten näher sitzt als vorne. Ein asymmetrisches DBA funktioniert zwar, aber dann fehlt dir die vertikale Modeneleminierung.

    Setzte die hinteren einfach 8cm höher, daran wird es nicht scheitern. Gerade die 1. und evtl. auch 2. Längstmode (weiß deine Raumlänge gerade nicht) wird sich von den Gegebenheiten nicht wirklich beeindrucken lassen.


    Wie löst du eigentlich die Herausforderung mit dem 48cm hohen Podest bei 218cm Raumhöhe? 10-15cm gehen ja bestimmt noch für die Akustik an der Decke drauf oder?

  • Hallo CrownK2,


    tut mir leid, dass es mit einer Antwort so lange gedauert hat, aber andere Dinge haben mich abgehalten.

    bei der Leistung der Chassis kannst du mit WinISD simulieren, bei welchem Volumen und wie viel Leistung es sein Xmax erreicht.

    Die kurze Version meiner Antwort: die Chassis dürften bis zu ihrer vollen Nenn-Belastbarkeit von 150W betrieben werden. Damit wäre die STA-2000D dann auch gut ausgelastet, sollte aber reichen.


    Lange Version der Antwort kommt im nächsten Beitrag. :shock:

    Steht das Podest denn direkt vor den unteren Subs, oder ist da noch Abstand?

    Theoretisch wäre beides möglich, aber da die hintere Sitzreihe vermutlich nur 50-60 cm Abstand zu den Subs haben wird, würde ich das Podest bis nach hinten durchziehen. Daher dann die Überlegung, die untere Sub-Reihe ca. 8 cm hoch zu setzen, damit sich die Chassis oberhalb des Podestes befinden.

    Wie löst du eigentlich die Herausforderung mit dem 48cm hohen Podest bei 218cm Raumhöhe? 10-15cm gehen ja bestimmt noch für die Akustik an der Decke drauf oder?

    Ja, das macht mir auch noch etwas Bauchschmerzen. Nach meiner alten Skizze bleiben sitzend nur ca. 20 cm Freiraum zwischen Kopf und Akustikdecke, das ist sehr wenig. Im Prinzip wird man sich etwas gebückt auf die hintere Reihe setzen müssen, normales Sitzen ist danach aber kein Problem. Ich werde schauen, ob ich in diesem Bereich die Akustikdecke verringern kann (bisher sind 20 cm grob geplant), so dass man beim Hinsetzen/Aufstehen etwas mehr Kopffreiheit hat.


    Wenn ich im nächsten Schritt die Grobplanung der Baffle Wall etc. abschließen kann und dann genauer weiß, wie die Sehabstände aussehen, muss ich die Sitzhöhen und Sichtlinien nochmal ausrechnen. Bei meiner jetzigen Skizze brauche ich einfach ein recht hohes Podest, damit die hintere Reihe die Unterkante der Leinwand noch ungehindert sehen kann.


    Notfalls wird es doch ein Kompromiss zwischen "über" und "zwischen" "den Köpfen durchsehen" werden... Zumal das hohe Podest auch die Positionierung des Projektors problematisch macht.


    VG Frank

  • bei der Leistung der Chassis kannst du mit WinISD simulieren, bei welchem Volumen und wie viel Leistung es sein Xmax erreicht.

    Hallo CrownK2,


    wie „angedroht“ hier nun meine lange Antwort. :big_smile:


    Mit WinISD habe ich bisher, bis auf die besagte einfache Berechnung, noch nichts gemacht und kenne mich daher damit nicht aus; und von Lautsprecher-Auslegung habe ich eh keine Ahnung. An dieser Stelle kann ich mich sozusagen DoXers Thread-Titel „Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung“ anschließen… :beated:


    Ich habe aber trotzdem die vergangenen Tage immer wieder mal etwas mit WinISD gespielt. Ausgangslage war meine Kontroll-Berechnung gegenüber BassCAD, d.h. nach Spezifikation des Chassis berechnet mir WinISD (bei Ql 30 und Qa 5) ein Volumen von 53,32 Liter mit Qtc 0,625 und Fsc 37,36 Hz.


    Bei System Input Power von 150 W (also der Nenn-Belastbarkeit des Chassis) komme ich ohne Filter auf folgende Cone Excursion (blaue Kurve):



    Statt die Input Power zu senken, habe ich einen Highpass-Filter (fc=8 Hz, n=1) hinzugefügt und komme dann auf diese Cone Excursion:



    Transfer function magnitude sieht dann so aus:



    Mangels Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten kann ich nicht beurteilen, ob dies eine sinnvolle Kurve für das Chassis ist, oder nicht. Wenn ich mir allerdings die Bilder und Kommentare in DoXers Thread ansehe (Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung), dann sieht mein SPL-Graph dem dortigen sehr ähnlich aus und scheint daher vermutlich ok zu sein…



    Da mir die Fsc von 37,36 Hz etwas hoch vorkam, habe ich etwas mit der Gehäusegröße gespielt, aber einen sonderlich großen Einfluss scheint sie nicht zu haben: bei 70 Liter (grüne Graphen) komme ich auf Fsc 33,69 Hz (Qtc 0,572) und bei 110 Liter (rote Graphen) auf 28,82 Hz (Qtc 0,499).


    Anhand der Graphen würde ich sagen, dass mich die 70/100 Liter-Varianten nicht sonderlich weiter bringen: es gibt einen minimalen SPL-Gewinn zwischen 23 und 36 Hz und die „Amplifier apparent load power“ sieht bei den größeren Gehäusen etwas freundlicher aus. Dagegen sieht beim kleinen Gehäuse die Transfer function magnitude besser aus, ebenso das Group Delay.


    Aus meiner Sicht (sofern meine Annahmen richtig sind) könnte man hier nur noch darüber diskutieren, welcher Qtc besser ist: 0,625 oder 0,572 oder 0,499. Wenn ich nach „Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung“ gehe, wäre 0,625 völlig ok.


    Daher würde ich mich auf ein Innenvolumen zwischen 53 und 70 Liter einschießen. Das Gehäuse-Innenvolumen bei Bedarf nachträglich zu verringern, ist ja kein Problem.


    Und um wieder auf die Ursprungs-Frage zurück zu kommen: bei allen Varianten kann die Nennleistung von 150 W ausgereizt werden, so dass pro DBA-Seite 6x150 W = 900 W von der Endstufe geleistet werden müssen. Dass passt dann weiterhin zur STA-2000D (1000 W pro Kanal).



    Beim Probieren bin ich allerdings auch (wieder) auf FoLLgoTTs Artikel „Anleitung: Dimensionierung eines geschlossenen Subwoofers“ gestoßen. Im ersten Schritt habe ich ja sogar im Grunde genau das gemacht, was er in seiner Anleitung geschrieben hat. Aber wie schaut es mit seinem Hinweis auf die Linkwitz-Transformation aus, würde das bei meiner Box Sinn machen?


    Ich habe versucht in WinISD damit herumzuspielen, komme aber auf kein gescheites Ergebnis: nach der Transformation sieht SPL zwar besser aus, dafür schießt die Cone Excursion bei niedrigen Frequenzen unter die Decke. Wenn ich das per HighPass-Filter korrigiere, lande ich mit der SPL auch wieder auf normalen Werten, also kein Gewinn… Wie ich schon am Anfang schrieb: ich hab' keine Ahnung, was mache ich falsch?? :blush:


    VG Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!