Mittelton

  • Moin zusammen,,


    angeregt durch ein paar Gespräche, würde ich gerne auch Eure Meinungen in Erfahrung bringen.


    Gemeint ist der Ton von 440Hz (Kammerton) bis ca 8kHz.

    Dieser Bereich benötigt i.d.R. relativ am wenigsten Leistung und da reagieren auch unsere Ohren am empfindlichsten.

    Das ist auch der Bereich für die Stimmenwiedergabe und räumliche Darstellung.


    Hier finde ich dass auch kleine Veränderungen große Wirkung hat, dh ein LS kann mir Freude machen oder die Stimmung ganz schnell kippen.


    Das ist auch der Bereich wo Überschneidungen stattfinden, mindestens eine. (wo auch Phasenverzerrungen (m.M.n. ) schlimme Auswirkungen haben kann. (auch nicht oft leicht zu ermitteln)


    Ich finde auch (verglichen mit einem optimierten Stereo System) dass wir im (oft) überdämpften Raum und dazu LS in den Ecken gestellt, wir im HK etwas im Nachteil sind. (die Räume lassen uns eben nicht so viel Platz übrig)


    Was meint Ihr dazu?

    Grüße, Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von braz ()

  • Hier finde ich die Kluft zwischen gut und schlecht am geringsten dh ein LS kann mir Freude machen oder die Stimmung ganz schnell kippen.

    Hallo Braz


    bei mir ist es genau das Gegenteil. Gerade weil wir hier von einem relativ großen Bereich sprechen der Primär der Stimmwiedergabe dient finde ich diesen am Wichtigsten und die Kluft am größten.

    Ich habe ja auch schon baulich sehr viel rum experimentiert und habe daher große Probleme bei Lautsprechern die für diesen Bereich keinen dedizierten Mitteltöner verwenden.


    Von daher muß ich dem Widersprechen und ganz klar sagen: Verwendet gute Mitteltöner!


    VG Jochen

  • Hier finde ich die Kluft zwischen gut und schlecht am geringsten dh ein LS kann mir Freude machen oder die Stimmung ganz schnell kippen.

    Wie ist dieser Satz gemeint ...

    Dass der Mitteltonbereich keinen großen Unterschied für die empfundene Wiedergabequalität macht?

    Oder dass schon kleine Unterschiede im Mittelton einen großen Einfluss auf die Wiedergabequalität bewirken?

  • ja, so ist er gemeint, wie du schreibst.

    Auch kleine Unterschiede, haben große Wirkung.

    Und das mehr als Bass- und Hochtonbereich.


    Ich habe das Thema aufgemacht um mehr Leute dafür zu sensibilisieren. (denn ich habe das Gefühl dass man sich mehr für Bass resp. Tiefbass hauptsächlich interessiert)


    Mir wurde in letzter Zeit schon ein paar Mal gesagt, der Mittelton würden Einigen (bei ihren Setups) nicht gefallen, daher fahren sie eine Loudness-Kurve.

  • Ja das mag stimmen. Dennoch bedingt es eben oft das ganze Kino-Konzept um den Bass herum zu planen. Speaker auf andere mit besseren Mitteltoneigenschaften umzurüsten ist hingegen oft eine relativ einfache Sache. Evtl. sind daher diese Prioritäten nach außen so gesetzt.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • ja, so ist er gemeint, wie du schreibst.

    Auch kleine Unterschiede, haben große Wirkung.

    Und das mehr als Bass- und Hochtonbereich.

    Okay, so sehe ich das auch.

    Deine Formulierung im ersten Beitrag ist allerdings sehr missverständlich, deshalb hatte ich nachgefragt.

    Jochen hat Deinen Satz offensichtlich genau anders herum verstanden:


    bei mir ist es genau das Gegenteil. Gerade weil wir hier von einem relativ großen Bereich sprechen der Primär der Stimmwiedergabe dient finde ich diesen am Wichtigsten und die Kluft am größten.


    Vielleicht solltest Du die Formulierung anpassen ...

    :sbier:


    Dennoch bedingt es eben oft das ganze Kino-Konzept um den Bass herum zu planen. Speaker auf andere mit besseren Mitteltoneigenschaften umzurüsten ist hingegen oft eine relativ einfache Sache. Evtl. sind daher diese Prioritäten nach außen so gesetzt.

    Das sehe ich auch so.

    Und man muss auch bedenken, dass die tiefen Töne für den Spaß-Faktor sehr wichtig sind und hier auch einiges an Aufwand nötig ist um eine gute Performance zu erreichen.


    Übrigens ...

    Gemeint ist der Ton von 440Hz (Kammerton) bis ca 8kHz.

    ... 8 kHz gehört für mich ganz klar zum Hochtonbereich.

    Ich würde den Übergang zwischen MT und HT bei 2 bis 3 kHz ansetzen.

  • Ja in der Tat.

    Ich hatte ihn wie Aries schreibt anders gelesen und war verwundert.

    Will keine Selbstwerbung machen aber meine letzte Box die „Black Pearl“ wurde um den Mitteltöner herum entwickelt. Lustigerweise war es auch der der mir am meisten Ärger gemacht hat.

    Wie Aries aber schreibt würde ich auch eher bis 3khz definieren was auch der trennfrequenz meiner Box etwa entspricht

  • Ok, sorry für die schlechte Erläuterung.


    Die 8 kHz habe ich bewusst so angenommen, denn ich meine dass bis dahin der für ins wichtige Frequenzgang geht. (in manchen Konfigurationen findet die Trennung auch um 5kHz rum)

  • Hier finde ich die Kluft zwischen gut und schlecht am geringsten dh ein LS kann mir Freude machen oder die Stimmung ganz schnell kippen.

    Den Satz habe ich genau wie Jochen verstanden. Das solltest Du wirklich noch einmal umformulieren. :)


    Für mich fängt der Mittelton eher noch unter 440Hz an.

  • Diese Thema wurde schon öfter diskutiert. Auch hier im Forum.


    Richtig finde ich, das der Mitelton oder oft Stimmbereich, für das menschliche Gehör, der wichtigste ist.

    Wobei ich eher bei ca. 120-150Hz beginnen würde und bei ca. 5 Khz enden lasse.

    In diesem Bereich findet der größte Teil von Männer und Frauenstimmen, statt.

    Darauf und deren Natürlichkeit, ist unser Gehör ausgerichtet.


    Aus diesem Grund ist es auch so problematisch, diesen Bereich von mehreren Chasis wiederzugeben.

    Sowohl deren Material, Aufhängungen, Größe und Antriebstärken, sorgen schon für Störungen.

    Dann diese mit einer Weiche zu verheiraten, ist eine sehr problematische, Aufgabe. Auch aktiv.


    Papier hat eine andere Schallschnelle als z.B Aluminium.

    Eine 25mm Kalotte eine andere Anstiegsflanke und Ausschwingschnelle, als z.B ein 20cm Tiefmitteltöner .

    Trotzdem, gibt es 20er als Breitbänder, die den kompl. Frequenzbereich widergeben.


    Deshalb möchte ich wieder auf Breitbänder hinweisen.

    Heute gibt es wirklich sensationell gute Chassis. Linearität, Klirr, Ausschwingverhalten usw.


    Wer wirklich verstehen möchte, was es bedeutet, eine korrekte Stimmwiedergabe zu hören, sei das jedem mal nahegelegt.

    Nur dieser ist eine Punktschallquelle.


    Daran sollte sich auch jeder Mehrwegelautsprecher orientieren.

    Diese haben wir alle ja nur, weil die Enden ( Bass-Hochton ) und der Pegel, bei einem Breitbänder, begrenzt ist.


    Ich finde die Reaktionen immer wieder faszinierend, wenn Leute zum ersten mal einen Breitbänder hören.

    Meisstens kommt als erste Reaktion, was für eine Stimmwiedergabe und Verständlichkeit und dann, wow was für eine Räumlichkeit.


    Was aber nicht vergessen werden darf, sowohl der Tiefton, wie auch der Hochton, können auch einen guten Tiefmitteltonbereich, unangenhm machen.

    Ich meine nicht zu hohen Pegel. Es geht um die Schnelligkeit und Phasenverhalten . Das hat nichts mit der Amplitude zu tun.


    Zum Abschluß ist dehalb meine Meinung.

    Nur eine kopl. homogene Widergabe von 20 hz - 20 khz, schafft eine natürliche und emotionale, Widergabe.


    Gruß Chris

  • Aktuell trenne ich ja auch akustisch mit einem Treiber von 140-2500hz und nach unten hin, finde ich das noch nicht optimal. Ich werde und würde daher auch eher bei 300hz ansetzen.

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  • Bei 150Hz ist halt schon noch richtig Druck gewünscht, da sind 60-200cm² abstrahlende Fläche ohne Hornladung halt einfach nur bis Zimmerlautstärke tauglich. Mit ner Mundöffnung von 1qm kommt man am Sato gerade mal so mit 200-250Hz klar, und ein dazu passender Treiber, der auch bis 5kHz noch sauber hochläuft, wächst auch nicht auf Bäumen. An irgendeiner Stelle muss man beim bauen die Kröte schlucken. 'Kompromisslos' führt zu m³ umbauten Raumes, horrenden Investitionen, Beziehungsende und sozialer Isolation . - klingt aber bestimmt geil:boss:

  • Für mich sind so 2-300Hz die klassische Übernahmefrequenz für einen 10er MT, mit einem 13er geht es ggf. schon tiefer. Größere MTs haben für mich klanglich wieder Nachteile.


    In einem meiner ersten selbstgebauten LS lief der Mitteltöner von ca. 250 - 5000Hz, da das Bändchen oben rum nicht tiefer konnte. Das war aber immernoch mit die Box mit der homogensten Stimmwiedergabe, die ich hatte. Das passt zu der Einschätzung von Airmotion. Ein guter MT kann das auch, die müssen nicht einmal teuer sein (Monacor MSH z.B.).

  • Das war meine letzte Konstruktion (bis jetzt) mit einem MT (Visaton DMR120 8 Ohm, 50mm Kalotte) 800Hz-ca5kHz, umringt von 2 Infinity Bändchen (in Reihe geschaltet)

    Klanglich gefällt mir das schon sehr gut.

    Irgendwo habe ich noch Freifeldmessungen. (wenn ich sie finde poste ich das hier)

    (Der CenterLS wird höher montiert, bearbeite z.Zt. die Wand dahinter)

    (wegen der Form bitte nicht wundern, war Mal flach aber wegen dem TV habe ich das Ding um 90° gedreht)

  • Das ist aber semi-optimal. Ich schätze die HT sind mind. 8-9cm auseinander, wodurch sich oberhalb 4-5kHz deutliche Interferrenzen ausbilden. HT in der Mittel umring von Mitteltonkalotten kann ich mir vorstellen bei ~4kHz-Trennung. Wie kam es zu der Idee?

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • just for fun. Einfach nur testen was sich dabei ergibt.

    Ich habe mehrere Platten auch mit Waveguide gebaut. (sind austauschbar)

    Unter anderem auch eine Variante mit einem Fostex HT umringt von 2 Visaton 35mm Kalotten.

    Führe auch da bei Gelegenheit Messungen durch.

  • Ah verstehe. Je nach Endziel und ohne Waveguide ist der Fostex FE126En mein liebster Mitteltontreiber, aber da gibt es auch so viele unterschiedliche brauchbare Chassis, je nach Geldbeutel, Konzept und Geschmack.

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