Decken-Einbaulautsprecher - optimale Montage

  • Hallo, ich habe mal eine Frage zu Einbaulautsprechern.


    Ich würde gerne solche Lautsprecher als Atmos Lautsprecher nutzen.

    Die Frage ist nur, ob es besser ist die Lautsprecher in der Decke einzubauen und somit den gesamten Raum als "Gehäusevolumen" zu benutzen oder sollte man für die Deckenlautsprecher einen Bereich als geschlossenes Gehäuse definieren?

    Ich hoffe ihr versteht was ich meine! ;)

  • Ich habe meine Atmos-Deckenlautsprecher in eine bestehende abgehängte Gipskartondecke eingebaut. Loch gesägt, eingebaut, fertig. Durch das große Volumen sind die LS erstaunlich bassstark, die Decke fing jedoch an zu resonieren und ich musste sie bedämpfen um das ganze ruhig zu bekommen. Wenn du es leicht umsetzen kannst, dann nimm lieber ein geschlossenes Gehäuse dafür, ist sicher besser.

  • Doch, aber nicht mehr frei in die Decke, sondern entweder welche die selbst ein geschlossenes Gehäuse besitzen, oder oben über die LS selbst eine Einhausung bauen. Ist aber bei nachträglichen Umbauten nicht immer möglich bzw nicht jeder Lautsprecher passt in jede Decke.


    Welche willst du verbauen?

  • Ich habe die B&W CCM 684 verbaut, die passen von der Einbautiefe bei mir gut rein und haben 30° schwenkbare Hochtöner inkl. EQ-Schalter, also vergleichbar mit deinen genannten Canton und Heco.


    Mit den B&W bin ich zufrieden, wobei klanglich kann ich nicht viel sagen, von oben kommt so selten was. :rofl:

  • Ohne upmixer und O-ton zumindest untergeordnet. Ich verzichte ja auch seit einiger Zeit auf die tops bis die untere Ebene baulich und einstelltechnisch fertig ist. Ich finde es immer wieder spannend wie richtig ordentliche hoeheneffekte schon entstehen einfach durch etwas hoeher aufgestellte surrounds. Dennoch werde ich am Ende aber auch wieder potente koaxe an die Decke nageln.

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  • Ohne upmixer und O-ton zumindest untergeordnet.

    Jetzt bin ich total verunsichert! ;)

    Heißt das jetzt, wenn ich mir Filme in Englisch ansehen würde, dann hätte ich von den Atmos Lautsprechern einen Mehrwert?

    Ansonsten ist ein gut aufgestelltes 7.x System nicht eklatant schlechter?


    Wir reden hier ja immerhin von einer Investition von bestimmt 30-50 Baustunden für den Deckenaufbau plus 5 Lautsprecher und entsprechend teueren AV-Receiver.

    Wenn da am Ende wirklich nicht viel bei rum kommt, dann würde ich hier vielleicht wirklich verzichten?!

  • Es gibt eben wenige deutsch atmos und dts-x Spuren. Die Hälfte davon ist dann auch noch Mist. Im O-ton sieht das völlig anders aus. Mit upmixer ebenso. Es kommt eben auf deinen Anspruch und dein Nutzungsverhalten an.

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  • Es Mit upmixer ebenso. Es kommt eben auf deinen Anspruch und dein Nutzungsverhalten an.

    Können das alle guten AVRs mit dem Upmixer vernünftig oder sollte man dann zu Yamaha greifen?

    Wir schauen schon zu mehr als 95 % die deutsche Tonspur!

  • Ich hatte 7.1, und mich hat gestört dass ich die einzelnen LS lokalisieren konnte. Jetzt nach dem Umbau auf 7.1.4, Upmixern und Diffusoren an Decke und Rückwand klingt das natürlicher, atmosphärischer, immersiver. Aber man hört selten Einzeleffekte von oben, es ist einfach realistischer.

  • Ja da gehe ich voll und ganz mit. Das ging mir mit meinem ersten "Testsetup" 5.1.4 und 30° Elevation ebenso. Im Surroundbereich mit der aktuellen Installation kann ich das nicht mehr bestätigen. Die hintere Hälfte ist völlig lsogelöst auch gefühl oft 1m über mir, auch wenn die Speaker nur 10-20cm über Ohrhöhe sind. Die Lücke nach vorn ist allerdings gefühlt nach wie vor vorhanden. Dort erhoffe ich mir durch die Top Speaker auch wieder mehr "Fülle" an Information.

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  • Ich hänge mich hier mal einfach so rein...


    Wieso denn 5 Lautsprecher...? Für ein optimales Atmos-System bedarf es 2, besser noch 4 Lautsprecher und natürlich den entsprechenden AVR.


    Das nicht viel dabei rum kommt, kann ich so nicht bestätigen. Es gibt zunehmend Filme mit einer guten nativen Atmos-Spur, beispielsweise jetzt aktuell 1917, der auch von einigen dezidierten Höheneffekten lebt. Aber auch Filme ohne solche Effekte partizipieren von Atmos. Der Sound ist einfach "breiter" und kommt in vielen Bereichen realistischer rüber. Weiterhin bringt Atmos eine zusätzliche Dynamik mit sich, die sonst eher nicht zu vernehmen ist.

    Man kann den Unterschied zwischen mit und ohne Atmos sehr gut an einigen Filmen testen - zwei Beispiele:


    "13 Hours - The secret Soldiers of Benghazi" - Die Szene beim Überfall auf die Botschaft... insbesondere beim Abschuss der beiden RPG hört man sehr gut den Unterschied in der deutschen Version (ohne Atmos) und der englischen Version, und zwar gewaltig. Übrigens bietet iTunes diesen Film im Stream mit einer deutschen Atmos-Spur an


    "Game of Thrones" sechste Staffel, ich glaube die vorletzte Folge in der die Septe von Baelor explodiert. Auch hier ist das englische Original (mit Atmos) einfach eine Wucht


    Aber - wie gesagt - es gibt auch zunehmend deutschsprachige Titel mit Atmos. Eine gute Übersicht bietet zum Beispiel diese Seite

    Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass nicht jeder Film mit Dolby Atmos so abgemischt ist, dass alle Nase lang Ton von oben kommt, sondern eher der Gesamteindruck dadurch dynamischer und realer wirkt. Ich vergleiche das gerne mit dem optischen 3D, wo für manche die Pop-Outs das Maß der Dinge sind, aber im Grunde der räumliche Eindruck eher zählen sollte.


    Weiterhin lohnt es sich, Konzertfilme mit Atmos zu sehen/hören, aber auch Streaming-Anbieter haben zunehmen deutschen Atmos-Ton im Angebot. iTunes hatte ich bereits erwähnt, auch Netflix, Prime Video und Apple+ haben deutsche Filme und Serien mit Atmos im Angebot und ich bin sicher, dass das Angebot steigen wird.


    Ok... ich kann nicht verhehlen, dass ich ein großer Atmos Fan bin. Ich hatte mir bereits Ende 2014 mein erstes Kino mit Atmos aufgebaut, als ich damals bei Grobi zum ersten Mal Atmos erlebt hatte. Als Deckenlautsprecher hatte ich seinerzeit die Magnat IC82 in die bestehende Rigips-Decke eingebaut, was sehr gut ging. Heute benutze ich dieselben Lautspecher immer noch, allerdings nun in einem Gehäuse (15 Liter), da sie jetzt an einer Betondecke hängen. Ich kann diese Lautsprecher durchaus empfehlen.


    Wovon ich persönlich nichts halte, das sind die Upmixer. Hier werden m.E. Effekte künstlich an die Decke gebracht, die eigentlich nichts dort zu suchen haben... aber das ist wohl auch Geschmackssache

  • Und da sind wir wieder an dem Punkt, an dem man seine eigenen Erfahrungen sammeln muss. Der te hat ja schon darauf hingewiesen, dass er hauptsächlich Deutsch schaut. Da bringen die oton atms Aufnahmen die zum Teil wirklich spitze sind eben nichts (geht mir genauso). Ich sehe es auch mit upmixer nicht so kritisch. Die Matrizen dahinter funktionieren oft schon erschreckend gut, manchmal eben nicht. Ob nun auro oder neural:x ist auch Geschmackssache. Und ob nun Effekte oben entstehen durch eine entsprechende Aufstellung der surrounds oder weil ein upmixer das noch unterstützt oder gar beides, ist dich egal. Das Ergebnis zählt. Warum der Deckenaufbau dafür nun so aufwendig ist, verstehe ich noch nicht so ganz. Ich würde eher die Option lassen und zunächst verzichten, wenn der Kostenpunkt ein Thema ist. Die Plätze und Kabel kann man ja schon vorsehen. Ich sehe es bei mir ja auch wieder, oft wird schnell viel reingeklatscht und man kann garnicht zuordnen welchen Anteil die einzelnen Elemente haben und welches Potenzial noch so schlummert. Lieber die untere Ebene erst einmal ordentlich aufbauen. Dann die kuer.

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  • Sehe ich z.B. anders.

    Wenn ich heute ein Kino baue und der Raum es hergibt dann natürlich gleich 4 oder gar 6 (je nach Raumgröße)Decken LS.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Kann ich verstehen. Macht aber nur Sinn, wenn dafür an anderer Stelle keine Abstriche gemacht werden müssen.


    Ich bin froh, dass ich in meinem Kino so viel testen und Erkenntnisse für den Bau meines Kellerkinos sammeln kann. Da hätte ich sonst Dinge geplant und gebaut, die ich im Nachhinein anders einfach besser fände oder es unterschiedliche Meinungen dazu gibt, bei denen ich mich blind / taub für eine hätte entscheiden müssen, ohne zu wissen, was mir wirklich gefällt oder mir wichtig ist.

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  • Kann ich verstehen. Macht aber nur Sinn, wenn dafür an anderer Stelle keine Abstriche gemacht werden müssen.

    Natürlich muss die Basis passen.



    Ich bin froh, dass ich in meinem Kino so viel testen und Erkenntnisse für den Bau meines Kellerkinos sammeln kann.

    Ja, das habe ich auch schon lange hinter mir, allerdings eher durch viele Heimkinobesuche.

    Da gibt es ab und an neue Erkenntnisse aber dadurch weiß man dann auch was einem gefällt und was nicht.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Und da sind wir wieder an dem Punkt, an dem man seine eigenen Erfahrungen sammeln muss. Der te hat ja schon darauf hingewiesen, dass er hauptsächlich Deutsch schaut. Da bringen die oton atms Aufnahmen die zum Teil wirklich spitze sind eben nichts (geht mir genauso). Ich sehe es auch mit upmixer nicht so kritisch. Die Matrizen dahinter funktionieren oft schon erschreckend gut, manchmal eben nicht. Ob nun auro oder neural:x ist auch Geschmackssache. Und ob nun Effekte oben entstehen durch eine entsprechende Aufstellung der surrounds oder weil ein upmixer das noch unterstützt oder gar beides, ist dich egal. Das Ergebnis zählt. Warum der Deckenaufbau dafür nun so aufwendig ist, verstehe ich noch nicht so ganz. Ich würde eher die Option lassen und zunächst verzichten, wenn der Kostenpunkt ein Thema ist. Die Plätze und Kabel kann man ja schon vorsehen. Ich sehe es bei mir ja auch wieder, oft wird schnell viel reingeklatscht und man kann garnicht zuordnen welchen Anteil die einzelnen Elemente haben und welches Potenzial noch so schlummert. Lieber die untere Ebene erst einmal ordentlich aufbauen. Dann die kuer.

    Sorry, da hab ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt...


    Mir geht es auch um Atmos in deutsch, mein Englisch reicht nicht aus, um Filme im O-Ton zu verstehen und Untertitel lesen finde ich anstrengend. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, wie der Unterschied Atmos und ohne Atmos verglichen werden kann.

    Und ja, natürlich sollte die Basis, nämlich die untere Ebene, stimmen. Atmos in einer Konstruktion mit Deckenlautsprechern (Top und nicht Front-/Rear-High) bringt einen Mehrwert bei Atmos-Filmen. Die aber werden m.E. mehr und daher lohnt der "Aufwand" schon, auch wenn man zurzeit nur in den geringeren Fällen etwas davon hat

  • Ja leider sind die deutschen Atmos fast durchgängig auf den Surrounds 3-4dB leiser. Der Woofer LFE ebenso. Keine Ahnung warum die das machen. Bei den DTS-X Spuren kommt zum Teil auch ganz schöner Mist. Schau dir z.B. Hellboy - goldene Armee an, Gladiator usw. da gibts so viele Beispiele. Wenn man da die ursprünglichen BD-Veröffentlichungen anschaut in deutsch, die strotzen vor Dynamik. Da bleibe ich lieber bei denen und mache ggfls. einen Upmixer dazu an.

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