Günstige Sub-Chassis vs. teure Chassis im DBA-Betrieb

  • Da hilf nur probieren - und eben da liegt irgendwo die "Kunst" drin verborgen. Man muss das was man da macht interpretieren und einzuschätzen wissen. Das kann man schwer erklären. Lando2081 hatte Beckersounds und mir dabei über die Schultern geschaut. Vielleicht kann er da eher was beschreiben...

    Ich mache da einfach immer ;-)

    Na dann versuche ich das mal mit meinem Level zu erklären :dribble:


    Ich hatte mir ja auch vorher angelesen wie man ein DBA einstellt, aber das Vorgehen war dann schon anders als ich es gemacht habe.

    Nils hatte dabei, anders als ich es machte, mit dem Delay gestartet und dabei zunächst in sehr große Schritten gewählt um den Raum besser zu verstehen. Mit groß meine ich in 3 - 5 ms Schritte. Danach in kleineren Schritten im passenden Fenster. Dabei kam raus, dass nicht die Entfernung der hinteren Baffle Wall zu der vorderen Wand der richtige Abstand ist, sondern eher die hintere Betonwand im Technikraum zu der vorderen Wand.


    Danach mit dem Pegel fein justiert. Wobei das hintere Gitter sogar 1db lauter bei mir ist.

    Der FG musste dabei nicht absolut glatt sein. Ein paar Berg lassen sich per EQ reduzieren. Wichtig war hier der Waterfall und nicht zu große Löcher insbesondere im oberen Bereich.


    Danach kam die typische Spaßkurve von 6-7 db unterschied von 20hz zu 20khz.


    Insgesamt war das ein ganz anderes Ergebnis zu dem was ich erzielt hatte und klingt auch deutlich besser. :woohoo:

    Ich kann nur immer wieder danke sagen. :sbier:

  • So bin ich auch bei meinem DBA vorgegangen. Nur bei mir sind es eher 10dB Anhebung bei 20Hz zu 20KHz, ohne ist echt langweilig:big_smile:

  • Wobei da wirklich der Verlauf als solches und der abgerufene Pegel interessant sind. Mit zunehmender Lautstärke finde ich flachere Kurven viel ausgewogener. Leise geht schon einiges mehr an Bass. Bei richtig voll Gas überdeckt der der aber zunehmend und es knallt nicht mehr meiner Empfindung nach. Das habe ich schon bei vielen Anlagen erlebt.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo nochmal.


    Auch das kann ich so nicht bestätigen, denn ich höre gern auch eben etwas lauter, also die Musik.

    Und da knallt es deutlich mehr, als wenn ich den Pegel wieder runterziehe (auch im Sinne der Spaßkurven). Insbesondere Schlagzeug ist dann von der Kontur und Schallausbreitung nahezu "live" übermittelbar. Ich lege da immer noch viel Wert drauf, da ich vor ca. 20 Jahren auch Schlagzeug selbst gespielt habe.:big_smile:

    Meine Erfahrung dazu ist, das es eben auch vom Raum abhängt, wie weit du wirklich Pegel (im Allgemeinen) fahren kannst, bis es in der Tat aufdickt oder tonal kippt. Ein kleinerer Raum reagiert auf zuviel "Gas" (abweichend einer guten Zielkurve für den Raum) einfach negativer als es bei größeren Räumen der Fall ist.

    Wie beschrieben ist das mein Eindruck von externen zum Teil Höreindrücken.


    ANDY

  • Mit zunehmender Lautstärke finde ich flachere Kurven viel ausgewogener. Leise geht schon einiges mehr an Bass. Bei richtig voll Gas überdeckt der der aber zunehmend und es knallt nicht mehr meiner Empfindung nach. Das habe ich schon bei vielen Anlagen erlebt.

    Das ist nicht verwunderlich sondern hat seinen Grund ja in der gehörrichtigen Lautheitswahrnehmung (equal loudness curve): https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gehörrichtige_Lautstärke

    Je leiser der Gesamtpegel desto unempfindlicher ist unser Gehör im Bass und in den Höhen, im Bass ist der Effekt am stärksten.

    Ist ja eigentlich Standardwissen.

    Dabei kommt es im Prinzip noch drauf an wie laut der Titel abgemischt wurde, gehe ich davon aus dass bei der Mischlautstärke alle Frequenzbereiche ausgewogen abgemischt wurden, so brauche ich bei dieser Abhörlautstärke einen linearen Frequenzgang. Höre ich leiser muss der Bass und auch etwas die Höhen angehoben werden.

    Dazu gab es ja früher häufigere Loudnessregler in Vorstufen oder Vollverstärkern. Zumindest im Musikbereich ist das aber heute nicht mehr gängig. In AVRs gibt es da ja tlw. wieder entsprechende Funktionen deren genaue Arbeitsweise mir aber nicht bekannt ist.

    Bei Filmton gibt es ja zumindest theoretisch eine genormte Abhör- und damit Mischlautstärke, bei Musik nicht.

    Vll. frag ich mal wenn ich demnächst nochmal ins Studio komme. Ich denke die werden leiser mischen als viele von uns abhören*, dann müsste man bei lauterer Abhöre theoretisch sogar den Bass zurücknehmen.

    *) Arbeitsschutz, man kann ja schlecht mit Gehörschutz mischen.

  • Bei Filmton gibt es ja zumindest theoretisch eine genormte Abhör- und damit Mischlautstärke, bei Musik nicht.

    Genau darüber habe ich mich vor einiger Zeit mit einem Tonmeister unterhalten, als ich in Berlin einen deutschen Regisseur interviewt hatte.


    Der Tonmeister sagte etwas ganz interessantes:

    Die meisten Filme auf den Heimmedien (also DVD, Blu-ray) sind in der Dynamik komprimiert. Das bedeutet, dass vor allem die hohen Pegel vielfach um ca. 10 Dezibel abgesenkt werden und leise Ton-Events um 10 Dezibel angehoben werden. Im TV ist das teilweise noch viel mehr!

    Anschließend wird der ganze (komprimierte) Mix um 10 Dezibel angehoben, damit man wieder auf die 105 Dezibel "Referenz" gelangt. Allerdings werden nun alle Frequenzen angehoben. Ganz leise, laute und auch die Dialoge.

    Aus diesem Grund hört zu Hause kaum jemand mit Referenzpegel 0 am AVR. Dialoge und alles erscheint nämlich zu laut, was es im Grunde auch ist.


    Von daher finde ich es nachvollziehbar, dass zu Hause kaum jemand mit genormten Abhörpegel hört.

  • Jetzt muss ich hier doch mal nachfragen:


    Ich lese immer wieder Referenzpegel 0 am Receiver/Vorstufe. Wenn ich das jetzt bei meiner Kombi so mache (Yamaha 2070 und den Klipsch) fangen mir schon bei -10 schon fast die Ohren an zu bluten :think:


    Liegt das daran das mein Raum einfach nicht gut genug akustisch behandelt ist oder am hohen Wirkungsgrad der Klipsch?


    Sorry für OT, aber ein extra Thread scheint mir unnötig

  • Na ja ohne einmessung durch das System welches den Pegel auf Referenz angleicht ist das alles quatsch. Da jeder Lautsprecher einen unterschiedlichen Wirkungsgrad hat und du mit einer separaten Endstufe den Pegel ja frei wählen kannst.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • ich glaube eher das die frage war wie man den Refernzpegel am Yamaha einstellt. Den Testone kann man ja so laut machen wie man möchte .... wenn man von Hand justiert....

  • -20 mit rosa Rauschen fullrange am Pegelmesser auf 85 dB einstellen.

    Beim Sub aber nicht, da der nicht fullrange ist. Den pegelt man am besten per Frequenzgangmessung dann relativ zu den anderen Kanälen.

  • Ganz einfach:

    DB-Wert auf +0

    Dann den Lautstärkeregler auf 0.

    Jetzt sollte das (-20 dBfs)-Rauschen 85 Dezibel betragen.

    Wenn nicht, den DB-Wert entsprechend anpassen.


    Allerdings (!) und das wird bis heute vielfach vergessen:

    Wenn im AV-Receiver Equalizer-Werte händisch verändert werden, dann ändern sich üblicherweise auch die Pegel und somit der "Referenzwert".

    Das Testsignal des AV-Receivers ignoriert das üblicherweise und gibt das Testsignal (Rauschton) aus, bevor die Regelungen greifen.


    Bei meinem Marantz SR7011 verhält es sich so, dass zwar Bass und Höhen das AVR-Testsignal im Pegel beeinflussen, nicht aber die Equalizereinstellungen.

    Um nach EQ-Einstellungen auf "Referenzlevel" zu kommen, bedarf es extern zugespielter Testsignale.

  • Liegt das daran das mein Raum einfach nicht gut genug akustisch behandelt ist oder am hohen Wirkungsgrad der Klipsch?

    Hat mir dem Wirkugnsgrad nichts zu tun: 105dB sind 105dB. Je nach Wirkungsgrad wird mal mehr, mal weniger Leistung benötigt.

    -20 mit rosa Rauschen fullrange am Pegelmesser auf 85 dB einstellen.

    Sicher?
    Sollte das nicht für weißes Rauschen gelten?
    Rosa Rauschen ist um 10dB abgesenkt und wird, laut div. Anleitungen, mit 75dB eingepegelt.

    Oder einfach mit dem Testton des AVR auf 75dB einpegeln.

  • Rosa Rauschen ist um 10dB abgesenkt

    Nein, das stimmt so nicht.

    Zitat

    Das 1/f-Rauschen, auch als rosa Rauschen bezeichnet, ist ein Rauschen, dessen Amplitude mit steigender Frequenz abnimmt. In der Akustik wird 1/f-Rauschen als ein Geräusch empfunden, bei dem ein durchschnittlicher Mensch alle Frequenzbereiche des hörbaren Schallspektrums als etwa gleich laut empfindet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/1/f-Rauschen


    im Ggs. zu

    Zitat

    Weißes Rauschen ist ein Rauschen mit einem konstanten Leistungsdichtespektrum in einem bestimmten Frequenzbereich. Weißes Rauschen wird als ein stark höhenbetontes Geräusch empfunden (vgl. Psychoakustik). Weißes, in der Bandbreite beschränktes Rauschen wird in den Ingenieur- und Naturwissenschaften häufig verwendet, um Störungen in einem sonst idealen Modell abzubilden, z. B. zufällige Störungen in einen Übertragungskanal zu beschreiben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Rauschen



    Ansonsten: Ja, die -20 mit 85 dB sind glaube ich fürs echte Kino.

    Zu hause -30 mit 75 dB, macht aber an sich keinen Unterschied.


    Allerdings müsste man hier richtigerweise tatsächlich die Angaben des jeweiligen Receiverherstellers für die internen Testtöne beachten.


    Obiges rosa Rauschen müsste Vollaussteuerung in der Aufnahme haben die man abspielt.

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