Günstige Sub-Chassis vs. teure Chassis im DBA-Betrieb

  • Ich lese oft, die von dir eingemessenen DBA klingen am besten. Wenn man den Wasserfall optimiert, der Nachhall daher maximal reduziert wird, der Frequenzgang möglichst gleichmäßig ist, klingt es dann nicht dünn und langweilig? Lässt du etwas Nachhall bei bestimmten Frequenzen bewusst zu damit es knackig wird?

    Das macht es ja erst so knackig!!!

  • Knackig ist eben wieder eine Frage der Definition. Das ist ja bei vielen Beschreibungen so. Wenn man dann vor Ort mal vergleicht, was der ein oder andere mit seiner Beschreibung so meint, driftet das oft doch ziemlich aneinander vorbei.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ein DBA ist halt nur ein Element....

    Die Ankopplung an die Sat ist mind. genau so wichtig wie das Einstellen des DBAs. Dazu kommt, dann man auch wissen muss, wie man mit der unsymmetrie der meisten Vorstufen / Receiver umgehen muss 12/24db und das halt LFE und Summe Sub und Front getrennte Sachen sind.


    Grundsätzlich stelle ich ein DBA bei 20HZ rund 7-10DB lauter als 20khz. Es gibt Außnahmen je nach Nutzer. Wichtig ist aber auch hier das Gleichgewicht zum Rest. Ein angehobener Bass heißt nicht einfach nur den LFE lauter machen...

  • Anstatt viele Iterationen von Pegel und VErzögerung zu probieren kann man das auch von einer Software berechnen lassen. GEnau das macht der Multi Sub Optimizer MSO. Die MEssignale der einzelnen Kanäle werden so mit DSP Filtern versehen und summiert, dass am Hörplatz das optimale Ergebnis rauskommt. Beim DBA sind das zwei Subwooferkanäle. Optional kann zudem noch die Trennung zu einem Vollbereichslautsprecher optimiert werden. Die Filter kann man manuell eingeben oder von einem Optimierungsalgorhythmus berechnen lassen. "Optimales Ergebnis" heißt dabei möglichst geringe Abweichung des Frequenzganges zu einer anzugebenden Zielkurve.


    Wenn das Ergebnis dann noch nicht so gut klingt wie vom "Künstler" eingestellt können die Parameter im Nachgang noch weiter nach Gehör angepasst werden.

  • aber genau das ist der falsche Ansatz. Das Ziel ist die minimale Nachhallzeit zu erreichen. Dabei muss der Frequenzgang nicht unbedingt liniear ausfallen.

    Das würde ich so nicht 100% unterschreiben.

    Es kommt wie so oft drauf an...

    Beispiel: Der geringste Nachhall bringt warum auch immer eine Auslöschung mit sich, oder einen Frequenzganz, der sich nur sehr schwer via EQ entzerren lässt. Da kann es dann durchaus sinnvoll sein, 100ms mehr Abklingen im Bereich der ersten Mode in Kauf zu nehmen, wenn der Rest dadurch wesentlich besser ist.

    Für mich gibt es da bei einem DBA wirklich kein schwarz und weiß.

  • Anstatt viele Iterationen von Pegel und VErzögerung zu probieren kann man das auch von einer Software berechnen lassen. GEnau das macht der Multi Sub Optimizer MSO. Die MEssignale der einzelnen Kanäle werden so mit DSP Filtern versehen und summiert, dass am Hörplatz das optimale Ergebnis rauskommt. Beim DBA sind das zwei Subwooferkanäle. Optional kann zudem noch die Trennung zu einem Vollbereichslautsprecher optimiert werden. Die Filter kann man manuell eingeben oder von einem Optimierungsalgorhythmus berechnen lassen. "Optimales Ergebnis" heißt dabei möglichst geringe Abweichung des Frequenzganges zu einer anzugebenden Zielkurve.


    Wenn das Ergebnis dann noch nicht so gut klingt wie vom "Künstler" eingestellt können die Parameter im Nachgang noch weiter nach Gehör angepasst werden.

    Für Multisub mag das hilfreich sein, bei einem DBA bin ich, jede Wette, 3x so schnell ohne Software...

  • Für Multisub mag das hilfreich sein, bei einem DBA bin ich, jede Wette, 3x so schnell ohne Software...

    Das glaube ich nicht. Wer die Software nicht kennt, sich aber sattelfest bei der manuellen Einstelung von DBAs fühlt, der wir bedeutend schneller sein. Will sagen, die Einaarbeitung in MSO braucht schon ein paar Tage. Wer aber keinen Nilsens Service hat findet mit MSO ein sehr systematisch anzuwendendes Werkzeug.

  • Das würde ich so nicht 100% unterschreiben.

    Es kommt wie so oft drauf an...

    Beispiel: Der geringste Nachhall bringt warum auch immer eine Auslöschung mit sich, oder einen Frequenzganz, der sich nur sehr schwer via EQ entzerren lässt. Da kann es dann durchaus sinnvoll sein, 100ms mehr Abklingen im Bereich der ersten Mode in Kauf zu nehmen, wenn der Rest dadurch wesentlich besser ist.

    Für mich gibt es da bei einem DBA wirklich kein schwarz und weiß.

    Ok, das stimmt natürlich. Ich meinte nur als ersten Schritt. Danach muss man natürlich abwägen und ausbalancieren. Ich lasse z. B. genau aus dem Grund die erste Mode bei 19Hz bewusst zu, um einen besseren Frequenzgang zu erhalten. Zumal ich mittig im Raum, also im Druckminimum der 1 Mode sitze und zum zweiten die 19Hz eher schon fast aus dem hörbaren Bereich raus sind. Es ist wie Du schon sagst sehr individuell.

  • aber genau das ist der falsche Ansatz. Das Ziel ist die minimale Nachhallzeit zu erreichen. Dabei muss der Frequenzgang nicht unbedingt liniear ausfallen.

    Doch, je glatter desto gleichmäßiger und kürzer die NAchhallzeit, insbesondere beim DBA. Falls das nicht so ist, dann gibt es im Raum eine Resonanz. Raummoden werden vom Primärschall angeregt und klingen dann stetig ab.


    Das Ziel ist aber nicht die minimale NAchhallzeit sondern der subjektiv angenehmste Klang. Linear ist da schon mal kacke, für mich zumindest. JEmand mit guten Ohren und Erfahrung - eben der Künstler - kann bestimmt noch viel mehr rausholen. Wenn ich das richtig verstanden habe ist aber auch für solche Leute ein glatter Frequenzgang eine gute Ausgangsbasis zur VEredelung. Ich selbst kann leider nur nach Messkurve einstellen.

  • Knackig ist eben wieder eine Frage der Definition. Das ist ja bei vielen Beschreibungen so. Wenn man dann vor Ort mal vergleicht, was der ein oder andere mit seiner Beschreibung so meint, driftet das oft doch ziemlich aneinander vorbei.

    Ich hatte mehr als 10 Jahre 2x JBL L8400P Subwoofer im Einsatz, 12"/600W. Ich hatte damals wochenlang gemessen und die Aufstellungen probiert. Die beste Position waren die Mitten der Seitenwände. Danach Einmessen mit Audyssey. Ich war mit dem Klang zufrieden, auch wenn die Subs oft leistungsmäßig scheinbar an den Grenzen waren, sichtbar an den massiven Auslenkungen.


    Jetzt mit DBA, bestmöglich von mir eingestellt (muß nichts heißen), wieder mit Audyssey drüber und mit den selben Mains geht mir der Oberbass ab.


    Das DBA klingt für mich Natürlich, Schlank, Klar, Tief, Kraftvoll, aber mir geht der Druck im oberen Bassbereich ab. Mit den selben Mains! Entweder vermisse ich die Moden dort oben und habe mich noch nicht drann gewöhnt, oder ich muss beim nächsten Einmessen den Crossoverbereich mehr beachten.


    Bei Film klingt alles gut und so wie ich es mir vorstelle, da habe ich auch kein Verlangen etwas zu ändern, aber bei Musik fehlt mir der Druck von früher. Oder halt die Moden von früher.

  • Bei Film klingt alles gut und so wie ich es mir vorstelle, da habe ich auch kein Verlangen etwas zu ändern, aber bei Musik fehlt mir der Druck von früher. Oder halt die Moden von früher.

    Das empfinde ich spontan als ungewöhnlich.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Das empfinde ich spontan als ungewöhnlich.

    Muss nicht, da hier ja überwiegend DBA´s zum Tragen kommen, die mögl. den gesamten LFE Bereich (mit einer Chassis Art) abdecken sollen.

    Und dann kann der Kick im Oberbass, also das was im Allgemeinen damit suggeriert wird, eben "schwächer" ausfallen.

    Ich kann das bei mir immer einfach vergleichen, da ich dann den "Hahn" des zweiten DBA einfach runter drehe, dann ist es aus mit dem Kickbassdruck auf dem LFE.

    Dann bleibt der Kickbassdruck auf dem LCR, was auch nochmal anders sein kann bzw. sich differenziert zum LFE anhört.


    Ich glaube da ist noch viel Potential in ggf. unterschiedlichen Konstellationen zu finden.:)


    ANDY

  • Ich meine, dass ich es ungewöhnlich empfinde, dass es bei Musik fehlt, aber bei Film nicht. Ich kenne das von den meisten eher anders herum. Oder bei einer hohen Trennung des Subs, wenn dieser bei Musik nicht mit läuft / bzw. schwachen Mains.

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  • Hallo nochmal,


    also ich sehe das auch eher beim Musik hören, als beim Film. Musik ist viel "vielseitiger" in der Abmischung und auch dann kritischer mit dem Anlagen Setting. Nutze hier daher auch mehr Settings, als beim Film.

    Auch kannst du bei Musik viel mehr "Druck" (einfach formuliert) "einstellen" oder von einer ggf. Zielkurve abweichen.


    Dabei merkt man dann auch wie "musikalisch" sich das DBA auf die gesamte Kette auswirkt und auch mit Drums und Kicks im Impuls synchron arbeitet.


    ANDY

  • Aber welcher Film ist denn nicht konstant mit Musik unterlegt? Ich finde das da eher noch komplexer in dem Bereich, weil zum einen die Musik da ist (bei der ich eigentlich recht sensibel bin) und zum anderen richtig breitbandig Dynamik und Druck über die Filmhandlung kommt. Was Staffelung und Auflösungsvermögen angeht bin ich da voll dabei, dass das bei Filmmusik eher hintergründig ist, aber egrade der Kickbass kommt doch dort recht häufig zum Tragen. Aber wie so oft ist die Wahrnehmung da ja recht unerschiedlich und die Setups auch.

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  • Natürlich gibt es einige Filme, wo das was du beschreibst, auch zum Tragen kommt.

    Nur es ist bisweilen nicht so lange da ....diese Art Übermittlung an Dynamik (Zeit). Im Film wird es schneller in der Facette anders.

    Nicht so mit Musik, wo du ggf. permanent ein Schlagzeug oder einen bestimmten Rythmus "serviert" bekommst, der dann 2, 3 min. permanent so spielt inkl. anderer Facetten.

    Hier zeigt sich viel nachhaltiger, ob die Kette auch musikalisch kann oder nur "klotzt" im Bass ohne Differenzierung. Letzteres ist bei Musik zum Teil deutlich filigraner in den Aufnahmen, was auch hier wieder von der Musikart abhängt.


    Auch lenkt das Bild zusätzlich ab, was eine andere Wahrnehmung verursacht. Ich höre teils nur Musik und schliesse die Augen dabei, was dann nochmal intensiver wirkt. Und so reagierst du viel kritischer in der generellen tonalen Abbildung oder merkst Schwachstellen bzw. eben auch einen nicht so differenzierten Bass (alles eigentlich).


    ANDY

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