(Gebrauchte) Profi-Beamer vs. High End Consumergeräte: Vor- und Nachteile, Empfehlungen, Austausch

  • @Michael_SBG

    Ich hatte bisher nur HDR gesehen. Wieviel Helligkeit durch die Kalibrierung verloren ging, weiss ich nicht, da das jemand anders gemacht hatte (werde beim Kalibrierer mal nachfragen). Die Pixelstruktur / Fliegengitter bei laufendem Film sah ich nicht vom Sitzplatz (trotz meinem Visus 1.2 oder wie man hier sagt 120 (Prozent :zwinker2:). Sitzabstand war etwa - geschätzt - ca 4.5 Meter. Allerdings sieht man die Pixelstruktur (mangelnde Auflösung) bei den Filmtitelbilder bei Kodi. Da sieht man dann ganz klar, dass es sich nicht um einen 4K Projektor handelt. Im laufenden Film ist das aber bei üblichen Sitzabständen IMO nicht zu bemerken.


    Ich habe bei meinem Setup 150 Nits (könnte aber auch auf 180 Nits erhöhen) und schau damit mit madVR HTPC als Zuspieler sowohl SDR als auch HDR. Das hat den Vorteil, dass man seitens des Projektors nichts verstellen muss. Da madVR sowieso alles automatisch umstellt bzw, auf das Zielgerät umrechnet, muss ich auch beim Zuspieler nichts ändern. Unkomplizierter und einfacher geht es nicht. Ob man jetzt SDR bei 180 Nits sehen will, ist sicherlich auch Geschmacksache. Falls jemand SDR lieber mit bspw. 100 Nits sieht, muss halt beim Projektor halt ein 2. Bildsetup angewählt werden. Auch da werde ich mal nachfragen, was bevorzugt wird: 2 unterschiedliche Helligkeiten für HDR bzw. SDR oder beides mit 180 Nits.

  • Vielleicht kurz zur Info - ein RGB Laser muss nicht "klassisch" kalibriert werden - statt einer Farbanpassung muss der Weißpunkt je nach Leinwand leicht verschoben werden.

    Daher gibt es auch keinen Lichtverlust - übrigens sind bei 100% Laser beim 7.000 Lumen Modell über 200 Nits bei 4m Leinwandbreite möglich. Falls das zu wenig sein sollte gäbe es ja noch das 11.000 Lumen Modell.

    Mori - die o.g. Messung ist mit 80% Laser gemacht worden, stimmt's ?

  • Nach Nachfrage noch folgende Infos: Der Sitzabstand ist sogar noch etwas kleiner als geschätzt: nicht 4.5 m sondern 4.1 m. SDR wird statt mit Laser 80% mit Laser 30% geschaut. Das sind dann ca 100 Nits. Das ist IMO wie gesagt Geschmackssache und kann man mit der Laserregelung entsprechend einstellen.

  • Zitat

    Du meinst in Verbindung mit MadVR und einer 3D Lut Kalibrierung?

    Ja - das hatte ich gemeint.


    Nachtrag - RGB Laser sind die Referenzen wenn es um Farbgenauigkeit geht, deshalb muss da nicht noch nachkorrigiert werden.


    Aber egal welches Setting man einstellt (5 Speicherplätze), die Lichtleistung ändert sich dadurch nicht (Rec709, BT2020)

  • Nabend,


    na RGB Laser brauchen auch eine Korrektur in der Graubalance je nach Leinwand, Mad VR etc. und Wunschhelligkeit. Auch ist es die Frage wie gut das Farbspiel überhaupt in den unterschiedlichen IRE Grau Werten zusammenspielt. RGB Laser ist daher nicht RGB Laser. Ich habe schon zu "gelbliche" Laser gesehen, wo auch farblich in der Korrektur nachgeholfen werden musste.

    DPI hatte auch zu Anfang erhebliche Probleme ,einen gewissen Farbstich, dem RGB Laser auszutreiben.


    Thema Helligkeit BD/HDR :

    Sehe es nicht so, das Beides gleich hell sein sollte. Ich nutze ca. 50 ftL (170 Nit) für BD und ca. 75 ftL (260 Nit) für HDR grob eingestellt.

    Letzteres über die Anzahl an Lampen.

    Daher wer mehr Licht zur Verfügung hat wird hier sicher ähnlich agieren.

    Gleiche Helligkeit BD/HDR empfinde ich dann HDR zu dunkel oder umgekehrt.


    ANDY

  • Ich habe bei meinem Setup 150 Nits (könnte aber auch auf 180 Nits erhöhen) und schau damit mit madVR HTPC als Zuspieler sowohl SDR als auch HDR. Das hat den Vorteil, dass man seitens des Projektors nichts verstellen muss.

    Hallo ,


    sag mal wenn du ca. 180 Nit max erzielen kannst mit dem 760iger Sony (100% Laser dann), der hat doch kalibriert max 1750 Lumen von effektiv ggf. 1680 Lumen auf der Leinwand (abzügl. Abstandverlust). Dann würde daraus max ca. 3qm Leinwand Fläche resultieren, ergo um max 235 cm Bildbreite in 16:9.

    ist das der Fall ? Oder ist da eine Gain Leinwand im Spiel ?

    Mal aus Interesse gefragt.


    ANDY

  • Zitat

    Gleiche Helligkeit BD/HDR empfinde ich dann HDR zu dunkel oder umgekehrt.

    Da gebe ich dir absolut recht und das hatte ich auch nicht gemeint. Es ging hier darum ob der Projektor durch Kalibrieren auf den entsprechenden Farbraum wie zum Beispiel der Epson LS10k nachher weniger Lumen raushaut.


    Zitat


    RGB Laser ist daher nicht RGB Laser.

    Das wird wohl so sein - ich kann nur sagen dass bei dem o.g. nur der Weißpunkt verschoben werden musste (beim Leinwandtausch) und keine Farbanpassung notwendig war, mehr Info hab ich nicht (außer die Diagramme).

    Hattest du schon Gelegenheit mit den Personen hinter dem RGB Laser in Kontakt zu treten ?

    LG

  • Hattest du schon Gelegenheit mit den Personen hinter dem RGB Laser in Kontakt zu treten ?

    LG

    Leider nein, da sich die Dinge (dank Corona) mal wieder anders entwickeln, als ich (wir) hier geplant haben.

    Normal ist ein Schweiz Besuch (anderes Projekt) gesetzt gewesen, aber wird vermutlich nun doch wieder verschoben.:evil:

    Ich muss schauen wann ich ggf. "solo" mal rüberfahren kann. Im Moment ist wieder Umdenken angesagt.


    ANDY

  • Ja, ich habe eine Hochkontrast-LW mit Gain 1.4, was die relativ hohe Helligkeit erklärt.

  • ielleicht kurz zur Info - ein RGB Laser muss nicht "klassisch" kalibriert werden - statt einer Farbanpassung muss der Weißpunkt je nach Leinwand leicht verschoben werden.

    Was meinst du damit?

    Der Weißpunkt wird bei allen anderen Projektorarten auch verschoben, um D65 zu erreichen. Das geht zwangsläufig mit Lichtverlust einher, weil das nur durch Abschwächen mindestens einer Farbe geschehen kann. Warum sollte das bei einem RGB-Laser anders ein? Das war auch bei Röhrenprojektoren so, die drei getrennte Lichtquellen für die Farben hatte.

  • Ich hole mal ein wenig aus:

    Laser Phosphor Projektoren (zb der Epson LS10k) haben ohne "Verbiegungen" zu machen keine akkuraten Farben.

    Da muss ja aus blau rot und grün gemacht werden. Darum kann der perfekte Weißpunkt nur mit Anpassung, sprich Lichtverlust erreicht werden.

    Ein bisserl besser sieht es mit UHP Lampen Geräten aus - die verlieren zwar auch Licht, müssen technisch aber nicht so extrem "verbogen" werden. Noch besser sind Xenon Lampen.

    Am besten sind aber RGB Laser und LED Geräte, da über die richtige Wahl der jeweiligen Laser (wie bei diesem Gerät) , respektive LEDs der Weißpunkt schon sehr exakt ist und nur "homöopathische" Anpassungen durch Weißpunkt-Verschiebungen (bedingt durch die allfällig nicht ganz neutrale Leinwand) nötig sind.

    Oder vereinfacht: Wenn bei einem Laser Phosphor oder einem UHP Lampen Gerät 100% rot, 100% grün und 100% blau addiert wird gibt das nie ein korrektes Weiß.

    Anders beim RGB Laser oder LED - vor allem in Bezug auf die Langzeit Stabilität ein riesen Vorteil - bei diesem Gerät wieder 30.000 Stunden, max. 20% Helligkeitsverlust.

    LG

  • Ok, dein Punkt war also nur, dass der Lichtverlust nach der Kalibrierung bei RGB-Laser-Projektoren geringer ist als bei anderen Leuchtquellen. Das kann durchaus sein, bezieht die Alterung aber erstmal nicht mit ein (altern die drei Laser identisch schnell?). Im Endeffekt ist es nur eine Frage Brutto- vs. Nettolichtstrom. Uns interessiert generell nur Netto (also kalibriert).


    Worauf ich aber hinauswollte: die Weißpunktkalibrierung läuft bei einem RGB-Laser grundsätzlich nicht anders ab als bei anderen Projektorarten. Du hast das gerade bestätigt.

  • Am besten sind aber RGB Laser und LED Geräte, da über die richtige Wahl der jeweiligen Laser (wie bei diesem Gerät) , respektive LEDs der Weißpunkt schon sehr exakt ist und nur "homöopathische" Anpassungen durch Weißpunkt-Verschiebungen (bedingt durch die allfällig nicht ganz neutrale Leinwand) nötig sind.

    Soweit die Theorie, in der Praxis bleibt das abzuwarten. Ich würd gern von dem Gerät aussagekräftige Messungen sehen.

  • Also wenn du zum Beispiel von BT2020 auf Rec709 kalibrieren meinst - der Weißpunkt bleibt derselbe nur der Farbraum wird kleiner.

    Innerhalb des gewählten Farbraumes kann immer die maximale Helligkeit erreicht werden - ergo kein Lichtverlust.


    Der Farbraum wird durch die Wahl der richtigen Laser schon so exakt getroffen dass in diesem Fall nur mehr minimale Korrekturen nötig sind (Beispiel Leinwand - im optimalen Fall keine Anpassung des Weißpunktes notwendig). In diesem Fall BT2020.

  • Also wenn du zum Beispiel von BT2020 auf Rec709 kalibrieren meinst - der Weißpunkt bleibt derselbe nur der Farbraum wird kleiner.

    Nein, ich meinte die Weißpunktkalibrierung. Also Weiß auf 6500 K einstellen. Das hat mit dem Gamut, wie du selbst schreibst, nichts zu tun.:zwinker2:


    Dafür muss man die drei Primärfarben untereinander in einem fixen Verhältnis austarieren. Und hier würde ich gerne erstmal Messungen sehen, ob das beim RGB-Laser wirklich "out of the box" exakt sitzt. Und weiterhin würde ich gerne Messungen sehen, wie das z.B. nach 5000 h aussieht.

    Abgesehen davon muss immer reflektiv kalibriert werden, weil die Leinwand mehr oder weniger stark die Farbtemperatur ändert.

  • Also auf Nachfrage habe ich folgendes erhalten:

    "Vorseriengerät 7.000 Lumen....ohne jegliche Farbanpassung, nur Weißpunkt verschieben. Die Abweichung bei 70% ist dem Kontrastwerte von 82 (max 100) zu schulden. Darunter kommen die Kurven wieder zusammen...Messequipment Murideo Testbildgenerator und Minolta Messkopf...vor dem Leinwandtausch (neue ist besser)..."


    Wenn ich kurz anmerken darf - warum schaut ihr euch das Teil nicht einfach an sobald es die Corona-Situation wieder zulässt ?

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