Zusätzliche x-Kanal Endstufe an einem AV-Reciever? Wann macht das Sinn?

  • Naja, theoretisch ist das (fast) richtig.

    Aber nach dem Prinzip hätte z.b eine Yamaha MX-A5200 noch gerade mal 40 Watt Ausgangsleistung pro Kanal.

    Bei Stereobetrieb etwas mehr.

    Die Ausgangsleistung ist zwar innerhalb der Grenzen der verbauten Mosfets verschiebbar, aber so extrem macht das natürlich keinen Sinn.


    Ein Trick besteht nun darin, daß man Trafos je nach Bauprinzip bis zur 1,5fachen Nennleistung kurzfristig !!! überlasten kann.

    Daraus resultiert dann die s.g Impulsleistung.


    Das gilt aber nicht für die Mosfets. Dafür brauchts dann andere Tricks um für Stereo mehr Leistung rauszukitzeln.

    Bei der Yammi 5200 sind erstmalig die beiden Hauptkanäle brückbar, um so annähernd die doppelte Leistung im Stereobetrieb zu generieren.

    Zu 100 Prozent haut das wegen der Verluste auch nicht hin, aber fast 300 echte Watt an 8 Ohm pro Kanal im Stereobetrieb ist dann doch noch akzeptabel.

    Natürlich fallen dadurch zwei Erweiterungskanäle weg, ist aber bei 11 Ausgangskanälen an der Endstufe zu verschmerzen.


    Gruß

    J

  • Bitte jetzt nicht Äpfel mit Birnen verwechseln.

    Pufferkondensatoren erzeugen keine Leistung, sondern haben nur einen stabilisierenden Effekt.


    Mein Emitter hat auch ein Akkunetzteil, aber auf die Ausgangsleistung hat der Akku keinen Einfluß.

    Da das Netzteil ohnehin vier 700VA Philbert Mantelschnitttrafos verbaut hat, haben die insgesamt knapp 1,4 Farad Siebelko-Felder ganz andere Aufgaben.

    Außerdem wird daran bei Neuentwicklungen mittlerweile am meisten gespart. :(


    Gruß

    J

  • ..und selbst wenn die Endstufen durch die beiden 'fehlenden' Kanäle dann 40W mehr pro Kanal hätte, wären das im Endeffekt kaum ein mehr an 'dB' für die restlichen Kanäle - der Fluch der Logarhythmik..


    Zitat

    Daher gilt es bei der Wahl der Leistungsendstufe folgendes zu berücksichtigen: Eine Verdopplung der Ausgangsleistung erhöht die Lautstärke um 3 dB, was jedoch nicht zu einer Verdoppelung des Lautstärkeeindrucks führt! Die Wahrnehmung des Ohrs ist nicht nur vom Schalldruck allein, sondern auch von der Frequenz abhängig. Das bedeutet, erst eine Erhöhung der Lautstärke um rund 10 dB(A) führt zu einer Verdoppelung des Lautstärkeeindrucks, was z.B. eine Erhöhung der Verstärkerleistung von 100 Watt auf etwa 1000 Watt entspricht! (100 W x 2 x 2 x 2 x 1,27 = 1016 W)


  • Hallo,

    hier eine, wie ich finde, sehr gute Erklärung zur tatsächlichen Leistungsaufnahme und dem was auf dem Typenschild steht

    Bitte beim nächsten mal einfach eine kurze Zusammenfassung.

    Ich habe wirklich keine Lust mir die Videos von grobi reinzuziehen. :thumbdown:



    ..und selbst wenn die Endstufen durch die beiden 'fehlenden' Kanäle dann 40W mehr pro Kanal hätte, wären das im Endeffekt kaum ein mehr an 'dB' für die restlichen Kanäle - der Fluch der Logarhythmik..

    Wurde das im Video so gesagt. Wer kam denn auf 40 Watt ? Bei welcher Gesamtausgangsleistung vorher/nachher. ?

    Solche Fragen spielen eine sehr entscheidende Rolle.



    Um mal wieder zurück auf die eigentliche Ausgangsfrage zu kommen, um die es ja hier nun mal geht:

    Wann macht eine zusätzliche Endstufe am AVR Sinn ?


    ° Bei hochbelastbaren Lautsprechern mit niedrigem Wirkungsgrad

    ° Bei hochbelastbaren Lautsprechern mit gutem Wirkungsgrad, wenn ein Maximum an Pegel gefragt ist

    ° Bei niederohmigen Lautsprechern

    ° Wenn der AVR ständig in die Schutzschaltung geht, z.b wegen Impedanzminima, Klirr, oder Überhitzung (ist bei mir öfters der Fall gewesen)

    ° Wenn die zur Verfügung stehenden Kanäle am AVR nicht ausreichen

    ° Wenn die Leistung des AVR gesamt oder pro Kanal nicht ausreicht



    Gruß

    J

  • Vielleicht hat hier jemand eine Idee - ich suche eine Endstufe mit XLR-Eingängen (Vorstufe hat nur XLR).


    Betreiben soll sie Lautsprecher (2 x Surround) die vom Hersteller mit folgenden Daten versehen wurden:

    Power handling: 200 Watt max.

    Frequency Response: -3dB/28-18,000 Hz

    Nominal Impedance: 6 ohms.

    Sensitivity: 89 dB


    Die wurden aber in einer Zeitschrift (Stereophile) zwischen 2 kHz und 3.6 kHz mit Werten unter 2 Ohm gemessen (bis 1.72 Ohm runter).


    Kann gerne auch eine Mehrkanal-Endstufe sein (wäre sogar besser) - ich müsste nämlich auch noch einen Center befeuern - dessen Daten laut Hersteller (kenne aber keine Messungen):

    Power handling: 50W – 300W

    Nominal Impedance: 4 ohms.

    Sensitivity: 88 dB SPL (2.83 V/1m)


    Preisrange (und Optik) ist erstmal zweitrangig - teuer daher kein Muss. Wichtig ist mehr dass sie laststabil ist, die Qualität passt und mit den Lautsprechern kein Problem bekommt - Nutzung wäre hauptsächlich für Film.


    Vielen Dan schon mal...

  • Zuerst einmal vielen Dank für den Vorschlag.


    Jetzt stellt sich die Frage - wenn es darum geht zum Beispiel aus einer Trinnov Altitude oder einem gleichwertigen Kaliber (Storm Audio, Acurus,..) - den entsprechenden Klang zu entlocken - muss es dann die dazugehörige sündhaft teure Endstufe sein oder schafft das zum Beispiel die o.g. ebenfalls (wenn sie die Lautsprecher ordentlich antreiben kann) ?


    Wäre natürlich gut wenn man nicht unnötig Geld ausgeben muss - wäre aber auch blöd teuer gekauftes Potenzial zu verschenken weil man am falschen Ende gespart hat...

  • Ja, der Aufwand den Audionet betrieben hat liest sich wirklich gewaltig - und bezüglich der IOTAVX AVXP1 hab ich einiges gefunden.

    Zitat

    Die Vorgängergeneration wurde unter dem Brand-Namen "Nakamichi" in England vor ein paar Jahren noch für einen Bruchteil des jetzigen Preises angeboten. Nach meiner Erinnerung fing das bei knapp 199 GBP zzgl. Versandkosten von ungefähr 90 GBP wegen des Gewichtes an und hat sich dann allmählich über die Jahre im Preis nach oben gearbeitet. Zu dem ursprünglichen (niderigen) Preis gingen die Komponenten "als Geheimtip" wie warme Semmeln weg, was zu einer zunehmenden Erhöhung der Verkaufspreise führte. Zuletzt war dafür meiner Erinnerung nach irgendwo um die 649 € (?) zzgl. Versandkosten zu zahlen. Die Produkte hatten mit diversen Problemen (Hardware wie Firmware) zu kämpfen, es gab mehrere Revisionen und Updates. Der zuständige englische Verkäufer "Ian", den man immer wieder mal in englischsprachigen Foren wie dem AVforums.com angetroffen hat, hat sich dann im weiteren Verlauf wohl selbstständig gemacht und später eine Nachfolgegeneration aus England um die 799,- € angeboten.


    In der Folge wurde dann auch ein internationaler Vertrieb eingerichtet und der Preis sprang daraufhin beim hiesigen Importeur auf 1.198 €. Das im englischsprachigen Raum bekannte Magazin "WhatHiFi" in GB hatte die Vorgängergeneration mal getestet und sie "ordentlich" eingestuft mit Abstrichen bei der Klangqualität.

    Wie überall gehen die Meinungen weit auseinander - es stellt sich für mich immer mehr die Frage - ist teuer für den Klang wirklich nötig und falls ja - welches Produkt ?

    Wenn man eine 7 Kanal Endstufe mit tollem Aufbau und super Klang wirklich um 199 GBP anbieten konnte führt das ja jedes "High End" Produkt ad absurdum.

  • Ja, der Aufwand den Audionet betrieben hat liest sich wirklich gewaltig - und bezüglich der IOTAVX AVXP1 hab ich einiges gefunden.

    Wie überall gehen die Meinungen weit auseinander - es stellt sich für mich immer mehr die Frage - ist teuer für den Klang wirklich nötig und falls ja - welches Produkt ?

    Wenn man eine 7 Kanal Endstufe mit tollem Aufbau und super Klang wirklich um 199 GBP anbieten konnte führt das ja jedes "High End" Produkt ad absurdum.

    Bei dem zitierten Beitrag hatte ich schon damals das Gefühl, dass es dabei die Endstufe avxp1 mit der Vorstufe avx1 verwechselt wurde, da es um firmware Problemen die Rede war, was bei einer Endstufe weniger zutreffend ist.


    PS: bin mit meiner avxp1 bis jetzt sehr zufrieden.

  • ...

    Wie überall gehen die Meinungen weit auseinander - es stellt sich für mich immer mehr die Frage - ist teuer für den Klang wirklich nötig und falls ja - welches Produkt ?...

    Was ist schon "teuer"?

    Ich persönlich kenne keinen seriösen Test in dem sich ein messtechnisch als tauglich (also nicht clipping, nicht Amplituden-FG abweichungen, zu wenig Leistung/Schutzschaltung,...) darstellender Endverstärker dann hörbar von anderen unterscheidet.

    Und selbst wenn dann steht das in keiner Relation zum Preis.


    Also rein von der Seite sehe ich es es als ziemlich egal was man nimmt.

    Es gibt eine Reihe von als zuverlässig anerkannte Geräte. Natürlich kann man auch mal ein schlechtes Gerät erwischen.


    Man kann auf class-D gehen.

    Hier kann man fertig kaufen, oder auch Bausätze oder man macht alles aus Modulen wo man dann genau das nimmt was man braucht.


    Hypex oder die "Nachfolger" https://purifi-audio.com/eigentakt/ z.B.


    Es spricht aber auch nichts gegen gebrauchtkauf wenn man da mal sparen will.


    mfg

  • Ja, mir kam auch vor als würde da bunt zusammengemischt (Vorstufe und Endstufe) - Firmware in dem Zusammenhang hat mich auch verwundert. Wenn allerdings die Preishistorie stimmt wäre das schon heftig.

    Natürlich ist die AVXP1 nicht "teuer" - verglichen mit anderen Produkten sicher ein "Schnäppchen" aber trotzdem gibt es einen leicht bitteren Beigeschmack (nicht schon in der Billig-Frühphase zugeschlagen zu haben).


    Kurz noch einmal - was würdet ihr euch an eine Vorstufe a la Trinnov usw. als Endstufe hängen (bei meinen o.g. Lautsprechern (eben nur die 3 Kanäle)) ? Die Preise der jeweiligen Kombis treiben einem ja die Tränen in die Augen...ich kann mir einfach nicht vorstellen dass die wirklich nötig sind (außer der stimmigen Optik).

    IOTAVX ? Was anderes ? Oder doch saurer Apfel ?


    Bausatz geht wegen linker Hände und Bastelphobie leider nicht...

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