Hollywoodzuhause - Meinungen und Erfahrungen

  • Die Vermutung / These glaube ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Wenn irgendwas wirklich kicken kann, dann sind das große PA-Anlagen, und da reden wir eigentlich nicht von kleineren Chassis.


    "Kick" entsteht einfach, wenn Luft explosiv verschoben wird. D.h. möglichst kolbenförmige Bewegung, genug Verschiebevolumen, schnelles Aus- und Einschwingen, ausreichend Leistung und auch eine entsprechend dynamische Aufanhme als Quelle sowie eine Kette, die das umsetzen kann.


    Hört Euch als Referenz immer mal wieder ein echtes Schlagzeug oder auch echte Feuerwaffen an.

    Das ist ja meine "Spukrohr-Theorie" Wenn ich mit dem Mund die gleiche Menge Luft durch ein Spuckrohr puste, wird jemand den Luftdruck weit stärker spüren, als wenn ich durch ein 100mm HT Rohr puste.

    Ein 18 Zoll lacht im Kino und hat kaum Auslenkung, wärend ein 12 für den gleichen Pegel sehr stark auslenken muss.

    Das ist im PA Bereich anders, denn auch da bewegen sich die PA Treiber im Grenzbereich.


    Ich erinnere mich da an meine Dynaudio Mirage mit je 2x8Zoll Woofern. Da konntest du auf dem Sitzplatz sehen wie sich die Hosenbeine bewegt haben.

    Gleichzeitig kenne ich aus dem Autobereich sehr krasse 6-8 Zoll Dinger die den Kit aus der Dichtung gehauen haben vom Kickbass.

    Wird aber wirklich zu sehr Offtopic.

  • Ich finde das hinkt etwas. Der Schall breitet sich ja in alle Dimensionen aus. D.h. in Anbetracht zum Volumen des Raumes ist mMn. das Delta bei der Membranfläche bezüglich "Spuckrohr-Theorie" (Ich glaube das meinst Du und nix mit Gespenstern :zwinker2:) vernachlässigbar.


    Die Attacke im Auto kommt zum einen aus dem kleinen Raumvolumen und den extremen Nahfeldbedingungen, zum anderen bei guten Anlagen auch aus dem extremen Aufwand, der getrieben wird und der festgenagelten Hörposition, auf die man sehr fein optimieren kann was LZK und EQ sowie die Ausrichtung der Chassis angeht.

  • Auch zu berücksichtigen:

    Wenn man kleinere Chassis (z.B. halbe Fläche) und dafür mehr Chassis (z.B. doppelte Anzahl) verwendet bewegt sich das einzelne Chassis auch nicht mehr.

    Schon richtig, aber ich bleibe dabei das ich sowas erst wirklich in Frage stelle, wenn ich es selber probiert habe.

    Hätte ich das nicht damals 2 Wochen Subwoofertests gemacht, hätten vielleicht nicht so viele Leute ein DBA. Rein nach Messungen hätte ich damals auch beim Multisub bleiben können. Hat sich nahezu gleich gemessen wir das DBA, sowohl vom Abklingen wie auch von Frequenzgang, es hätte aber die halbe Anzahl an Chassis gebraucht. Geklungen hat es aber mal sowas von anders. Beim Multisub war die Taktilität um Faktor 10 kleiner...

    Nun stelle Dir vor ich hätte es damals auch so gesehen: :sbier:

    Zitat

    Aus meiner beruflichen Praxis habe ich das Prinzip übernommen, dass ich nur solche Hypothesen weiter verfolge, für die es eine plausible Wirkungskette oder andere relevante Gründe gibt.

    Wie gesagt sehe ich das in diesem Fall nicht, daher sehe ich auch keine Sinnhaftigkeit darin diesen Ansatz zu testen.

    Genau so bin ich sicher, dass nicht nur die Abstrahlung für den Klang von einem AMT verantwortlich ist. Da ist auch was, was sich nicht so einfach messen lässt.

  • Ich habe 3-Wege LS gebaut mit Tieftönern von 5 bis 18 Zoll, insofern habe ich da einiges selbst probiert. Im Car-Hifi habe ich extrem viel Hörerfahrung, d.h. das basiert schon nicht nur auf Theorie. :)


    + den Druckkammereffekt nicht zu vergessen.

    Das meinte ich mit dem kleinen Raumvolumen. War übrigens in meinem alten Honda CRX Del Sol sehr spannend - dort konnte man die Heckscheibe elektrisch versenken. Das war ein im Bass hörbares variables Tuning, der dann "kontrollierten Undichtigkeit" des Resonanzkörpers in dem man saß. :zwinker2:

  • Hätte ich das nicht damals 2 Wochen Subwoofertests gemacht, hätten vielleicht nicht so viele Leute ein DBA. Rein nach Messungen hätte ich damals auch beim Multisub bleiben können. Hat sich nahezu gleich gemessen wir das DBA, sowohl vom Abklingen wie auch von Frequenzgang, es hätte aber die halbe Anzahl an Chassis gebraucht. Geklungen hat es aber mal sowas von anders. Beim Multisub war die Taktilität um Faktor 10 kleiner...

    Für das DBA-Prinzip gibt es eine Hypothese, die ich plausibel finde.

    Von daher passt der Vergleich für mich nicht so gut.

    Aber davon mal abgesehen, ich bin gespannt was Deine Versuche ergeben werden.

    Und falls Du etwas substanzielles herausfindest komme ich gerne mit meinen Heimkino-Kumpeln aus Hannover zu Dir rübergefahren.

    :sbier:


    Genau so bin ich sicher, dass nicht nur die Abstrahlung für den Klang von einem AMT verantwortlich ist. Da ist auch was, was sich nicht so einfach messen lässt.

    Das liesse sich prüfen, indem der AMT einmal hochkant und einmal quer eingebaut wird.

    Wenn es etwas jenseits des Abstrahlverhaltens ist dann sollte es auch bei Quereinbau noch da sein.

    Das wäre auch ein schöner Versuch ...

    :respect:

  • Das Thema viele kleine vs. eine große Membran hat eher was mit akustischen Impedanz(sprüngen) zu tun, also deren "Ankopplung" an das Raumluftvolumen, da steck ich aber nicht drin in der Akustik, das könnte ein versierter Akustiker sicher eher herleiten. Ich denke auch dass das mit dem "Blasrohr" ein bisschen zu einfach gedacht ist.

  • Ab Minute 13:20, wie wird das eingestellt? Wie funktioniert das? Verschenken wir alle 6db Pegel?


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  • Wie funktioniert das?

    Man führt das Sub-Signal in zwei DSP-Kanäle. Diese versorgen die beiden (virtuellen) DBAs. Eines funzt klassisch von vorne nach hinten, das andere umgedreht. Eingemessen werden beide einzeln. Am Ende wird noch ein Delay benötigt, damit sich die Basswelle genau auf Höhe der Sitzreihe zeitlich überlagert. Fertig.

    Habe zu der Funktionsweise von Lars keine Infos, aber so würde ich es machen.

  • Verschenken wir alle 6db Pegel?

    Nein, tun wir nicht. Wie Micha schon schreibt, funktionieren zwei überlagerte DBAs nur für eine Sitzreihe. In den anderen ergeben sich destruktive Interferenzen.


    Weiterhin müssen beide Gitter jeweils das invertierte, verzögerte Signal des anderen wiedergeben. Das überlagert sich dann mit dem Originalsignal. Es wird immer Zustände geben, in denen beide Signale in dieselbe Richtung auslenken. Das heißt, im schlimmsten Fall steigt der Maximalpegel überhaupt nicht. Die +6 dB sind eine Milchmädchenrechnung.

  • Es wird immer Zustände geben, in denen beide Signale in dieselbe Richtung auslenken.

    Das würde ja bedeuten, dass es außerhalb der einen Sitzreihe wie ein Multisub funktioniert und die Nachhallzeit im Vergleich zum "normalen" DBA wiederum ansteigt. Also wird im gesamten der Raum modentechnisch trotzdem stark angeregt und nur im "Schlauch" der einen Sitzreihe "ausgelöscht".

  • Das würde ja bedeuten, dass es außerhalb der einen Sitzreihe wie ein Multisub funktioniert und die Nachhallzeit im Vergleich zum "normalen" DBA wiederum ansteigt.

    Nein, denn die beiden DBAs für sich klingen ja im Gegensatz zur halben Multisubanordnung nicht lange ab. Es gibt eben nur eine Auslöschung in den anderen Sitzreihen.


    Man kann sich das vorstellen, wie zwei ebene Wellen im "Nichts", die in einer Ebene interferieren. An der ersten Sitzreihe sind beide synchron, an den anderen zeitlich versetzt zueinander.

  • Was hat JV denn gewollt?

  • Vielleicht soll das mit den 8" ein URPS sein. Mit (wenn ich das richtig erinnere) 32 Chassis lässt sich da wohl schon einiges Indoor erreichen.

    Ich habe nie ein URPS gehört. Ist ein scheues Reh. :big_smile:

    Es wundert mich das URPS hier scheinbar so gar kein Thema ist.


    "Kick" entsteht einfach, wenn Luft explosiv verschoben wird. D.h. möglichst kolbenförmige Bewegung, genug Verschiebevolumen, schnelles Aus- und Einschwingen, ausreichend Leistung und auch eine entsprechend dynamische Aufanhme als Quelle sowie eine Kette, die das umsetzen kann.

    Stimmt, zumindest ungefähr. Was schnelle und langsame Bässe sein sollen ist mir immer noch ein Rätsel.... Doch der wichtigste Aspekt fehlt. Nämlich das im Signal auch ein nennenswerter Kickanteil (also der Frequenzbereich) enthalten sein muss. Sehr schön Kicken können die 2x15" Hörner von FunktionOne.

    Das ist im PA Bereich anders, denn auch da bewegen sich die PA Treiber im Grenzbereich.

    Nein, im Gegenteil. Eine (für die Anwendung) sinnvoll dimensionierte Anlage (und damit ihre Einzelteile) läuft nie am Limit. Tatsächlich gibt es Hersteller deren Setup es nicht ermöglicht die Anlage jenseits von 80% ihrer maximalen Belastbarkeit zu betreiben. Da geht es um Ausfallsicherheit und auch den Wiederverkaufswert.


    So, alles hübsch OT. :)

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