Neuer 34cm Tieftöner von SB

  • Noch ein Versuch, konkreter zu werden:

    Ich habe gerade in BBox den SB34SWPL76-4 geladen, der ist oben in der Excel Liste mit 22L Volumen aufgeführt.

    Meine These ist: das Volumen ist viel zu klein, der Treiber wird auf der Einbauresonanz massiv dröhnen und darunter kaum mehr etwas hörbares von sich geben und über der Einbauresonanz auch verhalten spielen.

    Darüber hinaus wird so ein SUB auch im normalen MDF Gehäuse schlimm klingen.


    Grund:

    1. Innenpegel in einem Gehäuse. Dieser steigt mit geringerem Volumen an. Also: je kleiner mein Gehäuse wird, desto höhere Schalldämmung brauche ich.

    In der Praxis habe ich neulich ein Testgehäuse für ein 12 Zoll Bass mit 60 L Volumen gebaut, aus 22mm rohspahn. Das hat super undeutlich geklungen, daher habe ich das Gehäuse komplett mit 4 mm schwerbitumenmatten bekebt. Wenn ich also mit 22 L Volumen auskommen will, dann mit einem Gehäuse, das gut 30 kg/m² Flächen bezogene Masse auf den Wänden hat. Das geht beispielsweise mit 20 mm Trockenestrich + 18 mm Birke Multiplex.


    2. Die Dämpfung der Einbauresonanz des Basses hängt maßgeblich von der mechanischen Güte des Treibers ab und wird bei den TSP im Rms, also dem mechanischen Widerstand beschrieben.

    Es gibt nun einen Zusammenhang zwischen dem Einbau Volumen, der Membranfläche, dem mechanische Widerstand und dem Verhalten des Basses bei der Einbauresonanz und damit dem gleichmäßigen Verhalten in der Spielweise darüber und darunter.

    Wenn ich nun den Treiber in ein ca. 60 L großes Volumen packe, dann sinkt die Einbaugüte auf 0,5 und ich bekomme im Bereich der Einbauresonanz physikalisch ideales Verhalten im unbedämpften Gehäuse. Das kann dann so trocken klingen, dass mir wieder alles fehlt, aber das war Thema der vorigen Beschreibungen.

    Da nun in der Regel nicht alles optimal Arbeitet, wäre das Volumen von 60 L für den Treiber eine Obergrenze, über der nichts brauchbares mehr zu erwarten ist.

    Da ich nun doch etwas mehr Druck durch ein Minimum an ausschwingen erzeugen will, brauche ich also ein Mittelmaß. Das wären dann ca. 40L. Da ergibt sich eine Einbaugüte von 0,58. Das ist wenig, jedoch sagt meine Erfahrung, dass das einen besonders tief spielenden Bass mit einer hohen Deutlichkeit ergibt - also trocken und sehr sauber.

    Weiter ergibt sich aus der eher gering Güte die Wahrscheinlichkeit, dass der Bass ohne Bedämpfung sehr sauber spielt und die Frequenzen der Einbauresonanz kaum in den Vordergrund rücken.

    Da ich aber nun einen Treiber habe, der eine Gesamtgüte von 0,33 hat und eine eher hohe mechanische Güte mit 8,6 bei einem mechanischen Widerstand von 3,7 ist klar, dass sobald ich mich relevant von der Einbaugüte von 0,5 vergrößere, der Verstärker die Dämpfung des Basses wesentlich übernehmen muss.

    Gehe ich nun auf die 22L Volumen mit einer Güte von 0,707 dann ist es kaum wahrscheinlich, dass ich noch einen nutzen aus der geringen elektrischen Güte ziehen kann, da der Verstärker eher nicht mehr in der Lage ist, den Treiber vernünftig zu führen und besonders nicht im Bereich der Einbauresonanz. Dazu kommt Punkt 1, was gegen ein besonders kleines Gehäuse spricht.


    So das war Theorie, in der Praxis kann man sich sowas leicht aufbauen und vergleichshören machen, das ist sehr deutlich, hörbar, wenn das Subwoofer Gehäuse zu klein wird und es nur noch undeutlich irgendwas macht.


    Ich hoffe daß das weniger psycho und mehr Substanz ist.


    Grüße Tim

  • Hallo Tim,


    sehr gut erklärt.

    Endlich wieder mal ein Lautsprecherentwickler, der zwischen den Zeilen, das System, versteht.

    Was ich damit meine, ist nicht nur die reine Theorie, sondern auch die Praxis, mit den Tücken, des Klangs.


    Auch das Verständniß, für die Wechselwirkungen, zwischen Tieftöner und Verstärker.

    Das versuchte ich hier schon des öfteren, den Leuten, verständlich zu machen.

    Zu guter Letzt, reduziere ich die Weitergabe meiner Erfahrungen, an Leuten, die ich für Lohnenswert, empfinde.

    Tim, das wirst Du hier auch noch feststellen.


    Zur Not findet man eben Privat, hochwertigen Austausch.


    Trotzdem, denke ich, werden wir unterschiedliche, Hörgewohnheiten haben.

    Finde ich aber nicht problematisch. Solange man vernünftig, sachlich über gehörtes, reden kann.


    Was zu den Abstimmungen , zu sagen ist.

    Die Angaben von mir , zu z.B den SB-Acou Volumen, sind immer nur ein Richtwert.

    Von bis.


    Hier haben einige auch die 30er Scan in ab ca. 50 L im Einsatz.

    Scheinbar sind diese auch zufrieden.

    Ich aber, habe aber die besten Erfahrungen, in ca. 65-70 L .


    Was die klanglichen Unterschiede von Tieftönern angeht, ist das immer sehr schwer, zu beschreiben.

    Weil wie Du beschrieben hast, jeder andere Erfahrungen, aber auch Gewöhnungen, hat.

    Wenn jemand einen eher undefinierten Tieftöner im Einsatz hat, kann das für sein Gefühl, aber durchaus optimal, klingen.

    Gerade, wer eher mit minderwertiger Elektronik, ab und zu Musik, aber meist Filme schaut, wird auch mit einem besseren Tieftöner alleine, kaum Verbesserungen erreichen.


    Wer aber bewusst, bei Musik auf Details und Auflösung hört, wird sich nicht nur hochwertige Elektronik, sondern auch entsprechende Lautsprecher, zulegen.

    Ich will die Raumakustik nicht ausschließen, halte diese aber hier im Forum für überbewertet.


    Ich selbst bin zu guter letzt, bei Dipol-Basserzeugung, angekommen.

    Hier im Forum, gibt es durchaus einige, die das auch anwenden.

    Mehr Durchhörbarkeit und Differenzierung, ist im Tiefton nicht möglich.


    Natürlich ist mir auch klar, das die möglichen erreichbaren Pegel, für einige nicht ausreichend, sind.

    Deshalb ist das, wie alles in diesem Hobby, nur ein Kompromiß.

    Aber auch hier kann man, mit kleinen Einschränkungen, den Bassbereich gezielt, mit einen Infrabass, unterstützen.

    Genau das mache ich.

    Bassboost bei 31 Hz raus und Infra dazu. Dieser wirkt gezielt den natürlichen Pegelabfall des Dipol entgegen.

    Für Musikhören, selbst für höchste Pegel, höre ich nur mit Dipol. Ab 25 Hz mit vollem Pegel.

    Bei bestimmten CDs, wo wirklich tiefster Bass vorhanden ist, schalte ich den Infra dazu.

    Das verringert minimal die Schnelligkeit. Aber erzeugt den nötigen Druck .

    Im Kinobetrieb, lasse ich natürlich den Infra immer mit laufen.

    Trotzden laufen alle Lautsprecher im Full-Modus, aber gehen zusätzlich auf den LFE.


    Meine persöhnliche Reference, in Sachen geschlossenem Gehäuse, ist der MacAudio Aliante.

    Dieser spielt in einem geschlossenen Röhrengehause mit Passivmebran. Ideales Geghäuse. da an jeder Stelle der gleiche Druck, herrscht.

    Die Abstimmung ist auch nicht nach Lehrbuch, sondern etwas zu tief.

    Dadurch fällt der Pegel zu 20hz leicht ab.

    Aber das Ausswingen, wird verbessert.

    Die Passivmembran, verzögert das Ausschwingen, nur unter 35 Hz.

    Das ist im unempfindlichen Bereich, für Musikhöhren.


    Letztes Jahr hab ich für Tom ( auch aus dem Verein ) einen Lautsprecher, entwickelt, mit Transmissionsline.

    Dort spielen 2 x 17cm SB-NAC .

    Und ich muß zugeben, das hat mich dermaßen Beeindruckt, das ich mit dem WO24er, ebenfalls einen TL bauen möchte.

    In der Theorie, ist dieser Tieftöner, geradezu ideal.

    Die TL halte ich tatsächlich der Passivmembran, klanglich , überlegen.


    Gruß Chris

  • Meine persöhnliche Reference, in Sachen geschlossenem Gehäuse, ist der MacAudio Aliante.

    Dieser spielt in einem geschlossenen Röhrengehause mit Passivmebran. Ideales Geghäuse. da an jeder Stelle der gleiche Druck, herrscht

    Ein Gehäuse mit Passivmembran ist aber kein geschlossenes Gehäuse strenggenommen ... ;-)


    VG Fabian (der selbst 2 Stück MacAudio Aliante 12 Black Limited geschlossen an 2 guten Class AB Monoblöcken im Auto hat - warum wohl?)

  • Zitat

    Ein Gehäuse mit Passivmembran ist aber kein geschlossenes Gehäuse strenggenommen ... ;-)

    auch selbst bei völliger Liberalität nicht:zwinker2:

    Aber hinsichtlich Interaktionen mit Aufstellung u Raum jedenfalls deutlich 'freundlicher' als ein klassischer Resonator.

  • Meine 2 10“er Aliante hab ich auch noch :zwinker2:

    Midbässe für die Autotür💪, wenn es wieder soweit ist.

    Wenn ich gewusst hätte das ich mal ein HK mach,

    dann hätt Ich damals nach den ganzen 12“er Ausschau gehalten 😢

  • Hallo Bolle und kinodehemm,


    natürlich ist es geschlossen.:zwinker2:

    Nur ist eben das Luftvolumen, im Bereich der Abstimmung, durch die Passivmembran, entgegenwirkend.

    Dadurch wird der Hub des Tieftöners in diesem Bereich reduziert.

    Und wärend ein Bassreflexrohr, in einem deutlich größeren Bereich, eine Wirkung hat, ist diese mit Passivmembran, stärker begrenzt.

    Auch können keine Geräusche aus dem inneren, klanglich schädigend, wirken. Da geschlossen :zwinker2:

    Wenn man also keine unbeabsichtigte Undichtigkeit hat, ist geschlossen. :big_smile:


    Aber ich weiß natürlich, das Ihr das wisst.

    Ich wollte es nur für die Leute erklären, die es noch nicht wissen.:zwinker2:


    Hallo Magneto,


    ich habe 2 Mac Aliante 10er und 6 Stk. 12 er . Und einen 12er Limited.

    Der 12er Limited ist in meinem Sommerauto und ein 10er im Alltagsauto. ( zumindest bald, da Neuwagen )


    1 Mac 10er ist im Schalfzimmer für den Center .

    2 Mac 12er für die Haupt

    1 Mac 12er für den Sub


    Und die restlichen, sind Reserve . Für künftige Projekte oder Erweiterungen.


    Gruß Chris

  • Hallo Magneto,


    die 8 Zöller hatte ich auch mal im Auto.

    2 Stk auf der Heckablage 60 bis 800hz eingesetzt.

    Beides nicht besonders optimal. Obwohl die Heckablage mit Multiplex 19mm angefertigt war.

    Deshalb hatte ich sie damals verkauft.

    Konnte irgendwie keinen idealen Einsatzbereich finden.


    Aber theoretisch, tolle Bässe für den oberen Bassbereich.

    Denn durch die 12,5cm Schwingspule, etrem hoch belastbar und stabile Parameter.


    Gruß Chris

  • Hallo Moe,


    ja das denke ich auch.

    Nur den Türeinbu halte ich auch wieder für kritisch.

    Das muss schon extrem gut bedämpft und stabilisiert werden.

    Und die 20er müssen erst mal rein passen.


    Ich bin dann auch die MB Quart 16er Nano umgestiegen.

    Dank Neodymantrieb sehr flach und leicht.

    Mit Stahlring in der Tür besfestigt und ab 80 Hz .


    Gruß Chris

  • Die 10“ Aliante hatte ich in meinen Audi-Türen.:respect:

    Ich hab die 16er Q gerne in die Türen verbaut.

    Ich fand die sogar besser als die 16er JBL GTI.

    Beide LS hab ich noch 😉.

    Die warten auf ein Auto von mir.

    In/An meinem Roller wär auch mal interessant :rofl:.

  • Wird ziemlich OT, aber 16er aufs Türvolumen waren mir leider nie belastbar genug. Wir hatten Mivoc MPA WM8 in 12L geschlossen, später dann beim Kumpel 18WU in 18L BR Kickpanel und in der Winterhure auch schon 12" Ciare in die Tür laminiert (Fenster ging dann halt nicht mehr runter) :big_smile:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Im Winter bleibt das Fenster zu :dance:.

    Oja zu OT, aber das muss noch sein. Zum Glück ist das Chris Thema:rofl:

    Ja das stimmt , voll auf das Türvolumen gesehen.

    Aber mit Kickpanels gings, aber bei Max 107-110db am Ende.

    Deshalb hab ich den Ali reingehauen mit 120db schön zum Sub ankobbelbar.

    Wenn ich meine audiophile Muße hatte blieb der Sub aus.


    Hat von Euch jemand mal den Epicenter an einem DBA getestet:mad:

    Ich hab noch einen von Carver:zwinker2:

  • Ich hab den sb34 auch schon lange auf dem Schirm da er für seine größe, mit sehr kleinen Volumen auskommt.

    Für ein QTC von 0,7 (Winisd Standarteinstellung) benötigt der nur 23L.

    40L würden daher völlig ausreichen. Qtc wäre dann schon 0,58.

  • Mich hat die obige Diskussion zu Gehäusegrösse und das es eventuell nicht optimal ist oder nicht klingt (23l) zu meiner Frage bewogen.

    Eventuell habe ich es auch nur nicht richtig verstanden.


    Bau es mir um die 50 L und dann schauen wir mal, fällt bei der Bestellung von fast einer Tonner MDF nicht mehr ins Gewicht, so vier kleine Gehäuse


    Gruss Jörg

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