Wand als Leinwand - Welche Qualitätsstufe notwenig?

  • Hallo zusammen,

    mit der Familie werden wir bald ins Eigenheim ziehen und dabei sollten sich ein paar weitere Wünsche (Heimkino) doch gleich mit erfüllen. Vor dem Einzug wird noch ein Maler durchs Haus geschickt und dafür kam mir die Idee:

    Wer braucht schon eine Leinwand, wenn man eine große weiße Wand vor sich hat.


    Ein Gespräch mit zwei Malern ergab, dass dies ja gar kein Problem sei und der eine macht mir ein Angebot über eine Q3 Wand und der andere über eine Q4 Wand (beides deutlich billiger als hochwertige Leinwände - die Maloche würde ich persönlich nicht machen aber naja, wofür geht man arbeiten).

    -> Reicht Q3 Putz für einen Beamer?


    Und jetzt kommts noch dicker: Wie wäre es mit einem Kurzdistanz-Beamer?

    Hat damit einer schon Erfahrung mit einer Q3/Q4 Wand?


    Danke vorab für eure Kommentare und Hinweise!

    Ich werde über die Suche nicht fündig, macht das sonst keiner, funktioniert das so gut dass keiner drüber spricht oder ist die Idee einfach total doof?

  • Hallo Unbekannter,


    keine Ahnung was Q3/4 ist - bin kein Maler... aber ich hatte in meinem zweiten Kino auf eine Kellerwand projiziert. Einfach mit Schnirgelpapier glätten, Fehlerstellen mit Gips verspachteln, wieder Schnirgeln und dann Acrylgrundierung drauf. Als Farbe habe ich mattes Prokeran von Hornbach genommen. Das Bild war über alle Zweifel erhaben - viel besser und heller als bei der akt. akustisch transparenten LW.

  • Hallo,

    mit den Kurzdistanzbeamern würde ich nicht "einfach so" an die Wand projezieren, da braucht es doch oft diese spezielle Leinwand dazu um das einfallende Licht wieder Richtung Zuschauer zu werfen.

    Kann aber auch sein dass das nur für spezielle UST's zutrifft...

    Gesehen habe ich diese Kombi auch noch nirgends.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Q3 Q4 sind die verschiedenen Qualitätsstufen bei der Beschaffenheit der Oberfläche. Umso höher die Zahl desto glatter wird’s.


    Es lässt sich sicherlich auf ne Wand das Bild projizieren, jedoch alles mit Einbußen in der Bildqualität. Ansonsten wären ja auch die ganzen LW Hersteller pleite wenn’s genauso gut auf ner Wand is. Wie groß da jetzt die Nachteile sind kann ich nicht genau sagen.


    Und meines Wissens nach benötigen Kurzdistanzbeamer auch ne spezielle LW wegen dem Winkel in dem Sie das Licht an die Wand bringen... (das Licht muss ja zu Dir gestrahlt werden und nicht an die Decke! Eingangswinkel=Ausgangswinkel oder wie das nochmal heist:rofl:)


    Die meisten hier werden wohl eher den Normalen Beamer im Kino benutzen wegen der LS Anordnung und der ansonsten doch recht tiefen Bühne


    Grüße Mario


    Edit: ich revidiere hiermit meine Aussagen da sie ja anscheinend von Grund auf falsch sind! Sorry dafür

  • Wenn Du schon unbedingt die paar Euros einer selbstgebauten Rahmenleinwand sparen willst, dann vergiss nicht, Dir vom Maler einen schwarzen Rahmen um den Bildausschnitt malen zu lassen, je breiter umso besser. Für den subjektiven Kontrasteindruck ist ein schwarzer Rahmen wie ihn die Leinwände haben, unverzichtbar.

  • Es lässt sich sicherlich auf ne Wand das Bild projizieren, jedoch alles mit Einbußen in der Bildqualität.

    Falsch. Würde ich an deiner Stelle mal testen, bevor du das hier behauptest...

    Ansonsten wären ja auch die ganzen LW Hersteller pleite wenn’s genauso gut auf ner Wand is.

    Na ja, die braucht man ja als Rollo trotzdem, wenn man nicht permanent auf ne weiße Wand glotzen will.

  • Ich habe Anfang 1999 mit meinem Davis 450 auf eine geschliffene, mit weißer hochglanz Latexfarbe gestrichenen, Wand projiziert.


    Das war klasse, zumindest solange, bis ich mal ein auf Leinwand projiziertes Bild gesehen habe. Danach habe ich erst einmal wieder Raufaser über die Projektionsfläche geklebt und mir eine Leinwand gekauft.


    Ein paar Jahre später gab es dann Spezialfarben für solche Wandprojektionen und die entsprechenden Diskussionen im AVS Forum und einem älteren, deutschen Heimkinoforum. Dort lässt sich sicherlich noch einiges zum Thema eruieren.

  • Das war klasse, zumindest solange, bis ich mal ein auf Leinwand projiziertes Bild gesehen habe. Danach habe ich erst einmal wieder Raufaser über die Projektionsfläche geklebt und mir eine Leinwand gekauft.

    Es gibt für den Einsatzzweck sicher auch weniger gut geeignete Farben auf dem Markt...

    Was hast du denn, an deiner damals verwendeten Farbe bzw. dem projizierten Bild darauf, auszusetzen gehabt?


    Mit dem stumpfmatten "Prokeran" hatte ich hier ein absolut gleichmäßiges Bild auf allen Sitzplätzen, keine Hotspots, es war sehr hell, keinerlei Struktur sichtbar (ok, das liegt aber an der Vorbehandlung der Wand), super Farbwiedergabe und günstig war es auch noch. :thumbup:

    Würde es jederzeit wieder so machen, wenn ich keine akustische Transparenz benötigen würde.

    Fazit: Man braucht sicher keine Spezialfarben, wenn der Beamer im Rücken über einem montiert ist...

  • Ist halt die Frage, das Geld was man für eine Leinwand spart, gibt man dann wieder für den Maler zum Verspachteln und die Farbe aus.

    Sehe ich nicht so. Wandbehandlung mit Streichen durch mich, hat hier vielleicht 5 Stunden gedauert. Materialkosten keine 50€ für 6qm. Die Zeit ist absolut vernachlässigbar im Vergleich zu den sonstigen Bauaufwänden im Heimkino.

    Zudem ist man mit einer Leinwand viel Flexibler, wenn es mal größer werden soll, oder auch wenn die Nutzung des Raums geändert wird.

    Das stimmt wohl, und man kann sie auch wieder verkaufen.

  • Aber wenn ihm die Maloche zu viel ist, dürfte das auch für den Leinwandbau gelten.

    Und Fertigleinwände benutzungsfertig aufgebaut (der Aufbau könnte ja möglicherweise auch noch zu anstrengend sein) sind mit Sicherheit teurer als ein paar Malerstunden.


    Die gemalte Wand dürfte aber schmutzempfindlcher sein im Vergleich zur Folie und selbst ohne Flecken "vergilbt" halt ein Anstrich mit der Zeit (sonst bräuchte man ja nie neu malern im Haus).

  • Und meines Wissens nach benötigen Kurzdistanzbeamer auch ne spezielle LW wegen dem Winkel in dem Sie das Licht an die Wand bringen... (das Licht muss ja zu Dir gestrahlt werden und nicht an die Decke! Eingangswinkel=Ausgangswinkel oder wie das nochmal heist :rofl: )

    Nee. Eine mattweiße Leinwand reflektiert diffus. Aus allen Richtungen, in alle Richtungen.

    Deshalb bin ich mir sehr sicher dass man auch das Bild eines UST Projektors auf einer mattweißen Leinwand/Wand betrachten kann, wie jedes andere Projektorbild auch.


    Die UST Projektoren werden nur häufig mit speziellen auf deren Projektionswinkel abgestimmten ALR Leinwänden kombiniert (Lamellenstruktur), damit Streulicht und Fremdlicht aus anderen Winkeln eben nicht Richtung Zuschauer reflektiert wird und somit der Inbildkontrast eher erhalten bleibt, da diese Projektoren häufig als Fernsehersatz dienen.

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