• Tenet


    FSK 12, 150 min


    Aloha,


    technisch gab es wenig zu meckern, außer dass dieser zum Ende hin einem Sinus ähnelnde LFE-Dauerton mit der Zeit nervte.


    Schauspielerisch waren leider beide Hauptdarsteller wenig charismatisch und schlecht besetzt, also Washington junior – kein Vergleich zum Vater – und Schmachtheinz Pattinson. Für mich sind beide eine Fehlbesetztung, so als wäre dafür kein Geld mehr übrig gewesen.


    Inhaltlich wird dieses stetige Mischen von rück- und vorwärts laufenden Szenen in einem für viele schwierig sein. Na klar, Nolan wollte mal wieder einen Film schaffen, bei dem man nach Erklärungen sucht, die es aber nach heutigen Maßstäben der Physik gar nicht gibt bzw. dann "Invertierte" genannt wird – deswegen ist es ein Sci-Fi. Das war aber aus meiner Sicht nicht mal cool verpackt, sondern mit der Dauer eher nervend. Der jähzornige Russe, gespielt von Kenneth Brannagh, war der einzige Charakter/Schauspieler, der mir wirklich zusagte. Im Ganzen wirkt die Handlung wie aus einem James-Bond-Film entliehen – gepaart mit einigen Sci-Fi-Elementen.


    Dabei komme ich nun aber wieder auf den Beginn meiner Rezi zurück: Technisch ist das ein Brett und eine große Zierde für jedes Heimkino, wie dafür geschaffen. Allein deswegen lohnt sich der Konsum dieses Streifens.


    Film: 2-

    Ton: 1-

    Bild: 1-

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ich bin verwundert.

    Ich habe den Film bisher nur 2x im Kino erlebt (also nicht zu Hause). Während ich den Film als solchen wohl besser fand als die meisten hier, fand ich den Ton „Nolan-typisch“ so/so.

    Gerade in der original Tonspur war es zwischenzeitlich sehr schwer etwas zu verstehen, gerade wenn Masken getragen wurden und die Musik sehr laut war. Das klangliche Spektakel war toll, aber den Charakteren zu folgen eher erschwert.


    Meine hauptsächliche Kritik an dem Film wäre, dass die Charaktere doch alle (auch Nolan-typisch) sehr kühl sind. Einzig der Elizabeth Debicki Charakter wirkt ehrlich emotional.


    Die Choreographie, Handlung, den Spannungsbogen, die musikalische Untermalung und das Bild in jeglicher Form war für mich absolute Spitzenklasse.

    Ich habe lange keinen Film mehr gesehen mit so vielen tollen shots, so guter Action, der die Spannung so lange hoch hält und so vielen Szenen, die ich wieder und wieder gucken kann (die Schluss-Szene, die Opern-Szene, aber besonders die Verfolgungsjagd).


    Ich werde keine Wertung für Bild und Ton abgeben, das tue ich wenn ich die 4KBD dann zu Hause genossen habe. Jedoch der Film ist für mich ein absolutes Spektakel in jeder Hinsicht, nur eben etwas kühl (8,5/10).

  • Ich bin verwundert.

    Ich habe den Film bisher nur 2x im Kino erlebt (also nicht zu Hause). Während ich den Film als solchen wohl besser fand als die meisten hier, fand ich den Ton „Nolan-typisch“ so/so.

    Gerade in der original Tonspur war es zwischenzeitlich sehr schwer etwas zu verstehen, gerade wenn Masken getragen wurden und die Musik sehr laut war. Das klangliche Spektakel war toll, aber den Charakteren zu folgen eher erschwert.

    Was kann der Film dafür, dass deine Lautsprecher nix drauf haben :big_smile::zwinker2:


    Im Ernst, bist du native speaker? Ich habe ihn im Oton versucht, aber öfters überhaupt nichts kapiert und dann die Synchro geschaut, da war immer alles klar und deutlich zu verstehen.

  • Ich bin verwundert.

    Ich habe den Film bisher nur 2x im Kino erlebt (also nicht zu Hause). Während ich den Film als solchen wohl besser fand als die meisten hier, fand ich den Ton „Nolan-typisch“ so/so.

    Gerade in der original Tonspur war es zwischenzeitlich sehr schwer etwas zu verstehen, gerade wenn Masken getragen wurden und die Musik sehr laut war. Das klangliche Spektakel war toll, aber den Charakteren zu folgen eher erschwert.

    Deine Aussage deckt sich schon mal mit dem Review auf blu-ray-rezensionen.net. Da wird dem Originalton auch eine schlechte Verständlichkeit bescheinigt.

  • Deine Aussage deckt sich schon mal mit dem Review auf blu-ray-rezessionen.net. Da wird dem Originalton auch eine schlechte Verständlichkeit bescheinigt.

    Im Kino gibt es definierte Wiedergabepegel. Werden diese nicht eingehalten, weil die Räumlichkeiten suboptimal sind oder das Equipment, kann in einem zu leise abgespielten Film schon mal die Sprachverständlichkeit leiden. Auch können Dröhnen und übersteuerte Lautsprecher zu Klangeinbußen führen.


    Das gleiche zu Hause: Wenn es starke Raummoden gibt, wird der Bass in Tenet mal so richtig dröhnen. Minutenlang!

    Wird der Volume-Regler deshalb runtergedreht, was ich nur zu gut verstehen kann, sind Dialoge zu leise.


    Überdies finde ich, dass der Film ohnehin lauter abgemischt ist. Insgesamt zirka 5 Dezibel.

  • Es sollte doch mittlerweile bekannt sein, dass selbst native speaker im O-Ton ihre Probleme hatten die Dialoge zu verstehen. Das ist doch hier im Thread schon besprochen worden und dazu gibt es auch genug englische Filmrezensionen die das genauso sehen.

    Das liegt also nicht an schlecht englisch verstehenden Deutschen, und auch nicht an der Kinotechnik, da das hier im Dolby Cinema auf brachialer Lautstärke und ziemlich weit vorne sitzend, ganz genauso war. Meine 3 Mitschauer, alles gestandene O-Ton-Kucker hatten genau die gleichen Probleme.

    Das liegt schon an der Abmischung.

    In der deutschen Synchro die ich später auch noch im Kino sah, war das besser.



    Im übrigen muss man den Film rückwärts schauen/hören...

    was mit BD/UHD BD etwas schwierig sein dürfte...

  • Diese Phase ist doch längst Vergangenheit. Spätestens seit "Der Leuchtturm" halte ich ihn für sehr talentiert und in "Tenet" fand ich ihn auch nicht deplatziert, eher das Gegenteil.

    Für mich war es Cosmopolis.

    Wahnsinn! Der ist für Twilight echt verschenkt worden....

    Deine Aussage deckt sich schon mal mit dem Review auf blu-ray-rezessionen.net. Da wird dem Originalton auch eine schlechte Verständlichkeit bescheinigt.

    Neue Seite?

    :zwinker2:


    (EDIT: Hatte Christian schon besser geschrieben ...)



    Gruß


    Simon2

  • Diese Phase ist doch längst Vergangenheit. Spätestens seit "Der Leuchtturm" halte ich ihn für sehr talentiert und in "Tenet" fand ich ihn auch nicht deplatziert, eher das Gegenteil.

    Sehe ich in diesem Film rein gar nicht so, ohne jeden besonderen Ausdruck. Bei "Devil All the Time" gefiel er mir etwas besser.


    Nachtrag: "Der Leuchtturm" bekam von mir eine "3", somit denke ich, dass ich auch da keine schauspielerischen Glanzleistungen ausmachte.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Das liegt aber vll. auch eher an Nolans Drehbüchern. Wie weiter oben schon geschrieben, seine Charaktere sind dann doch meist eher kühl.


    Als Batman kann ich ihn mir trotzdem (noch?) nicht vorstellen. Passt aber natürlich zum Vampir. Vll. deshalb die Rolle... ;-)

  • Bei mir wird es den Film heute Abend geben und ich bin gepannt wie ein Flitzebogen.

    Dann Sonntag gleich nochmal mit meiner Frau anschauen, damit ich Ihre Fragen während des Filmes sachgemäß und falsch beantworten kann. :ah:


    Robert Pattinson erinnert mich ein wenig an den Werdegang von Leonardo DiCaprio. (Auch wenn Leo in der Anfangsphase schon richtig starke Rollen hatte.)

    Mit dem konnte ich in einigen Streifen absolut nichts anfangen und er hatte das typische Teenieschwarm Klischee optimal bedient.

    Ähnlich bei Pattinson, der sich jetzt auch zunehmend zum besseren Schauspieler mausert und seine Jugendsünden gut abschütteln konnte.

    Man muss eben auch die Rollen dafür bekommen, aber die Rolle in "Der Leuchtturm" hätte ich Ihm so nicht zugetraut. Da hatte er mich enorm überrascht.


    Beste Grüße


    Mike

  • Was kann der Film dafür, dass deine Lautsprecher nix drauf haben :big_smile::zwinker2:


    Im Ernst, bist du native speaker? Ich habe ihn im Oton versucht, aber öfters überhaupt nichts kapiert und dann die Synchro geschaut, da war immer alles klar und deutlich zu verstehen.

    Native per Definition bin ich nicht (also Muttersprachler), aber in England zur Schule gegangen, auf Englisch Bachelor und Master gemacht und in den USA gearbeitet. Am Verständnis sollte es nicht gelegen haben.


    Hatte schon bei Dark Knight Rises das selbe Problem, gerade mit Bane im Original cut

  • Eine Sache, die mich nach Erhalt der Steelbook 4kBD etwas enttäuscht hat, ist das kein Director‘s Cut oder der gleichen enthalten ist...

    Ich ein Video über den Film gesehen, in dem gesagt wurde, dass einzelne Szenen rausgeschnitten werden „mussten“ und den Film „PG“ zu halten. Es geht wohl um ein paar explizitere Schusswechsel und eine Szene in der Kat (Elizabeth Debicki) geschlagen/ verprügelt wird.

    Klingt irgendwie absurd, dass ein Film, in dem dutzende Menschen sterben dadurch neu eingestuft wird, aber so ist es nunmal. Da ich glaube, dass Chris Nolan sich zu jedem Shot in seinen Filmen Gedanken gemacht hat, würde ich gerne den vollen Film sehen...

  • Ja wie, sofort einen Directors Cut rausbringen, bist du wahnsinnig?

    Gesetze der Marktwirtschaft nicht verstanden...? :rofl:



    (ich spare mir das, hab den 2mal im Kino gesehen, bin nicht so der Fan, da wird ein DC das auch nicht rausreissen. Auch nicht bei evtl. "anders expliziten" Szenen mit Frau Debicki. Glaube wenn ich die nackt sähe wäre mein erster Impuls, sie zu füttern... :big_smile: )

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