Keine Zeit zu sterben - James Bond Nr. 25

  • Ich hab mich an einem James Bond-Roman mal versucht und abgebrochen - da sind die Craig-Filme viel mehr dran als die anderen vorher. Die Romane sind ernst, keine humorvollen Sprüche o.ä. (oder ich hätte mehr als 50-70 Seiten lesen sollen).

    Ich hab mit Craig als Schauspieler, auch als Bond, gar keine Probleme. Die weniger Action im Vergleich zu den letzten Brosnan-Filmen finde ich auch eher förderlich. Mir geht es eher um das Skript - ich brauche keinen alkoholabhängigen, depressiven Typen. Ich möchte „positiv“ unterhalten werden, schaue auch keine Dramen o.ä. Früher wollte man selbst Bond sein. Heute muss man sich dabei fragen, wo man nicht falsch abbiegt, um nicht bei den Obdachlosen unter ner Brücke zu enden. Das stört mich daran. Die Filme sind gut - aber nicht mehr das klassische „007-Konzept“ und das finde ich schade. Oh man, ich komme wohl langsam in das „Früher war vieles besser“-Alter…

  • Da stehe ich mit "mir gefällt Craig als Bond sehr" wohl alleine auf weiter Flur da ... ..

    Nein - beileibe nicht.

    Ich glaube, hier haben sich gerade ein paar von den anderen gefunden und freundschaftlich begrüßt - was ja sehr schön ist, für sowas ist ein Forum da. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie in der Mehrheit sind.:sbier::sbier:

    Nicht nur mag ich Craig als Bond, auch die o.a. "kanonischen Abweichungen" gefallen mir wirlich gut. Ich stehe einfach darauf, wenn man ein bekanntes Prinzip variiert (jedenfalls, wenn es gut gemacht ist) .... deshalb bin ich z.B. auch großer Fan der Alienfilme, wo das sehr exzessiv betrieben wurde.


    Muss aber nicht jedem (oder bei allem) so gehen.


    Aber deshalb bin ich auch schonmal sehr gespannt, wie sie mit Bond weitermachen.


    Gruß


    Simon2


    P.S.: Einen verwundbaren/sensiblen Bond hatten sie mit Brosnan auch schonmal angedeutet - nur halt deutlich weniger präsent als bei Craig.

  • Craig als Bond finde ich super, die Filme „in der Mitte“ gefallen mir halt nicht (warum habe ich ja geschrieben).


    Austauschbare CGI Daueraction wie bei Marvel brauche ich auch nicht. Das nervt mich in letzter Zeit immer mehr. Da gefallen mir die handgemachten Stunts bei Mission Impossible oder den Filmen von Nolan deutlich besser.

  • Ich fand Skyfall super und auch überhaupt nicht weichgespült, eher eine gute Verbindung von alt und neu sowie ein Bond, der sich wieder "berappelt".


    Die Figur "James Bond", wie von Fleming geschaffen, ist heute vermutlich einfach nicht mehr mainstreamtauglich. Irgendwo habe ich neulich einen Artikel darüber gelesen, dass Bond, wie von Sean Connery gespielt, ja eigentlich ein Vergewaltiger ist ... Ich stehe dazu, ich mag die alten Bonds. Vor allem muss man mMn. alte Filme und Rollen und Charakter auch immer in deren historischem Kontext betrachten. Ein Film ist immer auch "eingefrorener" Ausdruck seiner Zeit, deren Kultur und des Geistes dieser Zeit. Das vergessen viele einfach.


    EDIT: Das war der Artikel: https://www.spiegel.de/kultur/…b6-44a5-9076-43df10b2e9a8


    Wenn das vom Regisseur kommt, muss man sich auch nicht mehr wundern...

  • Die Figur "James Bond", wie von Fleming geschaffen, ist heute vermutlich einfach nicht mehr mainstreamtauglich.

    "Mainstream" vielleicht, aber er wäre politisch zu unkorrekt für die Moralwächter. Heute muss er das feminine Weichei heraushängen lassen.


    Vielleicht nimmt er jetzt ein paar Jahre Elternzeit und kommt dann noch schwarz von der Explosion wieder. :opi:

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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  • Gruß Mickey

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  • ... WEGEDITIERT, WEIL SPOILER OFFEMGELEGT WÜRDE. BEKOMME ICH AM HANDY NICHT GEFIXED. ANYWAY, BEZIEHT SICH AUF DEN BEITRAG DIREKT DRÜBER.

    Nein, ich glaube, wir sind aktuell zu viert.. ;) RE: KEINE ZEIT ZU STERBEN - James Bond Nr. 25


    Was ich übrigens vergessen habe, zu erwähnen, ist, dass die aktuellen Macher meiner Meinung nach JB auch nicht richtig verstanden haben. JB hat einfach stets merklich den größten Spaß an seinem Job. Lebensgefährliche Gegner werden durch die Bank weg mit sportlichem Ehrgeiz erledigt und das immer mit einem Grinsen im Gesicht. Das war irgendwann vorbei und es musste alles bierernst und problematisch sein. Das war der beginn des Verrats an der ursprünglichen Figur und liegt sicherlich Jahrzehnte zurück. Auch die Gimmiks, die Q ihm regelmäßig mitgegeben hat, waren im Original absichtlich immer völliger Hokuspokus, aber JB hatte so was eben und das Publikum hatte seinen Spaß. Heute muss alles strikt realistisch und technisch nachvollziehbar sein und die Gimmiks die vorkommen, haben eigentlich nur noch besseres alibaba.com Niveau. Leider lame.

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  • Nein, ich glaube, wir sind aktuell zu viert.. ;) RE: KEINE ZEIT ZU STERBEN - James Bond Nr. 25


    Was ich übrigens vergessen habe, zu erwähnen, ist, dass die aktuellen Macher meiner Meinung nach JB auch nicht richtig verstanden haben. JB hat einfach stets merklich den größten Spaß an seinem Job. Lebensgefährliche Gegner werden durch die Bank weg mit sportlichem Ehrgeiz erledigt und das immer mit einem Grinsen im Gesicht. Das war irgendwann vorbei und es musste alles bierernst und problematisch sein. Das war der beginn des Verrats an der ursprünglichen Figur und liegt sicherlich Jahrzehnte zurück. Auch die Gimmiks, die Q ihm regelmäßig mitgegeben hat, waren im Original absichtlich immer völliger Hokuspokus, aber JB hatte so was eben und das Publikum hatte seinen Spaß. Heute muss alles strikt realistisch und technisch nachvollziehbar sein und die Gimmiks die vorkommen, haben eigentlich nur noch besseres alibaba.com Niveau. Leider lame.

    Könntest du bitte den Spoiler in deinem Zitat entfernen??? !!

  • Irgendwo habe ich neulich einen Artikel darüber gelesen, dass Bond, wie von Sean Connery gespielt, ja eigentlich ein Vergewaltiger ist ... Ich stehe dazu, ich mag die alten Bonds. Vor allem muss man mMn. alte Filme und Rollen und Charakter auch immer in deren historischem Kontext betrachten. Ein Film ist immer auch "eingefrorener" Ausdruck seiner Zeit, deren Kultur und des Geistes dieser Zeit. Das vergessen viele einfach.

    Ich sehe das auch so.

    Zugegeben, ein paar Szenen aus der Zeit sind grenzwertig und das würde man heute so nicht mehr bringen.

    Aber ich würde nun aus einer Mücke keinen Elefanten machen (was heutzutage aber leider üblich ist).


    Mir gefällt Sean Connery immer noch mit Abstand am besten weil er diese einzigartige Mischung aus Gentleman und Action-Held verkörpert.

    Das hat so keiner mehr geschafft.


    Bei Daniel Craig fehlt für mich der "Gentleman", dazu sieht er aus wie ein Russe.

    Für James Bond ein No-Go.

  • ist, dass die aktuellen Macher meiner Meinung nach JB auch nicht richtig verstanden haben.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass speziell D. Craig sich nicht nur mit massiv Geld zu seinem letzten Einsatz hat "überreden" lassen, sondern auch beim Drehbuch, speziell dem Ende, seine Vorstellungen einfließen lassen durfte. Ihm kann es relativ egal sein, wie die weiteren Filme wieder die Kurve kriegen und er hätte sich einen dramatischeren Rollenabschluss geschaffen als alle anderen Darsteller vor ihm zusammen.


    Bei Daniel Craig fehlt für mich der "Gentleman", dazu sieht er aus wie ein Russe.

    Für James Bond ein No-Go.

    :thumbup: Das stimmt. Zu früheren Zeiten wäre er eher als Gegenspieler besetzt worden.

  • Bei Daniel Craig fehlt für mich der "Gentleman", dazu sieht er aus wie ein Russe.

    Für James Bond ein No-Go.

    :big_smile: Genial argumentiert. Der Begründung stimme ich zu, obwohl ich ihn schon als Gentleman wahrnehme. Sprich, ich sah es kombiniert. Da, wo ich gerade war, waren 90 % Russen und es ward kein Gentleman dabei, im Gegenteil.

    Aber ich würde nun aus einer Mücke keinen Elefanten machen (was heutzutage aber leider üblich ist).

    Genau das ist heute überall das Problem und steht auch einer kontroversen Diskussion im Weg. :thumbup:

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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