Godzilla vs Kong
Film: 5/10 - möglicherweise sollte ich ein Zitat von Murtaugh voran stellen "ich bin zu alt für diesen Scheiß". Vielleicht aber auch nicht. War nicht so meines, mehr dazu im separaten Thread.
Bild: 9/10 - hier gibt es wenig zu meckern. Und wenn, dann nur, dass es mit Spitzlichtern und HDR Gefunkel ein wenig übertrieben wurde. Schwarz ist schwarz, weiß ist verdammt hell, Kontraste knackig, Farben wunderbar leuchtend - kurzum ein Sahne-Bild. So sehr ich spaßige Helligkeitsspielereien schätze, so war es hier bisweilen einen Tacken zu viel des Guten. Die Computerbildschirme in dunklen Höhlen funkeln den Betrachter mit der gleichen Intensität an wie die extrem-neon-beleuchteten Hochhausschluchten. Da hätte ich mir zumindest leichte Abstufungen gewünscht. Sonst echt toll.
Ton: 7/10 (englisch TrueHD) - den Jubelstürmen überall kann ich mich nicht anschließen, ich fand den Ton okay-ish. Das mag daran liegen, dass mich der Film nicht richtig abgeholt hat. Pluspunkte: der Subwoofer donnert dass es eine Wonne ist. Beim Einblenden des Titels rummst es absolut grandios, der Cave-Drop mit dem zwischendurch-Tonaussetzer ist wahnsinnig effektvoll umgesetzt, auch sonst holt der Titel die verschwendete Subwoofer-Lebenszeit in kleinen Dialogfilmen problemlos auf.
Auf den Surrounds gibt es ständig Geräusche, allerdings - da nahezu durchgehend showdown ist - hatte ich zwischendurch das Bedürfnis, den Krach runterzudrehen weil es einfach durchgehend laut war. Das mag daran liegen, siehe oben, Film war eher "meh". Aber ganz sicher liegt es am "Soundtrack". Ein Film steht und fällt bei mir zu nicht geringen Teilen mit der Musik und so etwas schlechtes wie hier habe ich lange, lange - lange - nicht gehört.
Das kommt dabei heraus, wenn ein "Komponist" absolut überfordert mit dem Job ist und wäre es gegangen, hätte ich eine Tonspur ohne "Musik" gewählt, so tierisch hat mich das genervt. Das einzige "Thema" war das zwei-Stunden lange Wiederholen des immer gleichen gebrochenen Mollakkords. Weil wegen gigantisch mussten die Bläser den stets in Fortissimo rausbräzen, dazu Drums. Und weil die Phantasielosigkeit bei der Orchestrierung nicht halt macht und unser überforderter Noten-Schubser nicht wusste wie er Drums verstärken soll, lässt er sie ständig Achtel und Sechzehntel drummsen. Zweifelsohne einer der akustischen Höhepunkte, als sich ein sus4 Akkord in den Lärm mischt und dann aufgelöst wird. Da durften dann kurz Hörner ran, das macht man ja so.
Ach ja, in einem dusseligem Sideplot haben wir Millie Bobby Brown, folgerichtig werden dann Stranger Things Synthesizer Sounds ausgepackt. Ich kann mir aber bildlich vorstellen, wie der Keyboarder von Bläsern mit hochroten Köpfen angefunkelt wird "siehst Du nicht, dass Du störst" und dann schnell wieder abzieht. Wobei das VSTs gewesen sein dürften, ein echtes Orchester würde sich wohl weigern diesen Mist zu "spielen". Mann hat mich das geärgert ...