Sammelthread - ausschließlich Konzerte auf Scheibe

  • Nach dem ich mich eben vorgestellt habe, gebe ich hier mal meinen Senf zu einem Thema ab, bei dem ich mich am ehesten qualifiziert sehe mitzureden :blush:


    Eigentlich wollte ich mit der Rock Montreal der Königin starten, denn das ist auch für mich die absolute Referenz, was Bild und Ton bei einem Konzert angeht. Wenn man bedenkt, dass diese Aufnahme bald 40 Jahre alt ist (und damit beinahe doppelt so alt, wie ich :opi: ) ist das der absolute Wahnsinn.
    Da doraxe hier aber mit mir einer Meinung ist und schneller war nun hier meine erste Empfehlung:


    The Corrs - MTV Unplugged
    Typisch MTV unplugged sehr guter Klang, sehr natürlich klingende Instrumente mit exzellenter Verteilung im Raum. Sowohl in Stereo als auch Surround sehr gut hörbar und schon durchaus "audiophil"
    Das Bild ist deutlich schlechter als der Ton (insbesondere wenn man sieht, was fast 20 Jahre vorher bereits möglich war) aber nicht grottig. Ich kann sehr gut damit leben, bei einem Konzert ist mir der Klang deutlich wichtiger als das Bild, da ich doch sehr oft mit geschlossenen Augen höre.

  • Emeli Sandé - Live at the Royal Albert Hall


    Bildtechnisch ist die Scheibe auf der Höhe der Zeit, ich habe diesbezüglich aus der Royal Albert Hall aber auch noch nichts wirklich schlechtes gesehen.
    Klanglich gehört die Scheibe mit ihrer DTS-HD MA Spur zum meiner Meinung nach besten was ich hier habe. Für mich als Schlagzeuger macht es immer wieder Spaß ein dermaßen genial gestimmtes, mikrofoniertes und letztlich gemischtes Schlagzeug zu hören :woohoo: Aber auch die Stereospur macht mir immer wieder Freude, wenn auch aktuell meistens über Kopfhörer.


    Einziger Wermutstropfen: Die BluRay scheint es nur in sehr geringer Auflage gegeben zu haben, entsprechend schwer bis unmöglich ist es sie zu bekommen. Ich habe gerade mal spaßeshalber rumgeschaut und für die BluRay werden mittlerweile die typischen astronomischen Sammlerpreise aufgerufen :angry: Wenn man sie mal zu einem vernünftigen Preis in die Finger kriegt und der Musik nicht gänzlich abgeneigt ist, kann man hier bedenkenlos zugreifen :respect:

  • Emeli Sande habe ich kurz gehört, als ich Besuch von Holger Franz in meinem ersten Heimkino bekam und er sie mitgebracht hatte. Phantastische Scheibe, aber - wie du schon sagtest - schwer ranzukommen...


    Die Corrs hatte ich garnicht auf dem Schirm, kenne allerdings die Musik... werde ich mir mal ansehen/-hören :big_smile:


    Gruß
    Axel


  • Ich war 1994 in Hannover :respect: Ein paar Freunde und ich schauen immer noch 2-3 Mal in Jahr PULSE auf DVD (Sound OK, Bild grottig)


    Bisher scheute ich PinkFloyd-Coverbands, ich glaube wir müssen uns nochmals treffen Axel.
    --
    Gruß
    Michael

  • ...ich glaube wir müssen uns nochmals treffen Axel...


    Sehr gerne... ich hab zwar dein Kino sehen können, aber noch nicht in Aktion erlebt :big_smile:


    Was die Coverbands betrifft, sehe ich das ähnlich wie du. Natürlich habe ich die Pulse auch im Regal und früher - zu Zeiten des Videorecorders - schwelgte ich in Erinnerung an das Konzert '94 mit einer Videoaufnahme des Konzerts bei Sky (früher hieß es noch Premiere - früher... als sich das Abo noch lohnte).
    Eine Scheibe übrigens, die ich sofort neu kaufen würde, sollte sie als BD oder UHD rauskommen.


    Zurück zu den Cover-Bands... ich hatte einige PF-Coverbands gehört, aber The Australian Pink Floyd Show konnte mich bislang überzeugen. Ähnlich bombastische Bühnenshow wie das Original und die Musik zum Verwechseln ähnlich... dennoch, einen Unterschied hört man immer, aber was willst du machen wenn man die Musik mag und die Band dazu nicht mehr existiert... es sei denn, man tummelt sich bei David Gilmour oder Roger Waters, die ja beide noch aktiv sind, aber inzwischen ihr eigenes Repertoire haben.


    Was Coverbands betrifft, hatte ich vor einigen Jahren eine Gruppe namens Queen King kennen gelernt, die spielten oft im Leverkusener/Kölner Raum und waren klanglich nur schwer vom Original zu unterscheiden. Mirko Bäumer, der Leadsänger, klang wie Freddy Mercury, hat aber inzwischen zu den Bläck Fööss gewechselt und der phantastische Gitarrist von damals geht auch eigene Wege... also leider nichts mehr


    Was ich damit sagen will ist, dass auch im Cover-Bereich mitunter einige "Schätzchen" auftauchen


    Gruß
    Axel

  • Schiller „Symphonia“


    Tja… technisch gesehen absolut überzeugend, ähnlich wie Atemlos Live… inhaltlich finde ich eher, dass man sich die sparen kann, wenn man die Atemlos schon hat…
    Allerdings gebe ich zu, dass das natürlich Geschmackssache ist. Ich finde, dass sich die Musik von Schiller geändert hat. Das muss kein Nachteil sein, trifft aber meinen Geschmack nicht mehr

  • Scorpions „Live in 3D“


    Wie der Titel schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Konzert in 3D… ich hatte das Konzert bislang nur einmal gesehen, weil die Musik von Scorpio nicht ganz mein Ding ist. In Erinnerung habe ich noch, dass die Scheibe sowohl vom Bild als auch vom Ton (DTS HD) her sehr gut ist


    Das Besondere an dieser Scheibe war, dass man sie im Saturn seinerzeit für einen Euro kaufen konnte. Der Verkäufer hatte mir das zwar erklärt, aber ich habe vergessen warum das so war


    Man(n) wird halt älter :opi:

  • Lindsey Stirling „Live from London“


    Hier tu ich mich ein wenig schwer mit einer Rezension. Ich hatte vor einiger Zeit ein YouTube-Video mit ihr gesehen und gleich gesagt: „das Konzert musst du haben…“
    Als ich die Scheibe dann eingelegt hatte, habe ich nach zwei oder drei Liedern und nachdem ich noch einige Stücke angespielt hatte, ausgemacht… zu sehr ging mir ihr Rumgehopse auf die Nerven.
    Musikalisch einwandfrei, denn Violine spielen kann sie ganz offensichtlich. Auch Bild und Ton geben keinen Anlass zum Meckern.


    Was die Musik betrifft… wer’s mag…

  • Supertramp „Live in Paris“


    Eine Aufnahme von 1979, von daher sollte man die Erwartung nicht allzu hoch schrauben. Das Bild ist nicht so klar, wie man es von BD erwarten möchte, erinnert eher an DVD-Qualität, wenn auch ein wenig schärfer. Der Ton in DTS HD Master ist wirklich gut, aber bei weitem nicht so druckvoll, wie bspw. bei Queen.
    Gerade wenn man solche Stücke wie "Rudy", "Fools Overture" oder "Dreamer" genießen möchte, muss man an der Anlage doch ein wenig regulieren und die Bässe etwas bemühen. Dann allerdings ist das Konzert im höchsten Maße genießbar.
    Wer die Musik von Supertramp mag (so wie ich, der dreimal auf deren Konzerte war), für den ist die Scheibe ein „must have“ und man macht auch nichts verkehrt damit.
    Es gibt nicht viele Konzertmitschnitte aus den 70ern, die qualitativ mit Diesem mithalten können

  • Ich scheine echt Glück gehabt zu haben, als ich die Emeli Sandé aus den USA importiert hatte, habe, wenn ich das richtig im Kopf habe, inkl Versand knapp unter 30€ gezahlt, für die Platte war es mir das auf jeden Fall wert.


    Weiter geht es mit einem absoluten Klassiker auf DVD:
    Erich Clapton - Unplugged


    "Wundervolles" 4:3 Bild in brillianter Auflösung, welches schon fast an die Anfänge von Youtube erinnert. :rofl: Naja ganz so pixelig ist es zwar nicht, aber auf einer großen Leinwand wirkt das Bild einfach etwas deplaziert, leider besitze ich keinen passenden Röhrenfernseher :mad:


    Der Klang ist aber eine ganz andere Geschichte. Sowohl in Surround als auch in Stereo ist das ein Fest, egal in welcher Besetzung und mit welchen Instrumenten (sehr spaßig hier der San Francisco Bay Blues mit Waschbrett und Kazoo-Solo :respect: ): Es klingt einfach immer perfekt, bei ruhigeren Stücken hört man wie Mr. Slowhand den Takt mit seinen Füßen vorgibt, bei den fetzigeren geht dann auch richtig die Post ab.
    Sollte jemand die Scheibe wider Erwarten noch nicht sein Eigen nennen, sollte sie schleunigst im Warenkorb landen. Anders als Ms Sandé kriegt man Mr Clapton nämlich sehr günstig :big_smile:

  • Rick Wakeman „The Six Wives of Henry VIII – Live at Hampton Court Palace“


    Das hier ist auch eine meiner Favoriten. Als Yes-Fan seit den 70ern hatte ich mich natürlich sofort draufgestürzt als ich von dieser Bluray des Keyboarders der Band erfahren habe. Und ich habe es nicht bereut. Heute noch vergeht keine Woche, wo ich nicht mindestens ein Stück aus dem Konzert laufen lasse und hin und wieder gebe ich mir auch das komplette Konzert.


    Das Konzert beinhaltet das komplette Solo-Album gleichen Namens von 1972, größtenteils neu interpretiert, deutlich länger als die Album-Versionen und um einige weitere Stücke angereichert. Ein zweistündiges Konzert dass einfach nur Spaß macht. Rick Wakeman hatte schon immer ein Faible für bombastische Inszenierungen und das kam diesem Konzert von 2009 voll zugute.


    Bild und Ton (DTS HD Master) sind über jeden Zweifel erhaben und ich ertappe mich immer wieder, wie ich im Laufe des Konzerts die Anlage immer noch eine wenig mehr aufdrehe. Ein Konzert, dass man aber auch laut genießen sollte.


    Bleibt nur noch der Wunsch nach einer Verfilmung der anderen Werke von Rick Wakeman, z.B. „Journey to the Centre of the Earth“ oder „The Myths and Legends of King Arthur and the Knights of the Round Table“… aber leider werden die Künstler nicht jünger und die Chance schwindet zunehmend

  • @ DerFrange


    Clapton ist ein guter Tip :)


    Zu den Rezensionen meiner Konzert-DVD's bin ich noch garnicht gekommen, da ich erst die Blurays abarbeite. Leider haben die DVD's den Makel des schlechteren Bildes, gerade auf der großen Leinwand manchmal anstrengend. Anders sieht es oftmals beim Ton aus, der sehr oft spitzenmäßig ist.
    Exemplarische führe ich hier Jean Michel Jarre "Live in forbidden City" an, allerdings komme ich zu dieser Rezension noch

  • Roger Waters „The Wall“


    Diese Aufnahme von 2014 zeigt die Bühnenshow von Roger Waters. Ich hatte diese Show seinerzeit in Düsseldorf gesehen und war schlichtweg begeistert. Daher, und als Pink Floyd Fan, musste ich das Konzert haben.


    Das Bild und die Kamerafahrten sind wirklich sehr gut und der Ton in Dolby Atmos eine Wucht.


    Das Konzert wird zwischendurch von kleinen Filmen unterbrochen, in denen Roger Waters auf den Spuren seines Großvaters, der im 1. Weltkrieg gefallen ist und seines Vaters, der im 2. Weltkrieg gefallen ist durch Europa reist. Offen gestanden habe ich die Kurzfilme (sind jeweils nur ein oder ein paar Minuten) jedesmal vorgespult, obwohl sie teilweise recht emotional sind.

  • The Who „Tommy – Live at the Royal Albert Hall“


    Zum Inhalt dieses Konzerts brauch ich wohl kaum etwas sagen, ausser der Klassiker schlechthin. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2017 und (natürlich) sind die Akteure schon in die Jahre gekommen. Das merkt man denen aber überhaupt nicht an (finde ich), ganz im Gegenteil Roger Daltrey und Pete Townshend sind m.E. gewachsen und agieren mit einer Spielfreude, die sich auf den Zuschauer übertragen mag.


    Ich jedenfalls habe das Konzert genossen.


    Bild und Ton in absoluter Spitzenklasse und ein Konzert, dass sicher nicht zum letzten Mal in meinem Player war.

  • Die Letzte für jetzt:


    Norah Jones - Live at Ronnie Scott's


    Norah Jones in Kleinstbesetzung: klassisches Jazz-Trio mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Die Musiker auf der Bühne haben alle drei merklich Spaß an diesem Abend und anders als bei den ganz großen Konzerten kriegt man hier auch mal Interaktion außerhalb des reinen Musizierens zwischen den Dreien. Das Publikum dieser sehr kleinen aber feinen Location ist ebenfalls Jazztypisch spür- und sichtbar für die Musik und nichts anderes dort, wirkt allerdings anders als die Band fast schon tot...


    Das Bild der BluRay ist sehr gut, die Farben gefallen mir. Mein Beamer gibt das zwar nicht wieder (dafür ist das Ding einfach zu billig) aber am kalibrierten PC-Monitor sieht das echt richtig gut aus.
    Edit: Fast vergessen
    Thema Kameraführung: Dem Ambiente und der Musik entsprechend sehr schön entspannt. Man darf regelmäßig auf Norah Jones Finger schauen und auch bei den beiden anderen sieht man regelmäßig und in schöner Länge/Ruhe, was hier gespielt wird.


    Klanglich ist es wie ja eigentlich immer bei Norah Jones aller feinste Kost. Etwas ungewöhnlich ist der 5.0 Surround Mix, allerdings ist die Zielgruppe vermutlich eher die Hörerschaft mit dediziertem Hörraum und nicht der Heimkinoenthusiast. Im (Stereo)Hörraum wird ja doch meistens des Stereobildes wegen auf die Subwoofer (bzw den LFE Kanal) verzichtet (ob das beim Bass jetzt wirklich notwendig ist, ist ein anderes Thema).
    Nachdem hier erst stand, dass ich Stereo über Kopfhörer teilweise massive Verzerrungen in ihrer Stimme gehört hatte musste ich dem auf den Grund gehen und siehe da: Die Wiedergabe von Plex im Browser scheint hier Probleme zu machen, direkt vom Server in den VLC und schon gibt's keinerlei Probleme mehr :think: Und ich hatte schon an meinen Ohren gezweifelt :waaaht:
    Die Instrumente klingen allesamt wirklich genial, der Kontrabass klingt wie ein Kontrabass, beim Schlagzeug hört man auch das leiseste Sisseln der Kette auf dem Ride. Das Klavier klingt ebenso wundervoll und ich bin sonst absolut kein Fan des Klanges der Yamaha-Flügel.


    Abschließend bleibt zu sagen, dass sich diese Platte definitiv lohnt, Bild top, Klang top, Musiker top.

  • Yes „Songs from Tsongas – Yes 55th Anniversary Concert“


    Mit dieser Bluray bekommt man zwei Konzerte, einmal „Songs from Tsongas“ und dann noch „Live in Lugano 2004“.


    Für Yes-Fans eine Scheibe, die in die Sammlung gehört. Während der Ton bei beiden Konzerten einwandfrei ist, leidet das Bild des Konzerts in Lugano sehr an schlechter Qualität… auf der großen Leinwand glaubt man eine DVD im Player zu haben, so verwaschen ist das Bild manchmal.
    Musikalisch… nun ja, mit Yes muss man vielleicht erst warm werden. Als ich sie zum ersten Mal hörte, kannte ich Bands wie Slade, Sweet und T.Rex und wenn es etwas progressiver sein durfte dann Genesis und Pink Floyd… erst mit der Zeit wurde ich mit Yes warm, aber seitdem höre ich sie immer wieder gerne und kaufe auch, was es an Konzertmaterial von ihnen gibt.


    Anzumerken gäbe es noch, dass die Akteure auch hier schon deutlich in die Jahre gekommen sind, was der Spielleidenschaft und dem Können keinen Abbruch tut. Lediglich Jon Anderson merkt man manchmal an, dass er ein wenig Mühe mit seiner Stimme hat, wenn es nach oben geht

  • Damit endet hier meine Rezensionsliste an Blurays. Hinzuzufügen wäre eigentlich noch Hanz Zimmer "Live in Prague", aber hierzu gibt es hier im Forum ja einen eigenen Thread und daher spare ich mir das an dieser Stelle.
    Ich habe noch einige Konzert DVD's, die sicher auch erwähnenswert wären. Ich sehe/höre die allerdings inzwischen eher selten, da die Bildqualität oftmals grausllich ist und an meinem TV "nur" eine Stereo-Setup angeschlossen ist.
    Dennoch lohnt die eine oder andere Scheibe, da es auch keine Alternative dazu gibt. Ich finde überhaupt, dass sich die Filmgesellschaften gerne auch mal auf ältere Aufnahmen/Konzernmitschnitte stürzen dürfte und ich glaube bestimmt, dass es dafür ein Publikum gibt.


    Was m.E. recht dünn gesät ist, dass sind deutsche Gruppen wie Epitaph, Grobschnitt, Eloy und andere... hier ist man eher auf Youtube und/oder Bootlegs angewiesen... mit teilw. fürchterlicher Tonqualität


    Ich freue mich darauf, dass der/die Eine oder Andere sich an dieser Diskussion beteiligt und vielleicht auch einen Tip hat, der noch nicht so bekannt ist.


    In diesem Sinne
    LG Axel

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