Beyma TPL 150 - Messungen

  • Für DÁppo sind halt die Schallzentren schon immer sehr weit auseinander. :think:


    Ja, auch die Son B hat durch den großen Abstand leichte Nebenkeulen, siehe hier. Ich hatte sehr viel simuliert und verschiedene Anordnungen der Mitteltöner ausprobiert, bis es so gut passte. Aber dafür verbrate ich eben auch viele Treiber und vier DSP-Kanäle. Ohne das Subwoofersystem mit einzurechnen.


    Auf der anderen Seite kann man sich die Frage natürlich stellen, inwiefern man die Nebenkeulen überhaupt hört. Die Decke wird bedämpft, die Bodenreflexion kann man durch Hocker oder ähnliches abschatten. Das ist eben eins von den Dingen, dessen Hörbarkeit nie mal jemand systematisch untersucht hat. Ist ja auch schwer zu machen, ohne noch zig weitere Parameter gleichzeitig zu verändern.

  • Mir fällt auch immer wieder auf, wie stark namhafte Lautsprecher Hersteller von diesem Ideal abweichen.
    Du bist also der Meinung TPL und DÁppo geht in Ordnung? Würdest Du dann auch zwei 8" dafür verwenden?
    Bei der Aries sind es ja dann zwei 5" Kalotten geworden. Der Dieter wehrt sich ja bei diesem Gedanken. :think:

  • Hallo Andi


    Ich bin zwar auch auf die Antwort neugierig aber ich hatte seinerzeit den Dieter mal nach einem zweiten hiervon gefragt:


    http://lsv-achenbach.de/shop/p…c5753824c3ec1e266ac669e50


    Er hat mir zwingend abgeraten und ich hätte ja gleich 7 gebraucht.
    Andererseits gibt es ja die Fairland V2.


    https://www.fairland-studio.com/fairland-hifi-lautsprecher


    Gehört hab ich die noch nicht.


    VG Jochen

  • Mir fällt auch immer wieder auf, wie stark namhafte Lautsprecher Hersteller von diesem Ideal abweichen.


    Ich meide den Begriff "D'Appolito", da er nur für ein ganz bestimmtes Konzept gilt (Abstand, Trennfrequernz, Kalotte usw.). Alles, was so ähnlich aussieht sind für mich einfach nur Treiberpärchen um einen Hochtöner herum. Und diese Treiberpärchen erzeugen eine Richtwirkung. Diese Richtwirkung war von Herrn D'Appolito aber gar nicht gewünscht.


    Wir dagegen (und auch der Entwickler der Son B ) haben sie gezielt genutzt, um an die vertikale Richtwirkung des AMTs anzupassen. Und da das mit mehr wegen gleichmäßiger geht, haben wir auf vier Wege gesetzt. Die Treiberzentren konnten so näher zusammenrücken.


    Bei der Quasikoax 1 kam noch dazu, dass ich das horizontale Abstrahlverhalten nicht durch einen großen Waveguide, der für alle Treiber wirkt, realisiert habe, sondern auch durch Interferenz. Das machen die seitlichen Mittel- und Mittelhochtöner. Sie haben zusätzlich die Funktion die vertikalen Lücken zu schließen und somit Nebenkeulen im Frequenzbereich nach oben zu schieben.


    Zitat

    Du bist also der Meinung TPL und DÁppo geht in Ordnung? Würdest Du dann auch zwei 8" dafür verwenden?
    Bei der Aries sind es ja dann zwei 5" Kalotten geworden.


    Ich denke schon, dass das Konzept trotz der Nebenkeulen in Ordnung geht. Aries ist ja mit der Son B im Wohnzimmer auch sehr zufrieden. Die Frage nach der Treibergröße kann ich so aus dem Stehgreif nicht beantworten. Es kommt auch immer darauf an, ob man immer ein Subwoofersystem anbindet oder nicht. 8" erscheint mir allerdings eher am oberen Ende für reine Satelliten. Der Maximalpegel ist mit kleineren Treibern sicherlich auch noch ausreichend für die meisten Leuite. Aber das müsste man untersuchen.

  • Eine DAppolito-Baux mit der SON ins Leben zu rufen war nie der Sinn dahinter.
    Wer sich die Geschichte mal anschaut wird sehen, dass die erst am Ende diese Gestalt annahm. Anfangs - noch mit dem ESS-AMT - war der Tieftöner unten, darüber Tief-Mittelton und oben der Hochtöner. Bei der ersten SON-B war das genauso. Die jetzige Form resultiert aus dem Wunsch, einen Sub unter die SON stellen zu können.
    Die 2,5 Wege gibt es aber schon immer bei der SON, wobei sich sein Anbeginn die Werte nur marginal geändert haben. Der Hintergrund dieser Weichentopologie und dem 2,5-Wege Konzept ist ganz einfach: der zweite Tieftöner gleicht den Bafflestep aus. Würden beide parallel laufen, müsste die Weiche das ausgleichen, was zu einer aufwändigeren Schaltung mit größeren Werten führen würde. So hat der TMT nur eine relativ kleine Spule vorgeschaltet.
    Die Weiche der SON-XL hatte ich umschaltbar für 2- oder 2,5-Wege gemacht. Dort sind die Abstände der Tieftöner natürlich noch etwas größer. Bei den Messungen zeigt sich, dass die 2,5-Wege auch Nebenkeulen hat, diese aber bei weitem nicht so extrem sind, wie bei der 2-Wege-Variante, wo schon ein leichter Schwenk des Mikrofons in de vertikalen Achse große Auswirkungen hat.


    Perfekte Abstrahlung wird man mit solchen Konzepten (die "ein klein wenig" Wirkungsgrad haben) nie erreichen. Wichtiger ist, die Kompromisse möglichst klein zu halten und dass die Box am Ende messtechnisch nicht untergeht und überzeugend klingt.


    Viele Grüße
    Dieter

  • Ich meine Frank Kuhl von Monacor ist grade an einer Triple Play mit AMT zugange. Das geht ja doch ziemlich in die Richtung, was Du willst.


    Die Triple Play ist ab 80Hz getrennt auch mit den 2 6,5 Zöllern sehr pegelfest. Ich mag die Box auch mit dem DT-300 im Waveguide schon gerne.


    VG

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