Ein Ruhrpottkellerkino

  • Ich habe mich jetzt erstmal für die Deckenlautsprecher, welche Moe im Biete-Bereich abgibt, ein 13,5cm Breitbänder, entschieden, um das mit 3D Sound zu "testen". Während ich ja in der unteren Ebene 8" Koaxe nutze.


    Baubericht habe ich in meine Signatur aufgenommen.:respect:

  • Servus, war heute ausnahmsweise mal arbeiten, daher erst jetzt. Ich habe zunächst mit 9 Breitbändern begonnen um an allen Positionen ein homogenen Klangbild zu haben und für mich zu testen, welche Aufstellungen und Konfigurationen ich als nötig empfinde. Nachdem das klar war, habe ich sukzessive Speaker getauscht. Dabei ist jedoch das Anforderungsprofil recht unterschiedlich. In der unteren Ebene macht es durchaus Sinn, Lautsprecher zu verwenden, die horizontal sehr breit abstrahlen und dabei auch unter Winkel sehr konstant den Ausgangsfrequenzgang auf Achse erhalten. Vertikal wiederum kann es durchaus vorteilhaft sein stark zu bündeln.

    An der Decke wiederum braucht es ein Konzept das sich in alle Richtung gleichmäßig verhält, also nicht in eine Richtung mehr oder weniger, als in eine andere bündelt. Mit Koaxen oder Breitbändern hat man den Vorteil, dass diese die Kriterien an der Decke prinzipiell erst einmal gut abdecken (bei Breitbändern jedoch mit dem Nachteil, dass diese zum Hochton hin mehr bündeln, als Koaxe) Dafür wiederum keine Beschaltung benötigen, wenn man mit dem EQ eingreifen kann. Koaxe benötigen eine Frequenzweiche oder je Speaker zwei Kanäle. Die 13er Breitbänder sind noch relativ klein, wodurch die Bündelung noch überschaubar bleibt und durch die Einwinklung der Schallwand auf 35° gehen die als Top-Speaker klar. In deinem Fall würde ich wohl zum Test günstige fertige Koaxe kaufen oder einen günstigen Bausatz. Für mich waren diese interessant:


    http://www.traumboxen.de/ad-audio/c8025p34.htm


    Haben Schwächen aber sehr spaßig mit kleinen Gehäusen.



    https://h-audio.de/Eigenentwic…-mit-1-Treiber::2639.html


    Viel Membranfläche, auf 30° Fehlwinkel abgestimmt, was vorteilhaft ist für einen flachen Verbau. An der Decke oder Wand geschlossen überschaubar klein. Tiefe des Treibers könnte aber ein Problem sein.


    Alternativ wäre sowas einen Test wert. In den Rezensionen schreibt jemand von 30*30cm Box. Bei 30er Breite, 15er Höhe und 60-70cm Länge sollten da passende Gehäuse entstehen in deinen "Rinnen".

    https://www.thomann.de/de/apart_cm608_bl.htm

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hey Martin, vielen Dank für die Denkanstöße und die konkreten Vorschläge!

    Breiterer Abstrahlwinkel bei Breitband und Koax, das leuchtet mir ein. Mir wäre es auch echt am liebsten, ich könnte - wenn schon Selbstbau - dann als Gehäuse eine "schlichte" flache Box bauen, in der dann das Chassis quasi nach direkt nach unten ausgerichtet ist ( einfach weil ich mir glaub ich bei dem Bau eines eingewinkelten Gehäuses wahrscheinlich beide linke Hände brechen würde :yoda:) . Natürlich kommts dann nochmal etwas mehr auf breitere Abstrahlung an - hier wäre dann Koax wohl im Vorteil.

    Das Apart-Modell von Thomann schaut interessant aus, was ich hier aber noch nicht verstehe: Muss man dann selbst die Weiche davor "basteln" oder ist die bereits integriert? Weiche selber zusammenlöten würde ja noch gehen, aber selber entwickeln wohl eher nicht :byebye:

    Es gibt auch von Thomanns Hausmarke so ein Installationslautsprechermodell:

    https://www.thomann.de/de/the_box_pro_cm20_t_bl.htm

    Was ist davon zu halten? Und: warum hat das eigentlich 5 Anschlusspole?

  • Der von Thomann ist ja auch nur ein Apart, aber kostet mehr. Zudem hat der von mir verlinkte 8 statt 16 Ohm, also immerhin doppelte Leistung die vom AVR / Amp kommt. Ein Breitbänder hat prinzipbedingt eben keine mega breite Abstrahlung aber dank theoretischer Punktschallquelle eine symmetrische in alle Richtungen bei Wand- / Deckeneinbau.


    Der Apart sollte eine Weiche haben. Ist zumindest nur einmal +/- als Anschluss vorhanden soweit ich sehen kann. Das ist jetzt eben kein Highend, aber eine gute günstige Lösung um sich an das Thema heranzutasten.


    Ich wollte zunächst einfach 4 Beckersounds B200 verbauen, habe dann aber für 250€ 4x 10" und 2x 8" Koaxe erhalten und dachte dann, das probiere ich erst einmal aus, wie das mit Abstrahlung und Membranfläche ist an der Decke. 2x 15" die ich noch an die Decke zimmern könnte als TMT sind ja auch noch da. Der Spieltrieb halt. Aber da ist selbst entwickeln und messen angesagt. Das Abstrahlverhalten der B200 ist schon eine Ansage.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hah, ok stimmt - aber damals habe ich auf die obere Ebene kaum geachtet, ich musste echt die restlichen Eindrücke Deines Kinos erstmal verarbeiten :sbier: Aber wo du es sagst: wie hast du denn deine Behringer an die Wand/Decke bekommen? Allerdings ist die Raumhöhe bei dir jetzt nicht wirklich ein Problem :big_smile:


    Zu dem Apart Speaker: Ich werd Thomann einfach mal anfragen, ob da ne Weiche integriert ist.

    Den anderen Lautsprecher von Thomann hatte ich nur aufgeführt, weil der mit auf dem Bild so aussah als wäre da halt offensichtlich eine Weiche „dranmontiert“.


    Leider find ich zu dem Apart Speaker auch keine wirklichen Richtlinien, wie groß das Gehäuse denn nun sein müsste - abgesehen von der Erwähnung der „30*30cm“ Box in den Kommentaren bei Thomann.

    Das offizielle Produktblatt hält sich da auch eher bedeckt:

    https://www.apart-audio.com/Ca…dManual?productcode=CM608

    Oder sind Deckeneinbausprecher ohnehin auf weniger Gehäusevolumen abgestimmt?

  • Nein die sind eher für offene Decken abgestimmt, aber da du wahrscheinlich eh recht hoch trennst, ist das halb so wild. Und 20L sin für einen 16er jetzt auch nicht ganz wenig. Kann man im Zweifalsfall auch mit einem Variovent noch abstimmen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Was ist denn ein Variovent? Beim googlen finde ich dazu nur so ne Art "Lüftungsgitter" :think:

    Ok also wenn die eher für offene Decken gedacht sind, dann geht das wohl in die Richtung "Mehr Gehäusevolumen schadet nicht unbedingt". Zur Not kann ich ja mal zwei verschiedene Gehäuse zusammenklöppeln. Wenn man nur nach Hörprobe geht - woran merkt man eigentlich, dass das Lautsprechergehäuse zu klein ist?

    Ich gehe mal davon aus, dass ich die Deckenspeaker so bei 80 / 100 Hz trennen würde.

    Hab mal bei Thomann per Mail angefragt, ob die mir was zur Weiche und/oder Empfehlungen für ein Gehäuse geben können - versuchen kann mans ja mal :heilig:

  • Ja das ist ein "Entlüftungsgitter" / Fließwiderstand um das Gehäusevolumen zu vergößern. Mehr als 20L empfinde ich nicht als notwendig, da die Veränderungen darüber hinaus wohl eher sehr klein sind. Spar dir den Elan eher für ein späteres Upgrade, wenn du sagst Deckenspeaker sind cool, aber ich möchte etwas besseres.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ok, dann werd ich wohl mal ein wenig Prototyping betreiben.

    Eine Antwort von Thomann habe ich nun auch, keine sehr aussagekräftige zwar, aber immerhin: "In diesem Lautsprecher ist wohl eine kleine Weiche eingebaut. Verstärkerleistung 40W/8Ohm."

    Nun ja, also gehe ich mal davon aus, da ist ne Art Weiche drin. Als brauche ich nur die Anschlusskabel am Speaker an ein kleines Terminal an der Box führen oder?

    "Verstärkerleistung 40W", auch ne doofe Frage wahrscheinlich, aber kann ich den dann einfach an einer beliebigen Endstufe anschliessen? Hab nämlich noch einen T-Amp S150 zu Hause.

    Und wenn ich mich nicht ganz verrechnet habe, komme ich mit folgenden Maßen auf ca 20Liter: 16cm * 28cm * 65cm. MDF in 14mm dürften reichen.

  • wie hast du denn deine Behringer an die Wand/Decke bekommen?

    Ich habe von meinem Schlosser Bleche biegen lassen, die hinten an die Aktiveinheit mit den vorhandenen Löchern, aber stärkeren Schrauben angeschraubt wurden. Daran dann noch stabile neigbare Wandhalter.

    Und ja, das geht eher mit höherer Decke:)

    Allerdings sind es auch die kleineren, also die 3030A.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!