Wohnzimmerkino verbessern / Messtechnik

  • Meinst du vielleicht diese Audyssey-LFE Sache? Ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass ein Einmessystem effektiv Nachhall reduzieren kann. Ausser mein Deckensegel und 3 große hochflorige Teppiche und meine Couch sind bei mir sonst keine akustische Optimierungen vorhanden. Die Frage ist nun ob man den großen Nachhall bei 16Hz im Wohnzimmer überhaupt bekämpfen soll bzw. kann? Ich finds ja cool das meine Subs so tief spielen, aber kommt aus einer LFE Spur in dem Bereich wirklich so viel an? Und ich habe eigentlich nur 1 Raumecke in der ich eine Bassfalle platzieren könnte. Ich hab auch mal mit dem Sinus-Generator die betreffenden Frequenzen laufen lassen und bin den Raum abgegangen. Das war eine interessante Erfahrung. Gerade auch in der einen Ecke in der ich was machen könnte war es sehr laut. Wäre hier nicht auch ein Helmholtz-Resonator bzw. Lochplatten-Resonator eine Möglichkeit?

  • Ich hab gerade mal mit dem bekannten Rechner getestet:



    Sehe ich das richtig: Ich bauen einen luftdichten Kasten dessen Frontplatte wie in diesem Beispiel aus 19mm MDF (entspricht 17,1 Kg/m²) besteht und dieser Kasten hat eine Innentiefe von 250mm (200mm Sonorock und 50mm Luft). Das ganze "press" an die Wand montiert schluckt mir die angegebene Frequenz?
    Ist bei so einem Folienschwinger (so nennt es sich doch?) nicht das Höhen- / Breitenverhältnis mit entscheidend? So eine Platte schwingt doch ganz anders wenn sie sagen wir mal 1000 x 1000mm groß ist anstelle von 500 x 2000mm? Oder macht das keinen Unterschied?

  • Und was ist effektiver? Bassfalle aus Sonorock bauen und mit Stoff verkleiden und in die Ecke damit? Ich sehe auch immer wieder diese fertigen Bassfallen aus Bassotect oder ähnlichem. Die sind ja dreieckig und werden mit der Spitze in den Raum platziert? Ist das effektiver anstelle einer rechteckigen Bauweise?

  • Eigentlich eignet sich Steinwolle besser. Zumindest bei tiefer Bauweise und tiefen Frequenzen. Man kann sich ganz gut simulieren ab welcher Bautiefe Sonorock besser sein müsste. Mit der Spitze in den Raum ist die Anpassung zu hohen Frequenzen etwas besser. Der Widerstandssprung verläuft nicht so aprupt.


    PS: Die Plattenschwinger nicht vergessen, wenn es wenig Platz brauchen soll...


    Viele Grüße
    Inco

  • Und den Plattenschwinger hab ich so richtig verstanden wie ich ihn beschrieben habe? Und wie ist das mit dem Seitenverhältnis beim Plattenschwinger? Macht es einen Unterschied ob rechteckig, also sagen wir 500mm breite x Raumhöhe oder quadratisch? Und muss so ein Plattenschwinger am besten an einer Stelle mit montiert werden wo es am meisten dröhnt bei der betreffenden Frequenz?

  • Plattenschwinger sollten immer eine gewisses Mindestmass haben, also eine Seite nicht weniger als 500-700mm. Wenn das der Fall ist dann kann die Platte schön vom Bass angeregt werden und mitschwingen. Grösser ist meist auch besser bei den Plattenresonatoren und zudem ist auch die Positionierung sehr wichtig. Sie wirken an der Rückwand aber ideal sind die z.B. in den Ecken positioniert, da dort auch die Moden sehr stark anregen.

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mich mal wieder melden. Aus zeitlichen Gründen hat sich seit dem Deckensegel nicht mehr viel getan.
    Ich werde aber jetzt mit dem Bau einiger weitere Absorber (10cm Sonorock) beginnen. Damit will ich noch ein paar Erstreflexionen und den Nachhall bekämpfen.
    Desweiteren ist heute mein MiniDSP eingetroffen (das einfache 2x4) mit dem ich meinen Sub noch etwas "glätten" will.


    Hierzu gleich eine Frage: Welche Software ist die Richtige? 2 way Advanced 2.1 sollte doch passend sein? Damit könnte man auch 2 Subs getrennt entzerren? Oder besser das 2 Way Advanced? Wo liegen die Unterschiede?


    Das wären jetzt erstmal so meine nächsten Maßnahmen.


    Gruß Andy

  • Ich möchte evtl. später noch 4 Körperschallwandler von Reckhorn mit einer Reckhorn A409 bzw. A800 betreiben. Ich habe jetzt gelesen das es sinnvoll sein soll die Audyssey Korrektur hierfür wieder zu begradigen.
    Schaut mal hier
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-93-10521.html
    Ist das sinnvoll? Mit dem von Andy vorgeschlagenen Plug-in theoretisch möglich?


    Und noch eine Frage. Meine Subwoofer Endstufe ist momentan mit einem Y-Kabel (Sub-Out 1 an die 2 Eingänge der Endstufe) angeschlossen. Wie wäre das optimale Anschlussschema mit dem Dsp dazwischen?
    Das Y-Kabel hat doch nur den Vorteil, dass ich etwa 3dB mehr Pegel habe? Kann ich das Y-Kabel verwenden um den AVR mit dem DSP zu verbinden? Hierbei müsste ich den einen Stecker unbenutzt lassen? Oder besser mit einem einfachem Chich-Chinch von AVR zum mini-dsp und dann mit dem Y wieder zur Endstufe? Oder besser alles einfache chinch zu chinch Kabel?


    Und an meiner Sub-Endstufe (Reckhorn A408) hab ich ja auch noch verschiedene Einstellmöglichkeiten wie zb. Subsonic, 1 Frequenz Boosten und 1 Frequenz absenken. Kann ich diese Funktion noch mit dem DSP kombinieren? Oder besser alles auf 0 und alles am DSP einstellen?
    Danke!

  • Ich hab mal die ersten Versuche mit dem MiniDSP gewagt. Ich hab jetzt einfach mal zum testen den Sub mit Audyssey gemessen und dann ein paar Filter REW gesetzt und in das Plug-In (das Andy vorgeschlagen hat) geladen. Klappt soweit alles super! Man sieht bei der Kontrollmessung sofort das Ergebnis, welches eigentlich auch ziemlich der EQ Kurve aus REW entspricht.


    Hier der Sub ohne DSP:


    Hier meine erster Versuch. Ich hab die Filter manuell gesetzt im REW


    Hier noch zusammen mit Front links


    Ich musste um auf einen guten Pegel zu kommen im AVR den Sub-Pegel von -2,5 auf +10dB erhöhen. Und die Lautstärke am Sub-AMP von 9:00 Uhr auf ca. 13:00 Uhr erhöhen.
    Die Messungen sehen ja für mein Verständnis schon mal besser aus. Aber dann hab ich mal etwas Musik laufen lassen. Das war ziemlich flach das ganze. Kaum Bass. ich weiss jetzt nicht so recht wie hier vorgehen soll. Ich hatte das MiniDSP über USB (vom Notebook) angschlossen (also Datenverbindung und Stromversorgung in einem). Das reicht doch oder? Später möchte ich dann ein ganz normales USB-Netzteil verwenden. Daran kann es doch aber nicht gelegen haben. Ich rauch hier glaube ich etwas Unterstützung :-(


    Gruß Andy

  • Also das schaut ja mal ganz gut aus. Du wirst die Raummode vermissen nicht den Bass! Falls er dir fehlt dreh halt den SUB AMP etwas auf.
    Einen Low Shelving Filter ab 40Hz mit ca. +3db und du hast einen recht linearen Bass von 18 bis 100Hz.
    Wegen dem miniDSP kann ich dir nicht helfen weil ich keines hab aber ich denke dass hier kein Problem vorliegt.


    lg, Alpi

  • Der Alpi hat eigentlich schon alles gesagt, da kann ich mich nur anschließen. Das sieht doch schon mal ganz gut aus. :respect:
    Prüfe mal nach, ob die Lautstärke des Subs richtig eingepegelt ist. Du kannst dafür das rauschen Deiner Vorstufe verwenden.
    Wenn Du das Signal von REW verwendest, dann muss der Pegel vom Sub um 10 dB lauter ausgegeben werden als ein einzelner Lautsprecher.


    Wenn Du den Pegel weiter erhöhen willst, dann dreh die Endstufen von Deinem Sub weiter auf. :respect:


    Das Netzteil ist in jedem Fall nicht der Grund. Am Pegel hast Du im MiniDSP nichts verstellt oder so?
    Bitte werfe auch immer einen Blick auf die Verzerrungen vom Sub wenn Du die Filter setzt und den Pegel verstellst.

  • Ok dann werde ich mal komplett neu aufsetzen das ganze. Sprich Audyssey ausschalten und den Sub soweit es geht entzerren. Dann neu einmessen mit Audyssey und dann wenn nötig noch etwas Feintuning.
    Ein Frage hierzu noch:
    Im Plug-In gibt es ja einmal den Parametric EQ direkt hinter dem Input und dann nochmal einen EQ hinter dem Crossover. Kann ich beide nutzen?
    Ich würde so vorgehen, dass ich die erste Entzerrung (vor Audyssey) direkt hinter den Input lege und das Feintuning dann am Parametric EQ-Output machen?
    Bzw. welcher der beiden EQ benutzt man in der Regel?


    Danke euch

  • Mach erst mal eine Entzerrung nur mit dem mini DSP komplett ohne Audyssey und messe. Vlt. brauchst du Audyssey gar nicht mehr. Leider kannst ja mit Audyssey nicht manuell entzerren.


    lg Alpi

  • Ich hab gestern Abend mal neu eingemessen. Also Audyssey aus, Sub mit DSP eingestellt, eingemessen mit Audyssey, nochmal mit REW gemessen und Feintuning gemacht, ich benutze den ersten EQ für das entzerren vor Audyssey und den 2 für das Feintuning mit Audyssey. Das klappt alles echt prima.
    Ach das Ergebnis war echt verblüffend. Ein fast dröhnfreier, trockener Bass.
    Wenn ich mit mit REW jetzt mal die Fronts messe muss ich feststellen, dass der Sub wesentlich lauter spielt als die Lautsprecher. Ist das so gewollt von Audyssey?
    Eingepegelt wurde der Sub am AVR jetzt mit -1,5dB. Allerdings nach wie vor ist die Lautstärke am Reckhorn immernoch relativ hoch (auf fast 15:00 Uhr).
    Damit würden mir ohne DSP (da hatte ich früher 9:00 Uhr) die Subs vermutlich entgegenspringen.
    Bei Musik fehlt mir hier immernoch ein bisschen der Druck und ich kann den Laustärkeregler am Reckhorn sogar voll aufdrehen.
    Ich weiss, dass mein MiniDSP in der RevB Variante ist (sprich Eingang 2,0 V). Sollte ich vielleicht mal den Jumper auf 0,9 V stellen? Ein Pegel im AVR von um die 0dB ist doch beim einmessen erstrebenswert? Oder? Ich finde nirgends Info mit wie viel Volt der Sub Out meines Denon hat.



    Gruß

  • Zitat

    Ich weiss, dass mein MiniDSP in der RevB Variante ist (sprich Eingang 2,0 V). Sollte ich vielleicht mal den Jumper auf 0,9 V stellen?


    Genau das, ich wollte Dich schon mal nach den Jumpern Frage. Im MiniDSP hast Du ja auch ein Pegelanzeige die sollte bis ins Rote ausgesteuert sein, aber nicht klippen.


    Zitat

    Ein Pegel im AVR von um die 0dB ist doch beim einmessen erstrebenswert?


    Da kannst Du auch gerne deutlich ins + gehen. Wichtig ist, dass der DSP genug Leistung für seine A/D und D/A Wandlung bekommt.


    Wenn der Bass von den Moden befreit ist, dann hört sich das immer auch weniger dynamisch an. Kannst Du enventuell auf die Einmessung mit Audyssey verzichten? Das kostet auch immer Auflösung und Dynamik. Hast Du den Subwoofer mit dem Rauschgenerator von Deinem AVR eingemessen. Bei REW sollte dann der Sub um ca. 10 dB lauter sein wie ein einzelner Lautsprecher.


    Gut, dass Du jetzt den Peak bei 17 Hz raus bekommen hast, da war die NHZ doch ziemlich lang. Wenn möglich solltest Du Dich für eine Korrektur entscheiden. Alle Filter beeinflussen sich gegenseitig. Das Originalsignal wird dadurch nicht gerade besser.

  • Hi Andy,


    ich kann mich erinnern das die Pegelanzeige im Plug-In etwa in der Mitte war. Kommt doch auch auf die Lautstärke des AVR an? Sollte es beim Plug-In im roten Bereich sein wenn ich meine "Lieblingslaustärke" fahre? Das heisst wenn ich die Lautstärke am Denon am liebsten auf 40-45 habe, sollte es hier schon im roten Bereich sein? Und falls dem nicht so ist, vielleicht mal den Jumper auf 0,9 stellen? Mich macht halt stutzig, das ich den Reckhorn voll aufdrehen kann und es sich immer noch erträglich anhört.


    Wenn ich auf Audyssey komplett verzichte betrifft ja auch die restlichen Lautsprecher? Das heisst ich würde nur Entfernung, Pegel, Übernahmefrequenz einstellen (bzw. wenn ich Audyssey jetzt ausschalte kann ich ja die eingemessenen Werte so lassen?). Ich nutze natürlich gerne den Dynamic Eq und Dynamic Volume. Darauf müsste ich dann verzichten. Im normalen Lautstärkebereich hört sich das doch dann ziemlich flach an? Oder kann ich das irgendwie ändern?


    Das mit dem Rauschgenerator werde ich mal überprüfen. Also im AVR-Generator alle LS und Sub gleichlaut und mit UMIK im REW Sub +10dB


    Ist das UMIK mit REW und dem dortigen SPL Meter ausreichend um die Pegel auf gleiches Niveau zu bringen?


    Danke :)

  • So ich hab die Jumper jetzt auf 0,9 V gestellt. Passt wesentich besser jetzt. Pegel am AVR ist auf 0dB und der Reckhorn steht auf 1:00 Uhr. Der Input des DSP war vorher fast nicht in den roten Bereich zu bekommen. Musste schon im AVR auf +12dB und den Reckhorn zeimlich aufdrehen um dahin zu kommen.

  • Hallo,



    Da kannst Du auch gerne deutlich ins + gehen. Wichtig ist, dass der DSP genug Leistung für seine A/D und D/A Wandlung bekommt.


    Vorsicht, bei meiner Vorstufe der CX-A5000 fängt die ab +2db an das Signal zu beschneiden. hab ich mit dem Oszi gemessen. Vorraussetzung - hab ein Signal mit 0dbFS 1kHz eingespeist und da wird dann ab +2db die Spitze beschnitten, bei +5db sieht man es schon sehr deutlich. Hab auch mal Fotos hier eingestellt.
    0dbFS ist das höchste Signal das von einer Quelle kommt bzw. kommen kann!
    Drum stell ich meinen AVR bzw Vorstufe niemals lauter als 0db!


    https://www.beisammen.de/index…utsprecher-foll/&pageNo=1


    Beitrag 23


    lg Alpi

  • Ich hab mal den Denon-Support nach der Ausgangsspannung des Pre-Out gefragt.
    "Die Ausgangsspannung des Subwoffer Pre-Outs liegt bei 2Vrms bei 0dB."
    Werde hier immer noch nicht ganz schlau daraus. Das ist bei der Kanalpegeleinstellung "0dB" gemeint? Und dann schwankt die Spannung doch noch mit der eigentlich Abhörlautstärke oder?
    Ich hab ja das DSP auf 0,9Vrms zurückgestellt. Doch besser wieder auf 2,0Vrms stellen?

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