Game of Thrones

  • Ich finde sogar, dass die Serie an einigen Stellen zu stark gerafft ist, insbesondere gilt das für die letzte Staffel.


    Dem kann ich nur zustimmen. Man merkt sehr deutlich, dass man hat fertig werden müssen aufgrund der sehr hohen Produktionskosten. Mein persönlicher Tiefpunkt war die Schlacht Menschen gegen weiße Wanderer; größtenteils in völliger Dunkelheit (z. B. Angriff der Dothraki) oder Kampf der Drachen, wo ich mich jetzt nur an Wolken / Nebel erinnern kann. Es gibt hier noch andere Beispiele, da ich hier aber nicht spoilern will.


    Andererseits ist die epische Breite der Buchreihe etwas übertrieben. Nachdem ich mich in einem der späteren Bände durch gefühlt 20 Seiten lange Darstellung von Verwandtschaftsverhältnissen gequält hatte, habe ich die Bücher dann bei Seite gelegt.

  • Ich finde die Serie sehr gut umgesetzt. Ich habe vor Jahren schon alle Bücher gelesen und konnte die Euphorie damals nicht ganz nachvollziehen. Starker Anfang, dann hat der gute George aber gefühlt 40 parallele Handlungsstränge aufgemacht und keinen wirklich zuende gebracht. Teilweise ging ein Handlungsstrang ein ganzes Buch lang gar nicht weiter, es kamen 2 neue hinzu und dann wurde wieder gesprungen.

    Das ist in der Serie WESENTLICH besser umgesetzt! Daher gefällt mir der Stoff als Serie auch deutlich besser als als Buch. Ich habe mich lange gesträubt die Serie zu schauen nach meiner persönlichen durchwachsenen Rezension der Buchreihe, mich schließlich doch von meiner Frau breitschlagen lassen und es nicht bereut.

    Ja, das Ende war etwas "gerusht" aber für mich dennoch ok und nicht so katastrophal wie einige andere es sehen.


    Zum Thema Preis, die UHD Box mit Staffel 1-6 gab es bei Amazon.fr zum Black Friday mal für 40€ oder so. Es lohnt sich, immer mal nach sowas zu gucken. Ist dann nicht immer mit deutschem Ton, aber das macht zumindest mir nix - wir haben dann komplett in Englisch geschaut.


    Bevor Wobix angestachelt ist - Herr der Ringe habe ich auf Deutsch & Englisch ca. 40x gelesen und auch mehrfach geschaut. Ich bin generell guter Fantasy zugetan. :)

  • Ich bin auf die Bücher erst durch die TV-Serie aufmerksam geworden und habe sie in einer Staffelpause - ich glaube zwischen 2. und 3. Staffel - gelesen. Wie ich finde, ist die Serie sehr dicht an der Romanvorlage gewesen, auch wenn in den Büchern Vieles deutlich breiter ausgerollt wurde als in der Serie... aber es passt dennoch.


    Was mich an dieser Serie so begeistert hat, dass sie trotz offensichtlichen Fantasy-Elementen doch sehr "realistisch" gedreht wurde. Charaktere war glaubwürde, es fehlt (glücklicherweise) der Clown oder der Cowboy, der sie alle fertig macht und ansonsten vor dicken "Cojones" nicht mehr laufen kann... etwas, woran m.E. viele moderne Serien leiden.

    Die Story war durchdacht und die Folgen logisch aufgebaut. Es gab in jeder Staffel mindestens einen Höhepunkt und vor allem einen Cliffhanger, der die Wartezeit zur nächsten Staffel praktisch zur Qual werden liess.


    Auch wenn in Foren, FB-Gruppen und anderen Plattformen oft darum gebeten wurde, auf keinen Fall zu spoilern, gehört diese Serie für mich zu denen, bei der man beim schauen immer wieder neue Details findet, wieder einen Zusammenhang erkennt und manche Handlungen/Protagonisten mitunter mit anderen Augen sieht als vorher.


    Ich hab diese Serie mindestens 6 mal gesehen und das war definitiv nicht das letzte Mal. Und ja, auch ich war zunächst etwas enttäuscht über die vergleichsweise schwache 8. Staffel, die der Qualität der gesamten Serie aber keinen Abbruch tut.


    Zur UHD-Box kann ich nichts sagen, allerdings ist das Bild der BD schon erstklassig und ich finde schon ab der 1. Staffel.


    Und für die Originalsprachen-Freaks... ich glaube, ab der 3. oder 4. Staffel liegt der englische Originalton in Dolby Atmos vor... das macht einen gewaltigen Unterschied zur deutschen Spur. Da die Serie aber auch sehr von Dialogen lebt, schaff ich es nicht, diese mal komplett in englisch mit deutschen Untertiteln zu sehen.


    Und wo wir grad mal dabei sind... HdR gehört mit GoT zum Besten was zum Thema Fantasy je über die Leinwand/Bildschirm gelaufen ist. Auch HdR lebt von einer sehr guten Umsetzung der Romanvorlage (den Roman habe ich bestimmt auch schon fünf mal gelesen) und die Darstellung der Schlacht auf den Pelennor-Feldern gehört zu den gigantischsten die ich im Kino gesehen habe... übrigens ähnlich gut, wenn auch im kleineren Maßstab, wie die Schlacht der Bastarde in GoT

  • Zur UHD-Box kann ich nichts sagen, allerdings ist das Bild der BD schon erstklassig und ich finde schon ab der 1. Staffel.

    Die UHDs sind klassische Upconverts. Kaum mehr an Details. Ich hatte einige Folgen stichprobenartig mit den Blu-rays verglichen. Der enorme Aufpreis lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Aber wenn man sie nicht hat und das Geld egal ist, warum nicht.

  • doraxe Wie gesagt, ich finde die Serie nicht "dicht" an der Romanvorlage bzw. gibt es andere, die da dichter sind. Der Erzählfluss ist mMn. wesentlich besser. Hier hat sich die Serie auch definitiv Freiheiten gegenüber den Büchern genommen, Handlungen und Handlungsstränge zeitlich in einen anderen Kontext zu setzen, die dem Gesamtstoff sehr gut tun.


    Was "dicht" an den Büchern ist, ist dass nicht wirklich viel relevantes ausgelassen und sich - mit einigen künstlerischen Freiheiten - recht genau an die Charaktere gehalten wurde.


    Ich bin sehr froh, dass dem so ist und erwähne das explizit noch einmal, weil es für mich einen ganz wesentlich Faktor darstellt, dass mir die Serie gefallen hat. Ich würde daher wenn man Bücher & Serie noch nicht kennt, eher zur Serie raten. Und das tue ich sonst nie, ich bin eigentlich jemand, der IMMER zuerst die Bücher liest, um sich die eigene Fantasie nicht zu "versauen" mit der Interpretation der Verfilmung.

  • Bolle da bin ich bei dir. Allerdings habe ich mir abgewöhnt, auf eine gute Verfilmung zu hoffen, wenn ich ein gutes Buch zur Seite gelegt hatte. Bei HdR bin ich eines besseren belehrt worden, obwohl wichtige Dinge weg gelassen wurden, bzw. manche Charaktere anders dargestellt sind, als in der Romanvorlage... was aber auch hier der Qualität der Verfilmung keinen Abruch getan hatte.


    Leider gab es dahingehend auch enttäuschende Beispiele... ich erwähne in diesem Zusammenhang gerne die Verfilmung des Wüstenplaneten von Frank Herbert, einfach nur grauslich wenn man das Buch gelesen hat


    Ich habe Das Lied von Eis und Feuer, wie gesagt, erst nach Beginn der Serie gelesen, aber wusste dadurch natürlich ab der 3. oder 4. Staffel schon was kommen musste... oder sollte... wie du schon gesagt hast, gab es dort Veränderungen und mir fehlte auch der eine oder andere wichtige Punkt (wie zum Beispiel bei Sams Reise nach Altsass - wer das Buch gelesen hat, weiss um einige signifikante Unterschiede zwischen Buch und Verfilmung). Man vermisst aber nichts, wenn man "nur" die Serie gesehen hat

  • Andererseits ist die epische Breite der Buchreihe etwas übertrieben. Nachdem ich mich in einem der späteren Bände durch gefühlt 20 Seiten lange Darstellung von Verwandtschaftsverhältnissen gequält hatte, habe ich die Bücher dann bei Seite gelegt.

    Ja, GRRM ist an einigen Stellen über das Ziel hinausgeschossen, das sehe ich auch so.

    Mir haben die Bücher trotzdem sehr gut gefallen weil die GoT Welt damit für mich noch anschaulicher wurde und weil die Entwicklung der Charaktere noch nachvollziehbarer wird.

    Dazu sind einige Wendungen in den Büchern enthalten, die in der Serie so nicht umgesetzt wurden.

    Ein Beispiel, welches ich im Buch besonders gelungen finde:

  • Ja, GRRM ist an einigen Stellen über das Ziel hinausgeschossen, das sehe ich auch so.

    Mir haben die Bücher trotzdem sehr gut gefallen weil die GoT Welt damit für mich noch anschaulicher wurde und weil die Entwicklung der Charaktere noch nachvollziehbarer wird.

    Dazu sind einige Wendungen in den Büchern enthalten, die in der Serie so nicht umgesetzt wurden.


    Diese übertriebene Breite ist aus meiner Sicht leider nur ein Manko der Buchreihe. Oben wurden ja bereits die zahlreichen aus dem Nichts entstehenden Handlungsstränge, die dann einfach irgendwo verebben, thematisiert. Man hat da teilweise den Eindruck, dass GRRM beim Schreiben einen Einfall hatte, den aufgreift, mittendrin kommt dann der nächste ... "ad infinitum". Für den Leser - zumindest für mich - ist das leider recht ermüdend. Ich selbst habe mich mehrfach beim Lesen mehrfach die Frage nach dem Sinn des Ganzen gestellt. Ansonsten ist m. E. bezeichnend, dass bereits die erste Staffel - so meine ich mich zumindest zu erinnern - die ersten beiden Bände der Buchreihe abbildet.


    Letztlich ist die Fernseh-Serie in meinen Augen vor diesem Hintergrund allerdings umso imposanter, weil man eben immer unter Spannung gehalten wird und dieses :tire:-Gefühl zu keinem Zeitpunkt aufkommt.


    Mag sein, dass ich Manches aber auch nur deswegen so kritisch sehe, weil ich eigentlich von Tolkien komme, der in der Lage war, ein nicht minder episches Werk (HdR, Der Hobbit, Silmarillion) mit deutlich weniger "Aufwand" zu schaffen.

  • ...und nicht nur das. Ich finde es wichtig, dass die Serie eine Geschichte erzählt, wo die Folgen/Staffeln aufeinander aufbauen und irgendwann auch ein Ende hat. Nur sehr wenige Serien erfüllen überhaupt dieses Kriterium, und halten das Niveau auch bis zum Ende - selbst wenn einem der Schluss nicht gefällt...

    ...

    Deshalb misstraue ich auch Serien, die das über mehrere Staffeln hinweg versuchen. Dazu habe ich zu oft erlebt, dass das eben nicht gelingt - wobei ich durchaus glauben mag, dass GoT hier die Ausnahme ist.


    Ich bevorzuge da Serien, die entweder innerhalb der Staffeln abschließen (z.B. den von Taxidriver Genannten) oder so "Back-To-Zero"-Serien wie King Of Queens.


    Einen ganz guten Mittelweg finde bei Dexter (durchgehendes Thema aber jede Serie eine "neuer Fall, der abgeschlossen wird) und Big-Bang (eher Back-To-Zero aber mit gut dosierten Min-Weiterentwicklungen über 12 Staffeln).


    Gruß


    Simon2

  • Mag sein, dass ich Manches aber auch nur deswegen so kritisch sehe, weil ich eigentlich von Tolkien komme, der in der Lage war, ein nicht minder episches Werk (HdR, Der Hobbit, Silmarillion) mit deutlich weniger "Aufwand" zu schaffen.

    Wie gesagt, Deine Kritik an den Büchern zu GoT kann ich schon nachvollziehen.

    HdR und Hobbit habe ich natürlich auch gelesen.

    Auch da gibt es Kritiker, denen die Schilderungen zu langatmig sind (was ich nicht so sehe).


    PS

    Da ich ein sehr hohes Lesetempo habe mag ich generell lange Bücher, dann sind sie nicht so schnell vorbei.

    :zwinker2:

  • Ja das stimmt natürlich, aber gemein haben sie dass es reine Fiktion ist.

    Was auf bestimmt über 90% aller Filme zutrifft :zwinker2:.

    Aber Du meinst vermutlich, dass beide Genres zur Phantastik gezählt werden.


    Meiner Beobachtung nach ist es gar nicht so selten, dass Leute entweder dem einen oder anderen der beiden Genres zugeneigt sind, besonders auch in der Literatur. Ich denke auch, dass es diesbezüglich einen deutlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt.

  • Meiner Beobachtung nach ist es gar nicht so selten, dass Leute entweder dem einen oder anderen der beiden Genres zugeneigt sind, besonders auch in der Literatur. Ich denke auch, dass es diesbezüglich einen deutlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt.

    Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung.

    Sci-Fi ist eher Männer Sache, aber natürlich darf man solche Tendenzen nicht verallgemeinern.

  • Da bin ich bei dir. Wir haben uns vor ein paar Monaten durch den ersten Teil gequält. Langweilig. Zumindest meiner Meinung nach.

    Ich habe es auch 3x probiert und dann Jahre nicht. Jetzt vor Kurzem wieder fast 3x beim ersten Teil eingeschlafen, aber geschafft. Teil 2 und 3 dagegen waren um Welten besser und haben mich sofort gefesselt. Wenn ihr den ersten durchstanden habt, schaut weiter :big_smile:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

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